Punktspiel SG Weixdorf 2. : SG Motor Trachenberge (1:3)
12. Spieltag (Samstag, 11.11.2017)

Anstoß: 14:00 Uhr

Spielort: Forstsportplatz

Torschützen:
Miottke, Markus
Imhof, Eric
Halgasch, Philipp

Gelbe Karten:
Imhof, Eric
Jacob, Tim

Kommentar:
ENDLICH!!!!!

Spielbericht:
Es ist vollbracht! Nach einer in der Vereinshistorie einzigarten Durststrecke von 39 sieglosen Partien in den letzten knapp 18 Monaten bzw. exakt 530 Tagen gewinnen die Motoren endlich wieder ein Punktspiel. Zuletzt durfte am 29.05.2016 gegen den SC Borea über einen dreifachen Punktgewinn gejubelt werden. Bezeichnend, dass aus der Startelf von damals mit Philipp Zerche nur noch ein einziger Trachenberger Akteur heute ebenfalls in der Startaufstellung stand. Dafür waren es heute immerhin sechs waschechte Motoren aus dem hauseigenen Nachwuchs, die endlich diese groteske Serie beenden konnten.

Dabei standen die Vorzeichen für die Motor-Elf nicht unbedingt gut. Mit Hängen und Würgen konnte Coach Mario Lehmann eine zumindest halbwegs schlagfertige erste Elf ins Rennen schicken, während auf der Auswechselbank mit Willem Rabe und Raik Miehle nur zwei Spieler aus der zweiten Mannschaft Platz nahmen. Trotzdem machten es die Motoren gut und nachdem sich beide Teams in den Anfangsminuten bei unangenehmen nasskalten Bedingungen allenfalls beschnupperten und vor allem erst einmal um die eigene defensive Stabilität bemüht waren, waren es die Gäste aus Trachenberge, die, wie schon in der Vorwoche beim 3:4 in Goppeln, frühzeitig in Führung gingen. Nach einem abgewehrten Standard macht Pohl das Spiel wieder scharf, bedient Imhof auf dem rechten Flügel, der das Leder mit herrlicher Flanke genau auf den zweiten Pfosten bringt, wo sich Miottke mutterseelenallein per Kopf die Ecke aussuchen konnte und unhaltbar zum 0:1 einnickte. Die Weixdorfer Reserve, mit 13 Punkten aus den ersten 11 Spielen auch nicht unbedingt optimal in die Saison gestartet, hatte nicht erst nach dem Trachenberger Führungstreffer erhebliche Probleme, aus dem Spiel heraus Chancen zu kreieren, waren aber immerhin bei Standardsituationen kreuzgefährlich. Erst konnte Motor-Schlussmann Rudolph eine unangenehme Direktabnahme von Eimert gerade noch so an die Querlatte lenken und wenig später kommt aus dem Gewühl im Anschluss an eine Freistoßflanke Koch im Strafraum an den Ball und scheitert ebenfalls am Trachenberger Torgestänge. Das Spielgeschehen verlagerte sich immer mehr in die Hälfte der Gäste, die aber weiterhin stabil standen und ihrerseits im Vorwärtsgang bei Konterangriffen immer wieder gute Aktionen verbuchen konnten. So scheiterte Imhof nach Miottke-Ablage mit seinem zu zentralen Schuss an Weixdorf-Schlussmann Schädlich, während auf der Gegenseite (wieder nach einer klasse Freistoß-Flanke von Vu) Köhne per Kopf die größte Chance der Hausherren aus Nahdistanz kläglich vergab. Es blieb dabei. Motor überließ den Hausherren weitestgehend die Spielkontrolle und blieb dabei, gerade wenn es schnell ging, jederzeit gefährlich. Kurz vor dem Seitenwechsel war Imhof auf der rechten Seite wieder unaufhaltsam unterwegs und seine flache Eingabe verpasste Miottke im Zentrum nur um Haaresbreite.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild kaum. Den Weixdorfern hatte der Pausentee gut getan und so blieben die Hausherren auch nach der Halbzeit am Drücker. Der zu Wiederanpfiff eingewechselte Zschieschang scheiterte knapp per Heber, als Rudolph beim Herauslaufen Kopf und Kragen riskieren musste. Die Heimelf spielte jetzt wesentlich zielstrebiger und Motor gelang es jetzt nur noch selten, für die benötigte Entlastung zu sorgen. So nahm der Druck auf Motor mit jeder Minute zu und nach einer guten Stunde und dem bis dahin besten Spielzug war der Spielstand dann auch richtigerweise wieder ausgeglichen. Uhlitzsch hatte einen herrlichen Ball in die Tiefe gespielt und Köhne im richtigen Moment quergelegt auf Zschieschang, der im Zentrum nur noch den Stiefel hinhalten musste und so das 1:1 besorgte. Komischerweise war das Spielgeschehen nach dem Ausgleichstreffer wieder vollends ausgeglichen und Motor hatte endlich auch wieder Abschlussaktionen – Halgasch, Imhof und Miottke hatten dabei aber leider nicht das nötige Schussglück, während auf der Gegenseite zumindest vorsichtig Elfmeter gefordert wurde, nachdem Rudolph das Leder fallen gelassen hatte und grenzwertig versuchte, sich das Spielgerät wieder zurückzuerobern. Der jederzeit souveräne Schiedsrichter Jürgenlohmann lag mit Weiterspielen richtig. Das Spiel hätte jetzt in beide Richtungen kippen können. Beim 20m-Freistoß von Vu in Minute 70 rettete zum dritten Mal das Trachenberger Quergestänge, während wenig später Motor erneut in Führung ging. Im Anschluss an einen eigenen Eckstoß, bei dem ganz Weixdorf aufgerückt war, verliert Wulff das Leder an Gültepe, der an der Mittellinie blitzschnell auf Imhof weiterleitet und der lässt sich diese Chance nicht nehmen und vollendet mit klasse Schlenzer zur vielumjubelten erneuten Trachenberger Führung. Weixdorf wirkte geschockt und die Motoren wollten sich diesen lang ersehnten Erfolg heute nicht mehr nehmen lassen. Die Lehmann-Elf verteidigte in der Folge clever die Führung und war in dieser Phase dem entscheidenden dritten Treffer sogar näher als die Heimelf dem Ausgleichstreffer. Halgasch wurde von Miottke steil geschickt und im allerletzten grätscht Sickora noch in den Ball und lenkt diesen dadurch an die Weixdorfer Querlatte, aber die endgültige Entscheidung sollte nur aufgeschoben sein, denn keine 120 Sekunden später verschätzt sich Eichler bei einem langen Ball, Halgasch spritzt dazwischen und wird vom Weixdorfer Schlussmann Schädlich rustikal an der Strafraumgrenze von den Beinen geholt. Schiedsrichter Jürgenlohmann zückte die Rote Karte und entschied zudem auf Strafstoß – beides absolut vertretbar. Der fleißige Halgasch bekam die Gelegenheit, seine starke Leistung zu krönen und ließ Ersatz-„Schlussmann“ Uhlitzsch keine Abwehrchance. 1:3. Die Partie war entschieden und die Hausherren hatten kapituliert. Vu touchierte mit seinem Freistoß aus 25 Metern nochmals die Trachenberger Querlatte – es sollte die letzte nennenswerte Aktion sein in einem nicht unbedingt hochklassigen, dafür aber jederzeit spannenden Aufeinandertreffen.

Motor tütet endlich den lang ersehnten ersten Dreier ein nach einer insgesamt soliden Vorstellung und sicherlich auch dem gewissen Quäntchen Glück, was sich die Lehmann-Elf gewissermaßen heute aber auch erarbeitet hat. Natürlich darf man sich jetzt nicht auf diesem Ergebnis ausruhen. Nach wie vor ist die Lage besorgniserregend und allen Motoren muss klar sein, dass die entsprechenden Ergebnisse nicht von allein kommen. Training und Fleiß sind besonders in den kommenden Wochen gefragt, um zur Winterpause vielleicht schon wieder in Schlagdistanz zu den Nichtabstiegsplätzen zu stehen.

Tore:
0:1 Miottke (8.)
1:1 Zschieschang (59.)
1:2 Imhof (73.)
1:3 Halgasch (84., Foulelfmeter)

Wechsel:
84.min: Raik Miehle für Philipp Halgasch

Übersicht 12. Spieltag (12./12.11.2017):
Radebeuler BC 08 2. SG Dresden Striesen 2. 0:2 Sa
SG Weixdorf 2. SG Motor Trachenberge 1:3 Sa
Dresdner SC 1898 2. TSV Cossebaude 2. 0:0 So
SG Einheit Mitte SSV Turbine Dresden 0:3 So
FSG Wacker 90 Leuben SG Weißig 2:0 So
SG Dölzschen 1928 FV Dresden Süd-West 2. 2:3 So
FV Löbtauer Kickers 93 SG Gebergrund Goppeln 1:2 So


Tabelle 12. Spieltag:
Pl. Verein Sp S U N Tore Diff Punkte
1. SSV Turbine Dresden 11 9 1 1 42 12

+30

28
2. SG Weißig 12 7 3 2 58 13

+45

24
3. SG Gebergrund Goppeln 12 8 0 4 24 18

+6

24
4. SG Dölzschen 1928 11 7 2 2 26 20

+6

23
5. FSG Wacker 90 Leuben (N) 12 6 2 4 18 18

0

20
6. Dresdner SC 1898 2. 11 5 2 4 12 12

0

17

7.

Radebeuler BC 08 2. 11 5 1 5 22 30

-8

16
8. FV Löbtauer Kickers 93 12 5 1 6 26 36

-10

16
9. TSV Cossebaude 2. 12 4 2 6 24 24

0

14
10. SG Weixdorf 2. 12 4 1 7 21 27

-6

13
11. SG Einheit Mitte 12 2 5 5 10 21

-11

11
12. SG Dresden Striesen 2. (N) 12 3 2 7 11 35

-24

11

13.

FV Dresden Süd-West 2. 11 2 2 7 12 22

-10

8
14. SG Motor Trachenberge (A) 11 1 2 8 18 36

-18

5


 

 

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