Punktspiel Serkowitzer FSV : SG Motor Trachenberge (1:1)
22. Spieltag (Sonntag, 8.5.2005)

Anstoß: 13:00 Uhr

Spielort: Lößnitzstadion, Radebeul

Torschützen:
Müller, Willy

Gelbe Karten:
Vogt, Bernhard
Klawitter, Danilo

Kommentar:
glücklicher Punktgewinn

Spielbericht:
Nach dem Auftritt der Motoren gegen die Nordlichter am Vatertag dachte man, dass beim Tabellenschlusslicht in Serkowitz mit der gleichen Leistung nichts anbrennen würde. Aber dies sollte sich als Trugschluss erweisen. Die Motoren konnten am vergangenen Sonntag nicht die Leistung abrufen und so hatte man seine liebe Mühe und Not mit dem Tabellenletzten aus Radebeul. Wer dachte, diese Aufgabe löst sich von selbst, wurde eines besseren belehrt. Die Motoren konnten in keiner Minute dieser Partie an die zuletzt starke Form anknüpfen. Für die Zuschauer war dies ein Spiel zum Abgewöhnen. Unkonzentriertheiten und Schludrigkeit kehrten wieder zurück in die Reihen der Motoren. Zwar begannen die Trachenberger in der ersten Viertelstunde engagiert, konnten aber den Gastgeber wenig beeindrucken, welcher seinerseits erst einmal in der Defensive versuchte sicher zu stehen, jedoch mit fortlaufender Dauer des Spiels immer mutiger wurde. Am Anfang beschränkte sich Serkowitz über Kontersituationen vor das Tor der Motoren zu kommen, was eine halbe Stunde lang keine Wirkung zeigte. Die Motoren konnten nur aus Standardsituationen für Gefahr vor dem gegnerischen Gehäuse sorgen, ohne allerdings wirklich zwingende Einschussmöglichkeiten herauszuarbeiten. Zwischen der 10. und 15. Minute häuften sich die Eckbälle, aber aus 8 Möglichkeiten entstand nicht wirklich Gefahr vor dem Tor der Gastgeber. In solch einer Situation verletzte sich dann auch noch Robert Gabriel. Für ihn kam Dirk Walter in die Partie. Das Spiel der Motoren verflachte mit jeder gespielten Minute immer mehr, was die Gastgeber ermutigte weitere Offensivaktionen zu starten. Allerdings agierten die Serkowitzer dabei viel zu umständlich und zu kopflos. Lediglich einmal brannte es vor dem Tor der Trachenberger, als Thomas Richter eine Flanke auf dem glatten Geläuf falsch einschätzte und über den Ball schlug. Der frei zum Schuss kommende Angreifer konnte den Fehler jedoch nicht nutzen und schoss um wenige Zentimeter am Tor von André Rudolph vorbei. Die immer wieder auftretenden Wetterkapriolen taten ihr Übriges zum Spielverlauf und veranlassten auch den Referee zwei Minuten vor der Zeit zum Pausentee zu bitten. Trainer Danilo Marschall schwor seine Truppe in der Pause ein, jetzt wieder mehr für das eigene Spiel zu tun und appellierte an den Ehrgeiz seiner Spieler. Leider half dies nicht viel, denn die zweite Hälfte gestaltete sich genau so schlecht wie die erste. Ein Fehlpass jagte den Nächsten. Von konstruktiven Spielaufbau war bei den Motoren nichts zu sehen. So erkämpfte sich der Gastgeber nun auch das Übergewicht und André Rudolph hatte mehr zu tun als im lieb war. Die Serkowitzer scheiterten nun mehr und mehr an ihrer Abschlussschwäche, blieben aber weiterhin am Drücker. In der 73. Minute sollte sich der unermüdliche Aufwand auch auszahlen. Vorausgegangen war wieder einmal ein eklatanter Fehlpass in der Mittelfeldzentrale. Der kurz zuvor eingewechselte Stürmer der Gastgeber tauchte nach einem Stellungsfehler von Bernhard Vogt vollkommen frei vor dem Gehäuse der Motoren auf und hatte die nötige Ruhe, den Ball platziert zur Führung ins entlegene rechte untere Eck zu schieben. Schockzustand für die Motoren, obwohl man förmlich darum gebettelt hatte ins Hintertreffen zu geraten. In der 80. Minute wurde Mario Kretzschmar für den an diesem Tag enttäuschenden Holger Storck eingewechselt und die taktische Ausrichtung hieß nun Angriff mit drei Stürmern. Aber weiterhin hatte man nie das Gefühl, dass die Motoren an diesem Tag noch einen Treffer landen können. Wie aus dem Nichts der Ausgleich. In den Schlussminuten schaltete sich nun verstärkt Libero Danilo Klawitter in die Offensivbemühungen der Trachenberger ein. In der 83. Minute eroberte er sich die Kugel im Mittelfeld, marschierte in Richtung 16-Meter-Begrenzung. Den ersten Schussversuch konnte die Hinterreihe der Serkowitzer noch abwehren, den Rebound fälschte der Libero ab und den in den Strafraum abspringenden Ball schob Willy Müller vor dem herausstürmenden Torhüter mit dem langen Bein im leeren Tor der Radebeuler zum völlig überraschenden Ausgleich ein. Jetzt waren noch sieben bange Minuten zu überstehen. Die Gastgeber mobilisierten ihre letzten Kräfte und griffen noch einmal forsch an. Zwei Fernschüsse strichen in den Schlussminuten nur ganz knapp am Tor der Motoren vorbei und nach 93 Minuten erlöste der Schiedsrichter die Mannen von der Aachener Strasse. Mit einem äußerst glücklich errungenen Punkt traten die Motoren dann auch die Heinreise an. Einziges Fazit ist, dass man den Punkteabstand zum letzten Platz weiter halten konnte, ansonsten sollte man dieses Spiel schnell aus den Köpfen streichen. Es bleibt zu wünschen, dass die Motoren sich ihrer schlechten Leistung bewusst werden und in zwei Wochen wieder ihr anderes Gesicht zeigen. Dann gastiert die zweite Mannschaft von Hellerau an der Aachener Strasse und man kann eine wegweisenden Schritt gegen den Abstieg beschreiten.


Tore:

1:0 (73.)
1:1 Müller (83.)


Wechsel:

18. min: Walter, Dirk für Gabriel, Robert
80. min: Kretzschmar, Mario für Storck, Holger


 

 

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