Punktspiel SG Motor Trachenberge : FV Dresden- Nord 3. (2:3)
15. Spieltag (Donnerstag, 5.5.2005)

Anstoß: 8:45 Uhr

Spielort: Aachener Str.

Torschützen:
Klesse, Christian
Gabriel, Robert

Gelbe Karten:
Klesse, Christian
Naefe, Erik

Kommentar:
Keine Punkte trotz starkem Auftritt

Spielbericht:
Am Vatertag war einer der beiden Aufstiegsaspiranten an der Aachener Strasse zu Gast. Der Stadtverband ließ es sich nicht nehmen diese Partie um 8:45 Uhr anzusetzen, obwohl keine andere Trachenberger Mannschaft außer der Zweiten an diesem Tag Heimspiel hatte. Trotz alle dem bot sich den wenigen Zuschauern, die sich zum Sportplatz verirrten, eine hochklassige und bis zum Schluss spannende Partie. Dies war wohl der überzeugendste Auftritt, den die Motoren in dieser Saison ablieferten. Man war dem Gast vom FV Dresden-Nord III. nicht nur ebenbürtig, sondern konnte über weite Teile der Partie auch spielerische Vorteile verbuchen. Leider wurde diese Leistung schlussendlich nicht belohnt. Wie schwer der Gang für die Gäste vom Jägerpark war, verdeutlichte die Freude der Nordlichter nach dem Abpfiff. Dass dabei die Motoren den wesentlich größeren Anteil hatten, zeigt die Tatsache, dass die Gäste lediglich eins der drei Tore selber schossen und trotzdem mit 3:2 als Sieger den Platz verließen. Trainer Marschall schonte Willy Müller, der mit vier gelben Karten belastet ist, für das wichtigere Spiel am Sonntag beim Tabellenletzten Serkowitz. Jörg Winking stieß wieder zur Truppe und verstärkte den Sturm um Robert Gabriel. Christian Klesse spielte wieder im defensiven Mittelfeld. Die Motoren erwarteten einen stürmischen Gast, da Weißig tags zuvor gegen Radeberg federn lassen musste. Aber das Gegenteil war der Fall. In der ersten Hälfte hatten die Motoren das klare spielerische Übergewicht und ließen den Gästen keinen Raum, um ihr eigenes Spiel zu entfalten. Wermutstropfen war dabei das frühe Gegentor, was Uwe Haubold in der 7. Minute selbst ins eigene Gehäuse beförderte. Aber die Motoren zeigten sich an diesem Tag kämpferisch und wurden durch den frühen Rückstand nicht aus der Bahn geworfen. Unermüdlich rollte Welle um Welle Richtung gegnerisches Tor. Eine der zahlreichen Standardsituationen nutzten die Motoren dann auch in der 29. Minute zum Ausgleich. Freistoß nach Foul an Erik Naefe aus halblinker Positon. Tony Manthey brachte den Ball scharf und platziert in Richtung 5-Meter-Raum zum kurzen Pfosten, wo dann Christian Klesse zur Stelle war und aus 7 Metern per Kopfball das 1:1 besorgte. Jetzt waren die Gäste völlig von der Rolle und in der Hintermannschaft offenbarten sich ein ums andere mal Schwächen. Die Motoren blieben nun dran und versuchten die Konfusion der Nordlichter zu nutzen. In der 37. Minute eroberte Jörg Winking nach einem Fehlpass im Mittelfeld das Leder. Er schnappte sich das Spielgerät und zog mit Tempo in Richtung Tor. Dabei wurde er vom Libero der Gäste nicht energisch genug angegriffen und zog vom Sechzehner mit einem brachialen Schuss ab. Diesen konnte der Keeper der Gäste nur per Faustabwehr in die Mitte des Strafraumes klären, wo Robert Gabriel per Kopf abstaubte und ins leere Tor der Nordlichter zur verdienten Führung traf. Nord war jetzt benommen - wie ein angezählter Boxer. Die Mannen von der Aachener wollten jetzt die entgültige Entscheidung. Kurz vor der Halbzeit hätte Jörg Winking den Sack zubinden können. Erik Naefe setzt sich gegen seinen Gegenspieler auf der rechten Seite durch und dringt in den Strafraum ein. Schulbuchreifer Pass in den Rücken der Abwehr, aber Jörg Winking war leider einen Schritt zu schnell und verpasst das Leder nur knapp 5 Meter vor der Torlinie. Entscheidung vertagt. Wieder waren es die Motoren, die den Gästen halfen, ins Spiel zurück zu finden. In der zweiten Minute der Nachspielzeit greift kein Verteidiger der Motoren den Kapitän der Gäste an der eigenen Strafraumgrenze an, der seinerseits die Chance zum Schuss nutzte. Mario Lehmann machte bei diesem zwar platzierten, aber nicht sehr scharfen Schuss keine gute Figur und legt sich den Ball zum Ausgleich selber ins Tor. Unentschieden zur Pause. In der zweiten Hälfte hatten die Gäste mehr vom Spiel. Die Motoren beschränkten sich nun nur noch aufs Konterspiel. In der 65. Minute ging Holger Storck nach einem schnell ausgeführten Freistoss völlig unbedrängt auf das gegnerische Tor zu. Mit einem mustergültigen Pass bediente er den am langen Pfosten eingelaufenen Robert Gabriel der zur Führung einnetzte. Leider hatte der Schiedsrichter etwas dagegen und pfiff zum Entsetzten aller Motoren Abseits in dieser Situation. Eine absolute Fehlentscheidung, denn Robert Gabriel war zum Zeitpunkt des Abspiels noch hinter seinem Verteidiger postiert. Jetzt drängten die Gäste mit aller Macht auf den Siegtreffer. In der 81. Minute hatten die Motoren noch Glück, als auf Abseits entschieden wurde, obwohl der Ball schon im Netz zappelte. Es war eher Torwartbehinderung. Bis zur 85. Minute währte die Hoffnung auf wenigstens einen Punkt gegen den Favoriten, dann wurden alle Träume jäh zerstört. Eine Unachtsamkeit in der Hintermannschaft der Motoren reichte und die Gäste jubelten. Im dritten Nachschussversuch war es schließlich wieder der Kapitän der Gäste, der den Endstand zum 3:2 besorgte. Die Einwechslung von Willy Müller in der 86. Minute hatte keinen Erfolg mehr. Zwar wehrten sich die Motoren in den Schlussminuten gegen die drohende Niederlage, konnten aber nicht mehr Fortuna bemühen und so blieb es schließlich beim schmeichelhaften Sieg für die Nordlichter. An diesem Tag hätte man Nord auch schlagen können, aber leider wurde die grandiose Leistung der Motoren nicht belohnt. So grausam kann Fußball zu Weilen sein. Egal, abhaken, am Sonntag wartet der Tabellenletzte, dann gilt es.


Tore:

0:1 Haubold (7., Eigentor)
1:1 Klesse (29.)
2:1 Gabriel (37.)
2:2 Lehmann (45.+2, Eigentor)
2:3 (85.)


Wechsel:

86. min: Müller, Willy für Klesse, Christian


 

 

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