Punktspiel SV Pillnitz : SG Motor Trachenberge (0:1)
16. Spieltag (Sonntag, 20.3.2005)

Anstoß: 11:00 Uhr

Spielort: An der Schmiede

Torschützen:
Eichelser, Marc

Gelbe Karten:
Eichelser, Marc
Paul, René

Kommentar:
2. Rückrunden- Auswärtssieg

Spielbericht:
In der laufenden Rückrunde war dies das zweite Punktspiel für die Motoren und dies erneut auf fremden Platz. Bekannterweise sind alle Heimspiele den widrigen Witterungsbedingungen auf Grund des lang anhaltenden Winters zum Opfer gefallen. Deswegen waren die Motoren heilfroh, nach 7-wöchiger Pause wieder in den Spielbetrieb einsteigen zu können. Und so fuhren die Trachenberger hochmotiviert zum SV Pillnitz.

Trotz der etwas kühlen Temperaturen an diesem Sonntagvormittag herrschten doch hervorragende Bedingungen für den Abstiegsgipfel. Die Motoren trugen vor dem Spieltag wieder die rote Laterne und waren gewillt, diese nun abermals an die Fortunen nach Rähnitz abzugeben. Vorab ist zu sagen, dass beide Mannschaften auf ein kampfbetontes Spiel vorbereitet waren und wer die Mannen von Pillnitz kennt, konnte sich auf deren robuste Gangart einstellen. An diesem Tag demonstrierten die Motoren allerdings, dass auch sie körperlich betont agieren können. Vom Anpfiff weg präsentierten sich die Trachenberger hellwach und setzten die Abwehrreihe der Pillnitzer unter Druck. Die ihrerseits hypernervös wirkten und sichtlich beeindruckt waren vom forschen Auftreten der Motoren. So boten sich auch die ersten Einschussmöglichkeiten, die aber nicht genutzt werden konnten. Der Torwart der Gastgeber war auf dem Posten und konnte die ersten Offensivaktionen der Motoren unterbinden. Nach 10 Minuten erwachten die Gastgeber, wurden ihrerseits aktiver und konnten die Partie offen gestalten. Allerdings folgte jetzt knapp eine halbe Stunde Leerlauf. Die Mittelfeldreihen neutralisierten sich gegenseitig, so dass kaum Torchancen zu verzeichnen waren. Die Motoren hatten sichtlich Probleme, ihre Stürmer in Position zu bringen, da zu viele Bälle im Mittelfeld verloren gingen. Der Gastgeber kam lediglich bei Standards zu gefährlichen Aktionen, sodass André Rudolph nur zweimal gefordert wurde, da er aber auf dem Posten war und ärgeres verhindern konnte. In der Folgezeit ergaben sich für die Motoren immer mehr Räume zum Kontern, da der Gastgeber zunehmend offensiver wurde, dabei jedoch die Absicherung in der Defensive vergaß. Den ersten Konterversuch versiebten die Motoren noch kläglich, weil trotz Überzahlsituation der Finalpass nicht ankam. In der 38. Minute bekam man erneut die Chance mit einer drei zu eins Überzahl zum Führungstreffer zu gelangen. Holger Storck fing einen Pass im Mittelfeld ab und marschierte in Richtung gegnerisches Tor. Mit einem schönen Steilanspiel fand er Marc Eichelser auf der linken Angriffsseite, der nun allein auf den Hüter der Gastgeber zurannte. Eigentlich machte er alles richtig und umspielte den Torwart der Pillnitz, zielte mit dem rechten Fuß aufs lange Eck und verfehlte dies nur um Zentimeter. Er hätte als Option noch das Abspiel zum mitgelaufenen Sturmkollegen Falk Glöckner gehabt, der in der Mitte die vermeintlich bessere Position gehabt hätte. Leider blieb den Motoren die Führung versagt und so ging es mit dem torlosen Remis in die Pause. In der ersten Hälfte dominierte bei beiden Mannschaften mehr der Kampf als das spielerische Element. Dies war allerdings, angesichts der Tabellensituation, nicht anders zu erwarten. Den besseren Ball spielten in der zweiten Hälfte die Motoren. Man besann sich auf seine Stärken und versuchte jetzt den Ball mehr laufen zu lassen. Dies gelang nur phasenweise, machte aber letztendlich den Unterschied aus. Den Gastgebern fiel immer weniger ein, um die sicher stehende Hintermannschaft der Motoren in Verlegenheit zu bringen. Die Motoren setzten jetzt die Spieler der Pillnitzer bereits in deren Hälfte unter Druck, die ihrerseits mehr Fehler produzierten. So boten sich für Falk Glöckner folgerichtig zwei gute Einschussmöglichkeiten. Der stärkste Akteur an diesem Sonntag in Reihen der Motoren war Holger Storck, der immer wieder unermüdlich das Offensivspiel ankurbelte und in der Defensive fast jeden Zweikampf zu seinen Gunsten entschied. Er war es auch, der mit einem Pass den in die Tiefe startenden Falk Glöckner in Szene setzte. Der wiederum zögerte beim Abschluss zu lange, so dass der Rechtsverteidiger im letzten Moment noch klären konnte. Kurz darauf war es erneut Falk Glöckner, der die nächste gute Möglichkeit hatte. Wieder dauerte es zu lange bis er den Ball unter Kontrolle brachte und die Chance war dahin. Aber die Motoren setzten in dieser Phase des Spiels die größeren Akzente und schnürten die Gastgeber zwischen der 55. und 70. Minute in deren Hälfte ein. In der 61. Minute zeigte die dauerhafte Belagerung auch das gewünschte Ergebnis. Nach einem weiten Einwurf vom Erik Naefe herrschte kurz Konfusion in der Abwehr der Pillnitzer, die Marc Eichelser geistesgegenwärtig nutzte, aus Nahdistanz den Torwart auf dem falschen Fuß erwischte und zum verdienten 1:0 einschob. Danach löste sich die Spannung bei den Motoren und der Gastgeber schien geschockt. Die Mannen von der Aachener Strasse blieben jetzt dran und versuchten, die endgültige Entscheidung herbeizuführen. Drei Minuten nach dem Führungstreffer prüfte Tony Manthey mit einem satten Linksschuss den an diesem Tag überragenden Hüter der Gastgeber. Der kratzte mit einer spektakulären Parade den Ball noch aus dem Winkel. Die anschließende Ecke brachte erneut Gefahr. Der aufgerückte Libero Danilo Klawitter tauchte im Strafraum vollkommen frei auf, traf den Ball allerdings in aussichtsreicher Position nicht voll und im nachsetzten war der Torwart zur Stelle. Die Motoren versäumten es leider alles klar zu machen und der Gastgeber befreite sich jetzt wieder etwas. In der 80. Minute mussten die Motoren tief durchatmen, denn René Paul konnte den durchbrechenden Stürmer nur noch mit einem Foul kurz vor der Strafraumgrenze stoppen. Dass er nur die gelbe Karte sah, war dem großzügigen Schiedsrichter zu verdanken, der das Foul nicht als Notbremse wertete. Den anschließenden Freistoß drosch der Pillnitzer in die Mauer der Motoren. In den Schlussminuten setzten die Gastgeber alles auf eine Karte und brachten noch zwei neue Offensivspieler. Die Motoren tauschten dann in der Schlussphase noch ihre beiden Stürmer aus, um die stark unter Druck stehende Abwehrreihe bei Kontern zu entlasten. Brenzlig wurde es nur noch einmal. In der 88. Minute strich eine Kopfballverlängerung nach einem Eckball auf den kurzen Pfosten um Haaresbreite am Gehäuse der Motoren vorbei. Zu weiteren Chancen kamen die Gastgeber nicht mehr, weil es die Motoren in den letzten Minuten verstanden, den Ball in der gegnerischen Hälfte zu halten. Nach 92 Minuten erlöste der Schiedsrichter die Motoren mit dem Schlusspfiff. Hart erkämpfte, aber wichtige drei Zähler waren eingefahren. Im spielerische Bereich lag noch einiges im Argen, aber die kämpferische Leistung konnte überzeugen. Am Ostersonnabend kommt dann die zweite Mannschaft des Radeberger SV an die Aachener Strasse zum Nachholpunktspiel des 17. Spieltages. Dort können die Motoren dann ihren Aufwärtstrend bestätigen und den Abstand in der Tabelle weiter verkürzen.


Tore:

0:1 Eichelser (61.)


Wechsel:

83. min: Kretzschmar, Mario für Eichelser, Marc
87. min: Walter, Dirk für Glöckner, Falk


 

 

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