26. Spieltag (Sonntag, 12.6.2005) Anstoß: 10:30 Uhr Spielort: Geibelstr. Torschützen:  Claus, Michael
Gelbe Karten:  Haubold, Uwe
Kommentar:Klassenerhalt perfekt!!! Spielbericht:Die Konstellation vor diesem letzten Spieltag war klar, nur mit einem Sieg beim Derby gegen den SV Dresden-Neustadt kann man aus eigener Kraft die Klasse halten. Wenn alles gut läuft, wäre sogar noch der 10. Tabellenrang in greifbarer Nähe. Bei Remis ist man auf die Hilfe von Anderen angewiesen. Also galt es, alle Kräfte noch einmal zu mobilisieren und bei Neustadt zu punkten, am besten natürlich dreifach. Die Motoren traten in Bestbesetzung an. Aus der Stammformation fehlte lediglich Holger Storck. Trotzdem war die Marschall- Elf trotz des 4:4:2-Systems mit Jörg Winking, Willy Müller und Volker Hentschel sehr offensiv ausgerichtet. Und vom Anpfiff weg dominierten die Motoren das Mittelfeld, ohne jedoch in den ersten Minuten Wirkung erzielen zu können. Die ersten Möglichkeit bot sich Volker Hentschel in der 18. Minute. Nach einem Fehler der Hintermannschaft schaltete er am schnellsten und war mit Ball schneller als zwei seiner Gegenspieler. Im Strafraum suchte er Jörg Winking mit einem Querpass, der seinerseits einen Schritt zu schnell war, so dass der Pass zu sehr in seinen Rücken kam und nicht optimal verwertet werden konnte. Anstatt des Passes hätte Volker Hentschel alleine abzeihen sollen, da vor ihm nur noch der Hüter der Gastgeber auftauchte. Ein bisschen mehr Egoismus in dieser Szene und die Motoren hätten gleich mit dem ersten guten Angriff in Führung gehen können. Nur 5 Minuten später die nächste gute Gelegenheit. Wieder war es Volker Hentschel der über die rechte Angriffsseite viel Überraschung ins Offensivspiel der Trachenberger brachte. Nach einem geblockten Schuss ist Willy Müller frei am Strafraum der Neustädter. Seinem satten Direktschuss hätte der Torwart der Gastgeber wohl nur hinter her schauen können, aber ein Bein eines Abwehrspielers verhinderte den Torjubel. Die Gastgeber hatten nur ein Mittel die Abwehrreihe der Motoren in Gefahr zu bringen. Immer wieder suchten sie ihren besten Mann im Sturmzentrum, Hesse, mit langen Bällen. Der Torjäger der Neustädter scheiterte mit seinen Schussversuchen jedoch an André Rudolph oder an seiner Ungenauigkeit. Eine Schrecksekunde hatten die Motoren dann doch zu überstehen, als ein Schuss von Daniel Hesse nur an den Innenpfosten klatschte und von da Danilo Klawitter, der dann das Leder aus der Gefahrenzone bringen konnte. Dies blieb jedoch lange Zeit die einzige, nennenswerte Möglichkeit der Gastgeber. Es dauerte bis zur 38. Minute ehe die Motoren wieder gefährlich vor dem Tor von Neustadt auftauchten. Aber die Möglichkeit war gleich ein Hochkaräter. Eckball von rechten Seite von Volker Hentschel auf den kurzen Pfosten, Willy Müller lässt den Ball passieren und so fliegt der quer durch den 5-Meter-Raum. Am langen Pfosten standen gleich zwei Spieler der Motoren völlig blank. Erik Naefe konnte die Schlafeinlage in der Hintermannschaft der Gastgeber jedoch nicht nutzen und schoss aus ca. 3 Meter übers Tor. Spätestens hier hätten die Motoren führen müssen. So blieb es weiter beim bisher schmeichelhaften Remis. Ein Schussversuch von Michael Claus aus 16 Metern kurz vor dem Seitenwechsel verfehlte jedoch das Ziel um 5 bis 6 Meter. Pausenpfiff. Danilo Marschall, der sein letztes Spiel als Trainer der Zweiten an diesem Tag bestritt, schwor seine Mannen nochmals ein, nicht nachzulassen und weiter Druck zu machen. Dem Spielverlauf nach wäre eine Führung für die Motoren nicht unverdient gewesen. Neustadt blieb bei Kontern allerdings stets gefährlich. Die Trachenberger blieben auch im zweiten Spielabschnitt die tonangebende Mannschaft. Das Spiel wurde jetzt aber zusehends härter. Neustadt ging jetzt resoluter in die Zweikämpfe, was jedoch bei dem ein oder anderen Foul am Rande der Fairness war. Immer öfter war jetzt Willy Müller der Leidtragende vom robusten Einsteigen der Gastgeber. Die Motoren hatten zwar das spielerische Übergewicht, konnten aber in den ersten 20 Minuten der zweiten Halbzeit keine gefährliche Aktion verzeichnen. Erst in der 66. Minute kamen die Trachenberger zu ihrer nächsten Möglichkeit, die war aber eine so genannte Tausendprozentige. Volker Hentschel befreite sich auf der rechten Angriffsseite durch eine lockere Körpertäuschung aus der Umklammerung von zwei Abwehrspielern und brachte eine maßgenaue Flanke zum langen Pfosten. Dort tauchte völlig frei stehend Erik Naefe vor dem Kasten der Neustädter auf und brachte das Leder zum Leidwesen der mitgereisten Trachenberger Fans aus drei Metern nicht im Gehäuse der Gastgeber unter. Nun blieben die Motoren dran. Wieder wird Willy Müller rüde gestoppt. Danilo Klawitter legt sich den Ball zu recht. Da der Referee mit Willy Müller etwas zu klären hat, nutzt Volker Hentschel die Chance, um mit dem Libero der Motoren eine Variante abzusprechen. Die war dann auch sehenswert. Danilo Klawitter lupft den Ball in den Strafraum der Neustädter, Volker Hentschel lief in Position und verlängert per Kopf zum frei gelaufenen Michael Claus. Der hat dann keine Mühe mehr, den Ball am herauseilenden Hüter mit einem gefühlvollen Heber vorbei zur 1:0-Führung in der 68. Minute einzulochen. Nach zahlreichen Einschussmöglichkeiten war das der verdiente Lohn für all die Bemühungen. In der Folgezeit versuchten die Gastgeber nun mehr für das Spiel zu tun, was ihnen allerdings nicht so recht gelingen sollte. Den Motoren boten sich nun Räume. Leider hatte der Schiedsrichter in 78. Minute etwas dagegen. Nach einem schönen Pass ertönte der Pfiff wegen einer vermeintliche Abseitsstellung. Was er übersah, war jedoch dass der in der 74. Minute eingewechselte Dirk Walter aus der eigenen Hälfte loslief. Klare Fehlentscheidung. Dies hätte vermutlich die Vorentscheidung sein können. Die Neustädter versuchten jetzt alles und setzten die Motorenabwehr unter Druck. Mehr als ein gefährlicher Distanzschuss sprang dabei jedoch nicht heraus. Die Motoren versäumten es jedoch aus der Situation Kapital zu schlagen. Nach sehenswertem doppelten Doppelpass zwischen Tony Manthey und Volker Hentschel fehlte beim Finalpass leider die Präzision, so hätte man in der 82. Minute alles klar machen können und es musste weiter gezittert werden. In der Nachspielzeit dann wieder einer der unnötigen Ballverluste in der Vorwärtsbewegung. Es folgt ein Eckball der Gastgeber, welcher durch Freund und Feind quer durch den Strafraum der Motoren fliegt und am langen Pfosten bei einem Neustädter landete, der den Ball per Direktabnahme unter die Latte zum Ausgleich vollendet. Anstoß, Abpfiff...??? Schiedsrichter Bartsch, der ein guter Leiter war pfiff die Partie gar nicht mehr an. So blieb es beim schmeichelhaften Remis. Nun schaute man mit Bangen auf die anderen Plätze. Schlechte Nachricht aus Hellerau. Die Fortunen aus Rähnitz gewinnen 1:0 beim Tabellensechsten. Nun blieb nur die Hoffung auf Pillnitz. Nach einer guten Stunde dann Entwarnung. Die Zweite von Helios verliert auf eigenem Platz mit 1:5 gegen die Pillnitzer. Damit stand fest, dass die Motoren die Klasse gehalten haben. Saisonfazit: Wichtig wird sein, dass die Motoren nicht nur eine Saisonhälfte zeigen, was wirklich in ihnen steckt. Hinrunde magere 8 Punkte und in der Rückrunde grandiose 20 Zähler, bei nur drei Niederlagen. Ziel muss sein, die Leistungen zu stabilisieren, um nächstes Jahr nicht schon wieder gegen den Abstieg spielen zu müssen. Viel Erfolg für den neuen Trainer Stephan Riedel. Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen treuen Lesern bedanken. Natürlich auch bei der ganzen Mannschaft, die in den vergangenen Spielzeiten trotz des eher geringen Erfolges mitgezogen hat. Es steckt viel mehr in der Truppe. Ich hoffe, das die ganze Arbeit in der kommenden Saison Früchte trägt. Viel Erfolg für die Zukunft. Dank auch an Dietmar Klingenberg, der mich über die ganze Zeit super unterstützt hat und allen Verantwortlichen bei der SG Motor Trachenberge!!! (Danilo Marschall)
Tore:
0:1 Claus (68.)
1:1 (90.)
Wechsel:
63. min: Eichelser, Marc für Winking, Jörg
74. min: Walter, Dirk für Müller, Willy
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