12. Spieltag (Sonntag, 5.12.2004) Anstoß: 10:30 Uhr Spielort: Aachener Str. Torschützen:  Walter, Dirk
Gelbe Karten:  Klawitter, Danilo Klesse, Christian Winking, Jörg
Kommentar:Führung verspielt Spielbericht:Nach 3-wöchiger Pause hatten die Motoren wieder den Punktspielalltag vor der Brust und es kam mit der SG Weißig ein Aufstiegsaspirant an die Aachener Straße. Aber aufgrund der guten Resultate der vorangegangenen Partien musste den Motoren nicht Bange sein. Dementsprechend engagiert ging man zu Werke. Die Gäste waren jedoch die druckvollere Mannschaft und nahmen das Heft des Handelns gleich in die Hand. Die Motoren wurden in der ersten Halbzeit vorwiegend in der eigenen Hälfte gebunden, hatten jedoch gelegentliche Kontermöglichkeiten. Leider hatte der Schiri nicht seinen besten Tag, denn in der 5. Minute hätten die Motoren eigentlich in Führung gehen müssen. Der Referee hatte allerdings etwas dagegen. Nach einem Befreiungsschlag setzte Dirk Walter dem langen Ball nach und profitierte von der Unentschlossenheit des Gästetorhüters, der mit dem eigenen Verteidiger zusammenprallte. Dabei blieb der Ball spielbar und Dirk Walter nutzte die sich bietende Gelegenheit und schob ins leere Tor, wurde aber vom Pfiff unterbrochen. Der Schiedsrichter wertete diese Aktion wohl als Foulspiel und gab Freistoß für Weißig, was vollkommen unverständlich war. Dies blieb über lange Zeit die einzige offensive Aktion der Motoren. Weißig wurde besonders nach Standardsituationen. Mit ihren hochgewachsenen Stürmern kam die Motorenabwehr überhaupt nicht zurecht. Glücklicherweise konnten die Gäste selbst klarste
Einschussmöglichkeiten nicht nutzen. Die Bälle wurden zumeist bereits im Mittelfeld verloren, die Gäste machten mit ihrer kampfbetonten und aggressiven Spielweise ein konstruktives Aufbauspiel der Heimelf unmöglich. Lediglich durch Einzelaktionen vermochten die Motoren hin und wieder
Entlastung zu schaffen, was für die stark beschäftigte Abwehrreihe aber dringend von Nöten war. In der 36. Minute setzte sich Tony Manthey nach schönem Doppelpass auf der linken Außenbahn durch und passte das Leder von der Grundlinie flach zurück in Richtung 16-Metergrenze. Erst verpasst Michael Claus, aber dem aus dem zentralen Mittelfeld aufgerückten Erik Naefe bot sich die klarste Chance in den ersten 45 Minuten. Er versuchte es jedoch mit brachialer Gewalt und drosch den Ball übers Gehäuse der Gäste. Das hätte die Führung für die Hausherren sein müssen, denn mit ein bisschen mehr Übersicht hätte der Hüter der Weißiger keine Abwehrmöglichkeit mehr gehabt. So blieb es erst einmal beim torlosen Remis. Halbzeit. Die Motoren erwischten dann in der ersten Minute der zweiten Hälfte einen Blitzstart. Tony Manthey erkämpft sich den Ball nach dem Anstoß und leitet sofort auf den startenden Jörg Winking weiter. Der setzt sich auf der linken
Seite bis zur Grundlinie durch und bringt eine maßgeschneiderten Pass auf den sich lösenden Dirk Walter, der aus Nahdistanz eiskalt zur 1:0-Führung einnetzt. Aber wie so oft verstanden es die Motoren nicht, nach einer Führung Ruhe ins Spiel zu bringen und den Vorsprung zu transportieren. Die Gäste griffen jetzt wütend an und die Motoren verloren völlig den Faden. Die Weißiger setzten sich in der Hälfte der Motoren fest und hatten nun eine Großchance nach der anderen. Allein André Rudolph war es zu verdanken, dass die Gäste verzweifelten. Bereits vier Minuten nach dem 1:0 fiel jedoch der Ausgleich. Wiederum eine Standardsituation war dafür verantwortlich, dass ein heilloses Durcheinander in der Motorenabwehr entstand. Freistoss von der linken Seite, getreten durch einen Rechtsbeiner mit Schnitt zum Tor und aus kürzester Distanz konnte ein Weißiger ungehindert zum Ausgleich einköpfen. Davon beflügelt, wurde Weißig jetzt drückend überlegen. Es dauerte keine Minute bis die Motoren ins Hintertreffen gerieten. Es kamen nun keine klärenden Aktionen mehr von Deckungsreihe der Motoren. Stattdessen wilde Querschläger die ein ums andere mal beim Gegner landeten. Aus dem Gewühl heraus nutzten die Gäste die Schwächen der Motoren im Abwehrbereich und trafen zur 2:1-Führung in der 51. Minute. Vorsprung verspielt und Moral dahin? Nun versuchten die Motoren ihrerseits mehr Übergewicht zu schaffen. Dies war aber eher darauf zurückzuführen, dass die Gäste jetzt einen Gang herunter schalteten und den Motoren mehr Freiheiten im Mittelfeld gaben. Die Angriffsversuche endeten zumeist vor dem Strafraum, weil man der kopfballstarken Hinterreihe der Weißiger mit langen Bällen versuchte zu Leibe zu rücken. In dieser Partie gewannen die Gäste nahezu jeden Kopfball und entschieden 75 % der Zweikämpfe für sich. Weißig wollte den Sieg einfach mehr. Das war der wesentliche Unterschied an diesem Tag, denn spielerisch vermochten die Gäste auch nicht zu glänzen. In der 80. und 85. Minute schraubten die Gäste das Ergebnis noch auf 4:1 und gingen als verdienter Sieger vom Platz. Den Motoren fehlten einfach die Mittel und die Kaltschnäuzigkeit, um einen angeschlagenen Gegner an diesem Tag zu schlagen. Der Wille ist keinem Spieler abzusprechen, aber Weißig beherrschte die
Szenerie durch ihre robuste Spielweise und die Motoren fanden 90 Minuten lang kein Mittel dagegen.
Am nächsten Sonntag kommt es dann im letzten Vorrundenspiel zum Derby. Es
bleibt zu hoffen, dass die Motoren aus diesem Spiel lernen und gegen
Neustadt energischer agieren. Nur der bloße Wille und große Laufbereitschaft
reichen nicht aus..
Tore:
1:0 Walter (46.)
1:1 (50.)
1:2 (51.)
1:3 (80.)
1:4 (85.)
Wechsel:
60. min: Glöckner, Falk für Winking, Jörg
87. min: Vogt, Bernhard für Eichelser, Marc
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