Anstoß: 11:00 Uhr

Spielort: Aachener Straße

Torschützen:
Breitschädel, Sven
Jäger, Moritz

Gelbe Karten:
Halgasch, Philipp

Rote Karten:
Pohl, Richard

Kommentar:
Klassischer Arbeitssieg in Unterzahl

Spielbericht:
Mit dem Rückenwind des furiosen Auswärtsdreiers am vergangenen Wochenende (7:1 beim Dresdner SSV) und der erstmaligen Tabellenführung wollte Motor heute gegen einen Gegner aus ähnlichen Tabellengefilden unbedingt nachlegen. Mit der zweiten Vertretung des Post SV stand uns allerdings eine Mannschaft gegenüber, die sich, auf schwierigen Geläuf an der Aachener Straße, als harte Nuss erweisen sollte.

Im Gegensatz zum Dresdner SSV waren die Postler gefühlt von Anfang an um Schadensbegrenzung bemüht und es wurde kräftig Beton angerührt. Lediglich Smykala blieb in vorderster Front und sollte für die Gäste die herausgeschlagenen Bälle festmachen und für Entlastung sorgen. Motor übernahm aus der Defensive von Beginn an das Heft des Handelns und versuchte die sehr raren Lücken in der Defensive der Gäste ausfindig zu machen. Dass konsequentes Verteidigen und geschicktes Verschieben auch gelernt sein will, konnte der Zuschauer schnell feststellen. Denn es dauerte bis zur 11. Spielminute, ehe die Abwehrreihe das erste Mal geknackt werden konnte. Breitschädel fand mit seinem langen Ball den startenden Halgasch, welcher den Ball gut verarbeitete und mit präzisem Querpass Palm bediente. Scheinbar ein wenig überrascht konnte dieser frei vor dem Tor die Chance allerdings nicht nutzen und setzte das Leder links vorbei. Kurz darauf versuchte es Imhof mit einem Distanzschuss - leider ebenso ohne Erfolg. Die Gäste konnten offensiv in dieser Phase lediglich durch einen Freistoß, welcher allerdings geblockt wurde, einen Akzent setzen. Auch weitere Möglichkeiten (Halgasch nach Solo und Abschluss aufs kurze Ecke sowie Breitschädel per Kopf nach Eckball) vergab Motor fahrlässig. In der 31.Minute dann endlich die Erlösung: Als Gültepe den Ball wunderbar gegen drei Postler behaupten konnte und im Strafraum nur noch per Foul zu stoppen war, nutzte Routinier Breitschädel die Möglichkeit und versenkte den fälligen Strafstoß souverän im rechten oberen Eck. Da sich Motor in der Folge ein wenig von der Hektik und den Diskussionen anstecken ließ, ging es mit der knappen Führung zum verdienten Pausentee.

Für den zweiten Durchgang war Motor nun fest gewillt, das Spiel schnell weiter in die gewünschte Richtung kippen zu lassen. Erneut Breitschädel konnte eine Kopfballchance nach Freistoß von Zerche völlig freistehend allerdings nur links neben den Pfosten setzen. In einem doch sehr intensiven Duell ließ sich Motor-Verteidiger Pohl eine äußerste Dummheit entlocken. Nach harmlosen Körperkontakt des sehr agilen Klatte ließ er sich zu einer Tätlichkeit als Revanche hinreißen und kassierte folgerichtig die Rote Karte des sehr aufmerksamen Schiedsrichter Salzwedel (52.). Da muss sich der sonst so zuverlässige junge Abräumer künftig besser im Griff haben, denn seine Mannen mussten somit fast eine komplette Halbzeit in Unterzahl bestreiten. Die Gäste rochen nun ein wenig Lunte und trauten sich mehr und mehr aus der Deckung heraus, ohne allerdings das Tor von Motor-Schlussmann Rudolph ernsthaft in Gefahr zu bringen. Für die Hausherren war es folgerichtig aber auch schwieriger, offensiv Akzente zu setzen und die Partie verlagerte sich vorwiegend zwischen die Abwehrreihen. 7 Minuten vor dem Ende dann doch der Nackenschlag für die Motoren. Bei eigentlich ungefährlichem Ballbesitz der Gäste auf der rechten Flanke der Motoren, verschliefen es die Hausherren, die Eingabe zu verhindern. Gegen den heraneilenden Falkenberg konnte Rudolph zwar erst noch parieren, war beim nachfolgenden Abstauber allerdings machtlos. Ein wenig geschockt musste sich Motor erstmal wieder berappeln, was aber gut und vor allem sofort gelingen sollte! Es dauerte keine zwei Minuten und Motor war wieder in Front! Nach einem Eckball schafften es die Gäste nicht, den Ball zu klären, das Spielgerät fiel Jäger am Elfmeterpunkt vor die Füße, welcher die Gelegenheit nutze, dieses durch Mann und Maus in die Maschen zu dreschen. Die Freude bei den Hausherren war riesig und die Moral der wackeren Postler scheinbar gebrochen, denn bis zum Abpfiff passierte nichts Nennenswertes mehr.

Motor fährt einen hart erkämpften Heimdreier ein. Die verlorene Tabellenführung, die aufgrund der besseren Tordifferenz nun wieder der FC Dresden innehat, wird man verkraften im Lager der Motoren, den viel wichtiger war heute, eine schwierige Aufgabe mit der Maximalpunktzahl abzuschließen. Nach dem inzwischen vierten Sieg in Serie wollen die Motoren im Spitzenspiel bei der SG Bühlau am kommenden Wochenende weiter punkten. Mit der Leidenschaft von heute sollte das möglich sein.

Tore:
1:0 Breitschädel (32., Foulelfmeter)
1:1 Falkenberg (83.)
2:1 Jäger (85.)

Wechsel:
68.min: Gerd Montag für Eric Imhof
79.min: Markus Miottke für William Palm
90.+1min: Friedrich Kretschmar für Philipp Halgasch

Übersicht 12. Spieltag (24./25.11.2018):

Radeberger SV 2.	SpVgg Dresden-Löbtau 1893 2.	3:1	Sa
FV Löbtauer Kickers 93	FV Hafen Dresden	2:2	So
SG Motor Trachenberge	Post SV Dresden 2.	2:1	So
ESV Dresden	SG Bühlau 2009	2:1	So
SSV Turbine Dresden 2.	TSV Rotation Dresden 1990 2.	1:6	So
FC Dresden	Dresdner SSV	3:0	So
TSV Reichenberg-Boxdorf	SV Eintracht Dobritz 1950 2.	3:2	So

aktuelle Tabelle - 12. Spieltag:

Pl.	Verein	Sp	S	U	N	Tore		Diff	Punkte
1.	FC Dresden	12	10	0	2	34	7	+27	30
2.	SG Motor Trachenberge (A)	12	10	0	2	42	17	+25	30
3.	TSV Reichenberg-Boxdorf	12	9	2	1	38	12	+26	29
4.	SG Bühlau 2009	12	8	0	4	42	21	+21	24
5.	ESV Dresden	12	5	3	4	29	34	-5	18
6.	SV Eintracht Dobritz 1950 2. (N)	12	5	2	5	23	24	-1	17
7.	TSV Rotation Dresden 1990 2. (N)	12	5	2	5	25	31	-6	17
8.	Radeberger SV 2.	12	5	1	6	29	30	-1	16
9.	SpVgg Dresden-Löbtau 1893 2.	12	4	2	6	22	31	-9	14
10.	Post SV Dresden 2.	12	3	2	7	23	29	-6	11
11.	Dresdner SSV	12	2	5	5	17	32	-15	11
12.	FV Hafen Dresden	12	2	2	8	17	35	-18	8
13.	SSV Turbine Dresden 2.	12	2	2	8	14	35	-21	8
14.	FV Löbtauer Kicker 93 (A)	12	1	3	8	20	37	-17	6