Anstoß: 11:00 Uhr

Spielort: Aachener Straße

Gelbe Karten:
Jäger, Moritz
Imhof, Eric
Breitschädel, Sven

Kommentar:
Extrem bittere Niederlage

Spielbericht:
Mit breiter Brust reisten die Akteure von Coach Maglica zum doch etwas ungleichen Duell der Aufsteiger an die Aachener Straße. Während die Motoren tief im Abstiegsstrudel feststecken, liebäugelt man beim FC Dresden sogar mit dem direkten Durchmarsch in die Stadtoberliga. Nach zuletzt drei Siegen am Stück (u.a. gewann die Maglica-Elf am vergangenen Wochenende beim Tabellenprimus Dobritz mit 6:1) wollte man natürlich auch in Trachenberge in der Erfolgsspur bleiben.

Auf dem schwer bespielbaren und tiefen Untergrund machten es beide Teams eigentlich ganz gut und versuchten trotzdem weitestgehend spielerisch zum Erfolg zu kommen. Es entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe, in dem es den Motoren gelang, spielerische Defizite durch hohen Einsatz wettzumachen. Fast hätte sich das in den Anfangsminute sogar ausgezahlt, aber Halgasch traf nach klasse Jäger-Pass in die Spitze nur den Außenpfosten. Insgesamt blieb es ausgeglichen mit leichten Vorteilen für die Gäste, denen es in der Folge immer besser gelang, sich auf den Untergrund einzustellen. Ein echtes Highlight brachte nach einer guten Viertelstunde beinahe die Gästeführung, als Azevedo Madureira das Leder butterweich von Linksaußen ins Zentrum flankte und Albzrakan mit artistischem Seitfallzieher das Gehäuse nur hauchzart verfehlte. Motor gelang es im weiteren Spielverlauf zwar nicht, wichtige Zweikämpfe in der vordersten Sturmreihe zu gewinnen, aber gelegentlich schlichen sich im Aufbauspiel des FC auch ordentliche Schnitzer ein, so wie nach einer guten halben Stunde, als Al Haraysi aus seinem Tor geeilt war, Imhof den schwachen Abwehrversuch aufnahm und sofort per Heber abzog – es war leider ein Spiegelbild der aktuellen Situation, denn das Leder prallte vom Querbalken auf (oder hinter?) die Linie und wurde anschließend geklärt. Nach dem verletzungsbedingten Ausscheiden von Bechler nach einer knappen halben Stunde kippte das Spiel in die Richtung der Gäste, die dann vor dem Pausenpfiff auch eigentlich noch in Führung gehen müssen. Jimenez Hernandez tanzte über links die halbe Trachenberger Abwehr aus und hat dann im Zentrum nicht mehr die nötige Präzision für seinen Abschluss. Diese fehlte auch Sanbar, der von rechts in den Strafraum eingedrungen war und im Eins-gegen-Eins Motor-Schlussmann Rudolph anschoss.

Nach dem Seitenwechsel waren zunächst die Motoren am Drücker und hatten mit Imhofs Distanzschuss, der noch leicht am Alu leckte, das dritte Mal Pech mit der Torumrahmung. Kurz darauf schlugen die Gäste im Stile einer Spitzenmannschaft zu und bestraften den ersten groben Trachenberger Fehler sofort mit dem 0:1. Motor verliert den Ball im Vorwärtsgang, sodass Sanbar etwas Platz auf der rechten Seite hatte. Seine Flanke hätte Freund und Feind verfehlt, doch Pohls böser Stockfehler im Zentrum bringt auf einmal Jimenez Hernandez in Position, der das Leder eiskalt unten rechts zum 0:1 vollendet. Was man den Motoren am heutigen Tage überhaupt nicht absprechen konnte, war Wille und Einsatz, denn auch nach dem Gegentreffer blieb man weiterhin angriffslustig und hatte zehn Minuten nach dem Rückstand sogar eine Dreifachchance zum Ausgleich, aber irgendwie gelang es den Gästen letztlich doch, die Situation zu entschärfen. Langsam machte sich dann im Lager der Heimelf aber doch gewisse Müdigkeit breit, die der FC knallhart bestrafte. Als Motor im Zentrum keinen richtigen Zugriff bekam, steckt El Qoraichi das Leder in die Spitze – durch die Beine von Jacob, der das Leder so abfälscht, dass die Kugel wieder vor die Füße von Jimenez Hernandez fällt, der sich abermals nicht zweimal bitten lässt und eiskalt zum 0:2 einschieben konnte (66.). Der kleine Kubaner hat somit all seine vier Saisontore gegen Motor erzielt. Das 0:2 war ein echter Genickschlag, von dem sich die Motoren in der Folge nicht mehr erholen sollten. Zehn Minuten vor dem Ende traf dann noch Sanbar von der Strafraumgrenze unhaltbar zum 0:3 und damit war das Thema erledigt. Abwehrchef Breitschädel holte sich kurz vor dem Ende noch seine fünfte Gelbe Karte und wird den Trachenbergern dadurch im wichtigen letzten Punktspiel vor der Winterpause gegen Reichenberg fehlen.

Alles in allem ein gebrauchter Tag für die Motoren, die durch die Niederlage wieder auf einen Abstiegsplatz rutschen. Allem Einsatz zum Trotz muss man in so einer angespannten Situation eben mehr tun als sonst, um sein Glück wieder zu erzwingen. Ob das gelingen wird, werden die nächsten Spiele zeigen.

Tore:
0:1 Jimenez Hernandez (53.)
0:2 Jimenez Hernandez (66.)
0:3 Sanbar (79.)

Wechsel:
30.min: Matthias Stauche für Franz Bechler
75.min: Sebastian Türk für Richard Pohl
81.min: Jonas Hurtner für Lars-Erik Rödel

Übersicht 14. Spieltag (07./08.12.2019):

SV Eintracht Dobritz 1950	USV TU Dresden	2:1	Sa
FV Dresden Süd-West 2.	FV Dresden 06 Laubegast 2.	1:5	So
TSV Cossebaude 2.	SG Dresden Striesen 2.	1:4	So
SG Motor Trachenberge	FC Dresden	0:3	So
FSG Wacker 90 Leuben	SV Helios 24 Dresden 2.	3:1	So
SG Dölzschen 1928	Dresdner SC 1898 2.	5:2	So
TSV Reichenberg-Boxdorf	SV Loschwitz	0:1	So

Aktuelle Tabelle (14. Spieltag):

Pl.	Verein	Sp	S	U	N	Tore		Diff	Punkte
1.	SV Eintracht Dobritz 1950 (A)	14	12	0	2	40	15	+25	36
2.	FC Dresden (N)	14	8	4	2	42	20	+22	28
3.	FV Dresden 06 Laubegast 2.	14	8	1	5	28	18	+10	25
4.	SV Helios 24 Dresden 2.	14	7	3	4	27	17	+10	24
5.	TSV Cossebaude 2.	14	7	3	4	35	28	+7	24
6.	SV Loschwitz (A)	14	7	3	4	26	24	+2	24
7.	Dresdner SC 1898 2.	14	6	4	4	22	20	+2	22
8.	USV TU Dresden	14	5	2	7	27	28	-1	17
9.	SG Dölzschen 1928	14	5	2	7	31	42	-11	17
10.	SG Dresden Striesen 2.	14	4	3	7	23	28	-5	15
11.	FSG Wacker 90 Leuben	14	4	2	8	19	31	-12	14
12.	TSV Reichenberg-Boxdorf (N)	13	3	3	7	20	26	-6	12
13.	SG Motor Trachenberge (N)	13	3	1	9	21	39	-18	10
14.	FV Dresden Süd-West 2.	14	2	1	11	17	42	-25	7