Punktspiel SG Motor Trachenberge : SG Verkehrsbetriebe (5:1)
24. Spieltag (Sonntag, 29.5.2005)

Anstoß: 8:45 Uhr

Spielort: Aachener Str.

Torschützen:
Eichelser, Marc
Müller, Willy
Eichelser, Marc
Naefe, Erik
Manthey, Tony

Kommentar:
Überragend: höchter Saisonsieg

Spielbericht:
Wider erwarten können die Motoren ihre Rückrundenserie weiter ausbauen und stehen jetzt bei beachtlichen 19 Punkten aus 11 Partien. Was wäre wohl möglich gewesen, wenn man die Hinrunde nicht so verpatzt hätte. Der Gegner vom Sonntag war mit Verkehrsbetriebe wieder einmal eine Mannschaft aus dem oberen Drittel der Tabelle. Dass die Motoren gegen diese Mannschaften besonders auftrumpfen können, bewiesen sie eindrucksvoll. Nicht nur, dass man das blamable Hinspiel mit einer 1:7-Niederlage vergessen machte, sondern die Art und Weise, wie der höchste Saisonsieg zustande kam, lässt für die Zukunft mehr als hoffen. Die Motoren traten in Bestbesetzung an. Libero Danilo Klawitter kehrte auf die angestammte Position zurück, sodass Holger Storck wieder im defensiven Mittelfeld agieren konnte. Zwar hatte man mit Jens Fischer nur einen Wechselspieler zur Verfügung, dies machte sich jedoch nicht negativ bemerkbar. Die ersten 25. Minuten tasteten sich beide Mannschaften ab, so dass keine großen, offensiven Aktionen zu verzeichnen waren. Beide Mannschaften waren anfangs auf Torverhinderung bedacht – was sich aber schnell ändern sollte, denn die Motoren rissen das Geschehen nach 25 Minuten an sich und waren sofort gefährlich. Die Trachenberger versuchten es vorwiegend mit Distanzschüssen, die aber alle kreuzgefährlich waren. Den ersten Versuch startete Willy Müller, der von der Strafraumgrenze flach abzog. Der Hüter der Gäste konnte jedoch das Leder gerade noch um den Pfosten lenken. Nächste Möglichkeit. Eckball von der linken Seite. Erik Naefe zieht den Ball mit viel Effet in Richtung langes Toreck, wieder war der Torhüter zur Stelle und kratzte den Ball noch aus dem Winkel. In der 37. Minute wurden die Motoren für ihr engagiertes Auftreten belohnt. Schöne Kombination über die rechte Angriffsseite. Willy Müller kann sich im Eins zu Eins gegen gleich zwei gegnerische Verteidiger behaupten und hat noch den Überblick den Ball von der Grundlinie zum völlig frei stehenden Marc Eichelser zu passen. Der netzt eiskalt zur verdienten Führung ein. In der Folgezeit versuchten die Gäste ihr eigenes Spiel zu finden. Die Defensivreihe der Motoren hatte jedoch alles weitestgehend im Griff. Lediglich bei Standardsituationen blieben die Gäste gefährlich. Glück hatte die Heimmannschaft bei einer missglückten Abseitsfalle nach Freistoss von der halblinken Seite. Der Ball geriet jedoch ein wenig zu lang, so dass André Rudolph mit etwas Mühe noch klären kann. Die Motoren blieben die bestimmende Mannschaft. Leider versäumte man es noch in der ersten Hälfte scharf nachzuwaschen. Die Gäste wirkten ratlos und so probierten sie es immer wieder mit langen Bällen auf ihre schnellen Stürmer, was aber zumeist wirkungslos blieb. So ging es mit der verdienten Führung in die Pause. In der zweiten Hälfte kamen die Motoren noch stürmischer in der Offensive. Immer wieder initiierte Willy Müller die Angriffsaktionen. Die Abwehr der Gäste bekam ihn zu keiner Zeit des Spieles richtig in den Griff und so nutzte er seine Freiräume, um immer wieder Feuer in der Hintermannschaft der Gäste zu legen. So blieb es ihm in der 50. Minute auch selber vorbehalten die Führung weiter auszubauen. Nach Doppelpass mit Falk Glöckner tauchte Willy Müller am Sechzehner der Gäste schussbereit auf. Per Fernschuss aus knapp 18 Metern unter Bedrängnis des gegnerischen Verteidigers vollendete er sehenswert ins entlegene Eck. Bei dem abgefälschten Schuss machte der Gästehüter nicht die glücklichste Figur. Die Mannen von der Pillnitzer Landstrasse zeigten nun Wirkung und nur 6 Minuten später schlugen die Motoren erneut zu. Nach einer passiven Abseitsstellung von Falk Glöckner, die die Hintermannschaft der Gäste sichtlich irritierte, lief Marc Eichelser ganz allein in Richtung gegnerisches Gehäuse. An diesem Tag ließ er sich nicht zweimal bitten und vollendete unhaltbar zum 3:0 mit Hilfe der Lattenunterkante. Jetzt bäumten sich die Gäste angesichts der drohenden Niederlage noch einmal auf und setzten die Hintermannschaft der Motoren sehr unter Druck. In dieser Phase wünschte man sich mehr Ruhe in Reihen der Motoren, denn die nun völlig entblößte Deckung der Gäste hätte man leicht mit gezielten Konterstößen ausmanövrieren können. In diese Drangperiode der Gäste gelang auch der Anschlusstreffer. Nach einer Unachtsamkeit von René Paul, der ansonsten eine sehr gute Leistung bot, konnte Erik Naefe die gezielte Flanke seines Gegenspielers nicht mehr verhindern. Am langen Pfosten nickte der Stürmer der Gäste unbedrängt zum 3:1 ein. Aber die Motoren gaben an diesem Tag eine unmissverständliche Antwort. Die Gästeverteidigung spielte nun Mann gegen Mann in der Defensive. Wieder profitierten die Motoren von einem Missverständnis. Erik Naefe führte den Ball fast von der Mittellinie bis zu gegnerischen Strafraum ohne attackiert zu werden. Als er den rechts freigelaufenen Falk Glöckner anspielen wollte, prallte der Ball vom Gästeverteidiger wieder auf seine Fuß. So hatte er aus Nahdistanz noch die Zeit den Gästehüter zu tunneln und der Ball trudelte so in der 81. Minute zum vorentscheidenden Treffer ins verlassene Tor. Jetzt war die Moral der Gäste gebrochen. Die Motoren setzten nach und wurden in 86. Minute noch mit dem 5:1 belohnt. Erik Naefe setzte Willy Müller super in Szenen. Der von der Abwehr völlig vergessen und allein gelassen die Übersicht behielt und von der Grundlinie den startenden Tony Manthey bediente. Der revanchierte sich für die Bilderbuchvorlage und ließ per Volleyschuss dem Gästetorwart keine Abwehrmöglichkeit. In der Schlussminute hätten die Motoren dem konsternierten Gegner noch demütigen können. Nach Eckball von der rechten Seite durch Tony Manthey, schraubte sich Holger Storck am 5-Meter-Raum hoch und traf mit seinem platzierten Kopfstoss nur das Lattenkreuz. Die Motoren hätten das Hinspielergebnis egalisieren können, aber allein dieser Sieg wiegt sehr viel, egal in welcher Höhe gewonnen wurde. Mit großer Anerkennung für die Leistung der Motoren verließen die Gäste den Platz nach diesem Debakel und mussten schmerzlich erkennen, dass an diesem Tag kein Blumentopf zu gewinnen war. Alle die diese Partie nicht gesehen haben, verpassten ein großartiges Spiel. Damit war wohl ein großer Schritt in Richtung Klassenerhalt getan. Am kommenden Sonnabend können die Motoren beweisen, was in ihnen steckt. Dann wartet einer der beiden verbliebenen Aufstiegskandidaten. Es ist Zeit, die vermeintlich Großen der Stadtklasse zu ärgern und dies könnte am Sonnabend bereits die Spielgemeinschaft aus Weißig sein. Man hat nichts zu verlieren, aber alles zu gewinnen.


Tore:

1:0 Eichelser (37.)
2:0 Müller (50.)
3:0 Eichelser (56.)

3:1 (71.)
4:1 Naefe (81.)
5:1 Manthey (86.)


Wechsel:

83. min: Fischer, Jens für Eichelser, Marc


 

 

  << zurück