Punktspiel SV Eintracht Dobritz : SG Motor Trachenberge (3:0)
5. Spieltag (Samstag, 28.9.2019)

Anstoß: 15:30 Uhr

Spielort: Breitscheidstraße

Gelbe Karten:
Breitschädel, Sven

Kommentar:
Zu wenig Leidenschaft

Spielbericht:
Es gab sicherlich dankbarere Aufgaben, als die der Motoren, die am späten Samstagnachmittag beim Stadtoberliga-Absteiger aus Dobritz ihre Visitenkarte abgeben mussten. Dazu kamen reichlich Absagen, sodass die Trachenberger fast schon mit dem letzten Aufgebot an die Breitscheidstraße reisen mussten.

So war es zumindest keine Überraschung, dass sich die Gäste vorerst vermehrt um defensive Belange kümmerten. Zehn Minuten lang lief die Kugel größtenteils in der Dobritzer Abwehrreihe, bis ein langer Schlag von Wagner die Trachenberger Defensive völlig entblößte. Rethberg ließ sich nicht zweimal bitten und vollendete souverän zur frühen Führung der Hausherren. Sonst hatte die Anfangsviertelstunde keinerlei Höhepunkte zu bieten, wenngleich man schon zu Spielbeginn beobachten konnte, dass die Dobritzer eine ganz andere Körpersprache an den Tag legten als die Lehmann-Elf. In der Folgezeit nahm die bis dahin allenfalls gemächliche Partie zumindest etwas an Tempo auf. Stauche war bei einem Stockfehler in der Hintermannschaft der Gastgeber zur Stelle, verzögerte aber letztlich zu lange. Auf der Gegenseite verfehlte Moosdorf nach Freyer-Eingabe von links das Trachenberger Gehäuse nur hauchzart. Für den bis dato besten Angriff des Spiels waren aber wieder die Gäste zuständig - Stauche spielte einen super Doppelpass mit Imhof und konnte sich danach die Ecke eigentlich aussuchen, doch dieses Schüsschen wurde sichere Beute von Dobritz-Schlussmann Baumgart. Es sollte für lange Zeit die letzte zwingende Torchance der Gäste bleiben, die extrem verunsichert wirkten und sich allerlei Unkonzentriertheiten leisteten. Glück hatte die Lehmann-Elf noch, als Rudolph klasse gegen Rethberg parierte und Moosdorf den Abpraller aus Nahdistanz und spitzem Winkel am Tor vorbei beförderte. Diese Glück war aber auch alsbald aufgebraucht, als Kevin Freyer auf halbrechts einen Ball aus der Luft per Hacke in den Lauf von Mittmann weiterleiten konnte, welcher das Leder schließlich gefühlvoll über den herauseilenden Motor-Schlussmann hob und nach einer knappen halben Stunde auf 2:0 erhöhte.

In einem Spiel auf überschaubarem Niveau ging die Heimelf verdientermaßen mit einem 2-Tore-Vorsprung in die Halbzeit und auch nach dem Seitenwechsel verstärkte sich der Eindruck, dass die Gastgeber dafür noch nicht einmal ihr volles Können abrufen mussten, denn auch in den zweiten 45 Minuten präsentierte sich die Motor-Elf richtig schwach. Jäger und mit Abstrichen Imhof waren die einzigen kleinen Lichtblicke in einer lethargisch wirkenden Trachenberger Mannschaft, der es völlig an Ideen, Tempo und vor allem Handlungsschnelligkeit fehlte. Zehn Minuten nach dem Seitenwechsel rettete Rudolph zunächst noch stark gegen Wagner, der nach einem Freistoß auf halblinks völlig allein gelassen wurde. Kurze Zeit später war auch er geschlagen und das Spiel damit praktisch entschieden. Nach einem langen Ball wurde das Leder per Kopf Richtung Trachenberger Strafraumgrenze verlängert und weil sich erneut niemand verantwortlich fühlte, schaltete Mittmann am schnellsten, umkurvte den herauseilenden Rudolph und schob das Leder ins leere Tor zum 3:0 (57.). Das Spiel war entschieden und die letzte halbe Stunde passierte kaum noch Bemerkenswertes. Den Freistoß aus knapp 25 Metern Entfernung von Pohl nahm Dobritz-Schlussmann Baumgart als willkommene Gelegenheit zur Flugstunde (70.), was gleichzeitig die einzige halbwegs nennenswerte Torchance der Gäste im zweiten Durchgang bleiben sollte. Und weil auch die Gastgeber längst mehrere Gänge zurückgeschalten hatten, blieb den Motoren eine ähnliche Abreibung wie in den ersten beiden Auswärtsspielen der noch jungen Saison (0:6 beim FC Dresden ; 0:4 bei Laubegast 2) glücklicherweise erspart.

Motor kassiert im fünften Saisonspiel die vierte Pleite und steht weiterhin nur knapp über dem ominösen Strich. Der Dobritzer Heimelf reichte heute eine allenfalls durchschnittliche Leistung, um einen letztlich ungefährdeten Heimerfolg einzufahren. Auch wenn Motor heute einige Ausfälle verkraften musste, darf man insgesamt schon etwas mehr Einsatz, Willen und Leidenschaft erwarten!

Tore:
1:0 Rethberg (11.)
2:0 Mittmann (33.)
3:0 Mittmann (57.)

Wechsel:
57.min: Paolo Le Van für Matthias Stauche
72.min: Daniel Leischner für Gerd Montag
81.min: Mamadou Oury Diallo für Philipp Zerche

Übersicht 5. Spieltag (28./29.09.2019):
USV TU Dresden FSG Wacker 90 Leuben 2:0 Sa
SV Eintracht Dobritz 1950 SG Motor Trachenberge 3:0 Sa
SG Dresden Striesen 2. TSV Reichenberg-Boxdorf 2:2 So
SV Loschwitz SV Helios 24 Dresden 2. 2:0 So
FV Dresden 06 Laubegast 2. SG Dölzschen 1928 2:1 So
FC Dresden Dresdner SC 1898 2. 3:0 So
FV Dresden Süd-West 2. TSV Cossebaude 2. -:- 20.10.


Aktuelle Tabelle (5. Spieltag):
Pl. Verein Sp S U N Tore Diff Punkte
1. FV Dresden 06 Laubegast 2. 5 5 0 0 13 3

+10

15
2. SV Eintracht Dobritz 1950 (A) 5 4 0 1 19 4

+15

12
3. SV Helios 24 Dresden 2. 5 3 1 1 13 3

+10

10
4. FC Dresden (N) 5 3 1 1 16 7

+9

10
5. USV TU Dresden 5 3 1 1 12 7

+5

10
6. TSV Cossebaude 2. 4 2 1 1 9 7

+2

7

7.

SV Loschwitz (A) 4 2 1 1 8 9

-1

7
8. TSV Reichenberg-Boxdorf (N) 5 1 3 1 11 11

0

6
9. Dresdner SC 1898 2. 4 1 2 1 5 4

+1

5
10. SG Dresden Striesen 2. 5 1 1 3 9 11

-2

4
11. FSG Wacker 90 Leuben 5 1 1 3 4 11

-7

4
12. SG Motor Trachenberge (N) 5 1 0 4 6 17

-11

3

13.

FV Dresden Süd-West 2. 4 0 0 4 1 14

-13

0
14. SG Dölzschen 1928 5 0 0 5 3 21

-18

0


 

 

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