Punktspiel SG Motor Trachenberge : SV Neustadt (0:2)
13. Spieltag (Sonntag, 12.12.2004)

Anstoß: 8:45 Uhr

Spielort: Aachener Str.

Kommentar:
Derbyschlappe beschert vorletzten Platz

Spielbericht:
Im letzten Spiel der Vorrunde mussten die Motoren eine bittere Niederlage eintecken. Im Derby gewann der SV Dresden-Neustadt mit 2:0 an der Aachener Strasse und erhöhte sein Punktekonto auf 18 Zähler. Die Motoren bleiben bei der mageren Ausbeute von acht Zählern und rutschen auf den vorletzten Platz in der Tabelle. Man hat zwar noch ein Spiel in der Hinterhand mit der Nachholpartie gegen Verkehrsbetriebe, aber da muss erst einmal gewonnen werden. Der Abstand zum unteren Mittelfeld vergrößert sich weiter, da alle anderen Kontrahenten punkteten. Zum Leidwesen der Motoren hatte auch die erste Mannschaft arge Personalprobleme, sodass von dieser Seite leider keine Unterstützung kommen konnte. Im Gegenteil, es wurden noch zwei Spieler als Auswechselakteure abgestellt. Aber jammern hilft nichts...! Trotz allem hatte Trainer Marschall mit 14 Spielern plus 2 Torhütern noch genug Leute im Kader. Jörg Winking musste bedingt durch eine Verletzung passen und Michael Claus rückte in die erste Mannschaft auf. An Bord war wieder Holger Storck, sodass Willy Müller in das zentrale Mittelfeld rücken konnte. Man hielt am Dreier-Sturm fest und versuchte dadurch mehr Druck zu erzeugen. Die ganzen 90 Minuten dominierten und diktierten die Motoren auch das Spiel. Gleich in der 4. Minute hatte Holger Storck mit seinem Drehschuss aus kurzer Distanz viel Pech, denn für seinen bereits geschlagenen Torhüter klärte ein Neustädter Verteidiger auf der Linie. Nur zwei Minuten später bot sich Falk Glöckner die Gelegenheit, die Motoren in Führung zu schießen. Nach Kombination durch die Mitte fand Willy Müller mit seinem Pass auf die rechte Seite den freistehenden Falk Glöckner, der jedoch seinerseits mit einem halbhohen Schuss am Torwart der Gäste scheiterte. Danach plätscherte das Spiel dahin ohne größere Höhepunkte. Die Motoren blieben überlegen im spielerischen Bereich ohne jedoch wirklich Gefahr ausstrahlen zu können. Der Ball zirkulierte gut in den Reihen, aber die entscheidende Einzelaktion oder ein Distanzschuss fehlte total. Keine Chancen, auch keine Tore. Da nützt die Feldüberlegenheit gar nichts. Die Gäste versuchten es zweimal mit Fernschüssen, aber Andrè Rudolph war auf dem Posten und konnte die nicht ungefährlichen Aktionen unterbinden. Ansonsten konnten die Gäste nicht überzeugen und waren eigentlich sehr schwach auf der Brust. Oberste Priorität schien das Verhindern von Toren zu haben, denn zumeist wurden die Bälle aus der Abwehr nur lang nach vorn geschlagen. Das der in der ersten Hälfte sehr gut stehenden Abwehrreihe der Motoren kein Kopfzerbrechen bereitete. So blieb es gerechterweise beim torlosen Remis zur Halbzeit. In der zweiten Hälfte dominierten die Motoren weiter das Spiel. Es spitzte sich nun aber zu einem Geduldsspiel zu, denn viele Tormöglichkeiten sollten sich nicht mehr bieten. Zu viele Angriffe versandeten jetzt vor der Sechzehn der Neustädter, weil das entscheidende Zuspiel zu ungenau kam oder grobe Annahmefehler ein konstruktives Aufbauspiel verhinderten. So hatte der Torwart der Gäste in der zweiten Halbzeit kaum eine brenzlige Situation zu überstehen. Die Motoren versuchten es immer wieder durch die Mitte, wo die Gästeabwehr allerdings sehr gut stand. So bot sich eine Bild, wie so oft in dieser Hinrunde, die Motoren spielten ordentlich, aber es kam nichts dabei heraus. Ein ums andere mal agierten die Motoren zu kompliziert und zu verspielt, verloren so das Leder und die Gästeabwehr konnte immer wieder durchschnaufen und die Situation aus Ihrer Hälfte verlagern. Mit Dauer des Spiels wirkten die Motoren immer ideenloser und der SV Neustadt traute sich jetzt immer mehr zu. Mit ihrem Mittelstürmer haben sie ja einen brandgefährlichen Mann, den sie nun mehr und mehr versuchten ins Spiel zu bringen. In der 70. Minute setzte sich eine Neustädter Spieler über die linke Seite durch und versuchte in den Strafraum zu flanken. Der Ball wird durch eine Zwischenberührung von Renè Paul zur Richtungsänderung gezwungen und landet genau auf der rechte Klebe eines Neustädters, der seinerseits per Dropkick das Leder unhaltbar ins untere linke Eck versenkt. Jetzt gaben die Motoren ein Spiel aus der Hand, was sie 70 Minuten lang klar und deutlich bestimmten. Die Verunsicherung war spürbar. Trotz des Willens, das Resultat zu drehen, fehlten die Mittel um die Abwehrreihe der Gäste zu Fehlern zu zwingen. Die Motoren waren gar nicht mehr in der Lage so Druck aufzubauen, dass die Neustädter Abwehr es eigentlich relativ leicht hatte, den Vorsprung über die Zeit zu schaukeln. Durch einen sauber ausgespielten Konter kamen die Gäste dann noch zum vorentscheidenden 2:0 in der 86. Minute. Nun war die Partie entgültig gelaufen. Es fehlt im Angriff weiter an Durchschlagskraft, den Stürmern fehlt es an Durchsetzungsvermögen und an der nötigen Konzentration, um 90 Minuten lang immer präsent zu sein, auf die Chance zu lauern und die kleinste Möglichkeit zum Torabschluss zu nutzen. Es wird nicht antizipiert, sondern nur zugeschaut, was der Gegner macht. Es fehlt ein Knipser, der aus wenig viel macht. Die Motoren müssen insgesamt aggressiver spielen und den Siegeshunger auf dem Platz auch leben und zeigen. Die Gegner müssen viel mehr Respekt vor Trachenberge haben. Es bleibt noch ein weiter Weg...! So zeichnet sich ab, dass diese Spielzeit eine der schwierigsten wird, die die zweite Mannschaft je zu überstehen hatte. Trotz teilweise sehr guter Spiele, die die Mannschaft ablieferte, bleiben auf der Habenseite nur zwei Siege und zwei Unentschieden, bei 12 geschossenen (die wenigsten in der Staffel) und 25 kassierten Toren. Als Trost bleibt, dass man zumeist nur knapp verlor. Aber in der Rückrunde müssen sich die Motoren steigern, mehr zur Wehr setzen, denn insgesamt ist die Mannschaft zu brav. Dann geht es gleich im ersten Spiel gegen einen direkten Konkurrenten mit den Fortunen aus Rähnitz, da ist noch eine Rechnung zu begleichen, wenn man sich an das Hinspiel erinnert.


Tore:

0:1 (70.)
0:2 (86.)


Wechsel:

77. min: Vogt, Bernhard für Eichelser, Marc


 

 

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