6. Spieltag (Sonntag, 26.9.2004) Anstoß: 10:30 Uhr Spielort: Bärensteiner Str. Gelbe Karten:  Glöckner, Falk Winking, Jörg
Rote Karten:  Müller, Willy
Kommentar:Rote Laterne fest in Motorenhand Spielbericht:Zum 6. Punktspiel reisten die Motoren vergangenen Sonntag an die Bärensteiner Straße zur zweiten Mannschaft der SG Striesen. Der Absteiger aus der Stadtliga der vergangenen Saison sollte sich als harter Brocken erweisen. Wieder einmal mussten die Motoren in der Truppe Umstellungen
vornehmen, da wieder Spieler aus Verletzungsgründen bzw. wegen Einsatz bei der ersten Mannschaft passen mussten. Willy Müller rückte von der rechten Mittelfeldseite auf die Vorstopperposition und absolvierte eine hervorragende Partie - bis zur unglücklichen Herausstellung per roter Karte durch den völlig überforderten Schiedsrichter. Eine Anmerkung sei an dieser Stelle zur Schiedsrichterleistung noch gestattet: Den größeren Vorwurf muss sich der Stadtverband gefallen lassen, der für eine solche Partie einen viel zu jungen und unerfahrenen Referee ansetzte. Die Nervosität und die Unsicherheit war während der ganzen Begegnung beim Unparteiischen zu spüren, was dann schließlich zu dieser vollkommen überzogenen und auch falschen Entscheidung führte. Vielleicht wäre der Verband gut beraten, seine jungen Schiedsrichter länger in den Nachwuchsklassen zu schulen und reifen zu lassen, als sie gleich im Männerbereich ins kalte Wasser zu werfen oder zu verheizen. Die Geschichte des Spiels ist kurz erzählt. Die Motoren waren motiviert bis in die Zehenspitzen. Sie begannen konzentriert und standen kompakt in Mittelfeld und Abwehr. So neutralisierten sich beide Sturm- und Mittelfeldreihen weitestgehend. Zwingende Torchancen waren Mangelware. Striesen wurde lediglich bei Eckbällen gefährlich, es fehlte allerdings am nötigen Durchsetzungsvermögen. Im Mittelfeld der Gastgeber führte der Kapitän geschickt Regie und variierte immer wieder zwischen schnellen, kurzen Anspielen und langen Bällen in die Spitze. Die Abwehrreihe der Motoren blieb aber weiter aufmerksam. Bis zur 27. Minute passierte herzlich wenig, was Gefahr ausstrahlte. Aber so wie es fast in jedem Spiel mit Trachenberger Beteiligung ist, fällt nach dem ersten Fehler auch gleich der Treffer. Langer Ball über die rechte Angriffsseite der Striesener, Flanke nach innen, Erik Naefe fabriziert einen Querschläger und trifft den eigenen Mitspieler. Von da springt der Ball im zentralen Bereich des Strafraumes einem Striesener vor die Füße. Dieser fackelt nicht lang und trifft mit herrlichem Schuss unhaltbar ins rechte Eck zur 1:0-Führung der Gastgeber. In der ersten Hälfte konnten die Motoren nur wenige gute offensive Aktionen initiieren. Mit einer schönen Einzelaktion setzte sich Stephan Puschmann über den rechten Flügel in Szene, aber seine scharfe Hereingabe verpasste Dirk Walter
nur um Haaresbreite. Pause. In der zweiten Hälfte versuchen die Motoren die Initiative an sich zu
reißen. Leider mangelt es am Zusammenspiel in der Offensive der Trachenberger. Zu ungenaue Pässe, zu viele Einzelaktionen machten das Spiel der Motoren zu kompliziert. Wirkliche Möglichkeiten entstanden nur aus Einzelaktionen, aber der Abschluss ist weiterhin zu ungenau. Als die Motoren die aktivere Mannschaft zu sein schienen, schlugen die Gastgeber eiskalt zu. Wieder einer dieser langen Pässe und die Hinterreihe war erneut ausgehebelt. Stephan Puschmann distanziert falsch und unterschätzt den Flankenwechsel von der linken auf die rechte Seite. Sein Gegenspieler ist da cleverer, nimmt den Ball butterweich herunter und vollendet mit einem Flachschuss ins entlegene Eck zum 2:0 in der 53. Minute. Jetzt wurde den Motoren klar, dass
diese Aufgabe hier ganz, ganz schwer wird. Die Gastgeber beschränkten sich jetzt nur noch aufs Konterspiel und überließen den Motoren das komplette Mittelfeld. Diese wiederum taten sich äußerst schwer, ein vernünftiges Aufbauspiel zu Stande zu bringen. Das Spiel miteinander muss intensiviert werden. Die Motoren konnten sich in dieser Begegnung leider nicht so viele Chancen erarbeiten, wie in den vorangegangenen Partien. Zwei Möglichkeiten boten sich den Motoren allerdings noch. Zum einen setzte sich Andreas Schellenberger im 1-gegen-1 durch, hatte leider den Ball auf dem schwächeren Fuß und scheiterte am Torhüter der Gastgeber. Zum anderen tauchte Jörg Winking nach einem missglückten Schussversuch von Falk Glöckner vor dem Gehäuse der Gastgeber auf. Aber wieder konnte der aufmerksame Keeper in höchster Not klären. Kurz vor dem Ende des Spiels schlug das Schicksal erbarmungslos zu. Nach einer angeblichen Schiedsrichterbeleidigung wurde Willy Müller mit roter Karte zum duschen geschickt. Ein Vogelzeigen hätte angeblich vorgelegen...äußerst fraglich diese Entscheidung. Die beleidigende
Bemerkung des Referees bleibt dagegen wahrscheinlich unbestraft. So wird mit zweierlei Maß gemessen...! Schade, Schade, so erwirbt sich die Schiedsrichtergilde keine Toleranz. Zum Schluss hielt Mario Lehmann das Resultat mit zwei Glanzparaden nach Schüssen aus Nahdistanz beim alten Stand. Schlussendlich ist das Ergebnis für die Gastgeber verdient, weil sie einfach mehr aus den sich bietenden Chancen machten. Und wieder bleiben die Motoren, trotz der Komplimente des
Gastgebers für ein gutes Spiel, ohne Erfolg. Die wirklich schweren Aufgaben warten jedoch erst jetzt auf die Motoren. Will man den Anschluss in der Tabelle nicht verlieren, muss gegen die nun kommenden Gegner Weixdorf, Helios, Hellerau und Serkowitz unbedingt gepunktet werden. Nach den abgelieferten Leistungen der letzten Wochen ist jedoch Optimismus angesagt. Wichtig wird sein, die wenigen (oder auch vielen) Torchancen in Treffer umzumünzen. Beginnen könnte man bereits am Sonntag damit, wenn man gegen die dritte Mannschaft aus Weixdorf antritt.
Tore:
1:0 (27.)
2:0 (53.)
Wechsel:
73. min: Eichelser, Marc für Walter, Dirk
81. min: Heiderich, Hannes für Winking, Jörg
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