Punktspiel TSV Cossebaude 2. : SG Motor Trachenberge (3:3)
7. Spieltag (Sonntag, 1.10.2017)

Anstoß: 11:00 Uhr

Spielort: Gohliser Weg

Torschützen:
Jacob, Tim
Höhne, Markus
Miottke, Markus

Gelbe Karten:
Höhne, Markus
Bellmann, Falk
Breitschädel, Sven

Kommentar:
Achterbahn der Gefühle

Spielbericht:
Motor bleibt weiter ohne Sieg und es ist schwierig einzuordnen, ob man schlussendlich mit diesem einen Zähler zufrieden sein sollte oder vielmehr einem möglichen Auswärtssieg hinterhertrauern muss.

Dabei fing dieser Sonntagmorgen alles andere als optimal an. Nachdem die etatmäßigen Schlussmänner Heider (verletzt), Dittrich (verhindert) und Rudolph (Urlaub) nicht zur Verfügung standen und Felix Juhr leider weder zum Treffpunkt erschien, noch erreichbar war, galt es zu improvisieren. Glücklicherweise war Coach Mario Lehmann lange Jahre Torhüter und sollte diese Lücke heute mehr als nur akzeptbal schließen, nachdem die Utensilien kurzerhand zusammen gesammelt worden. Ein spezieller Dank gilt dabei den Gastgebern, die fairerweise Torwarthandschuhe zur Verfügung stellten. Etwas überraschend fand das Spiel nicht wie üblich auf dem unangenehmen Kunstrasen, sondern stattdessen auf dem riesigen Naturrasenplatz statt, was aber wohl eher den Motoren zugute kam. Entgegen aller Erwartungen nach diesem Tohuwabohu vor Spielbeginn war es die Gäste aus Trachenberge, die nach starken Anfangsminuten bereits frühzeitig und nicht einmal unverdient mit 2:0 in Front lagen. Erst hatte Tim Jacob mit seinem Premierentreffer nach Eingabe von Halgasch das 0:1 besorgt. Nach gut zehn Minuten traf dann auch noch Höhne aus gut und gerne 25 Metern sehenswert halbhoch ins linke Eck. Es war die erste 2-Tore-Führung der Motoren, die leise mit dem ersten Punktspielsieg seit über 18 Monaten liebäugelten. Natürlich waren noch 80 Minuten zu spielen und auch die Gastgeber hatten ihre Möglichkeiten in der Anfangsviertelstunde. Erst half das Lattenkreuz bei Günthers Versuch aus Nahdistanz, nachdem Lehmann sich bei einem Petzold-Eckstoß von der linken Seite arg verschätzt hatte und wenig später musste Lehmann dann sein ganzes Können aufbieten, um Schaffraths Schuss aus spitzem Winkel noch mit den Fingerspitzen über das Gehäuse zu lenken. Die beiden Cossebauder Chancen konnten aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Motoren in der ersten halben Stunde das tonangebende Team waren. Die Lehmann-Elf schien sich auf dem riesigen Geläuf extrem wohl zu fühlen und spielte immer wieder schnell und zielstrebig mit wenigen Kontakten nach vorne. Höhne hatte nach 25 Minuten das 0:3 auf dem Fuß, setzte das Leder nach klasse Vorarbeit von Pohl jedoch vom Elfmeterpunkt aus knapp über das Gehäuse. Die Bestrafung folgte prompt und nach einer Standardsituation war die Heimelf plötzlich wieder im Spiel. Den abgefälschten Freistoß von Ulrich lenkte Lehmann noch klasse an den Pfosten, aber es standen gleich drei Cossebauder für den Abstauber bereit - letztlich drückte Petzold das Leder aus Nahdistanz über die Linie und schon stand es nur noch 1:2. Es war das perfekte Beispiel dafür, wo es bei den Motoren aktuell enorm krankt. Hatte man sich bis dato noch spielfreudig und selbstbewusst präsentiert, war diese Leichtigkeit der ersten halben Stunde fortan völlig verpufft. Statt die Spielfeldgröße und die deutlich bessere Athletik weiter so effektiv auszuspielen, spürte man plötzlich Versagensängste bei den Gästen, die es in der Folge fast nur noch mit langen Bällen versuchten und damit den Ballbesitz immer wieder leichtfertig herschenkten. Das Spiel kippte vollends in Richtung der Gastgeber, die sich kurz vor dem Pausenpfiff dann auch für das nun engagiertere Auftreten belohnten. Günther drang auf halblinks in den Strafraum ein, umspielte Schlussmann Lehmann und traf aus spitzem Winkel zum 2:2-Ausgleichstreffer.

Die Partie, die schon in der ersten Halbzeit maximal durchschnittlichem Niveau bot, wurde im zweiten Durchgang leider nicht viel besser. Es dauerte bis zur 60. Minute, eher bei Höhnes Schuss wieder leichte Torgefahr aufkam, sein Schuss von halbrechts verfehlte das lange Eck allerdings knapp. Auf der Gegenseite ließen sich die Hausherren nicht zweimal bitten und gingen mit ihrer ersten Chance in Durchgang zwei dann auch erstmals in Führung - leider unter gütiger Mithilfe und auf eine Art und Weise, die dann doch gewissermaßen bezeichnend für das heutige Aufeinandertreffen war. Petzold wurde nicht entscheidend am eigenen Strafraum gestört, tauchte nach einem simplen Doppelpass plötzlich frei vor Mario Lehmann auf. Der Rettungsversuch von Rösch landet vor den Füßen von Günther, der das Leder irgendwie am langen Pfosten in die Maschen "wurschteln" konnte. Motor wirkte spätenstens jetzt und hatte Glück, dass Lehmann per Glanzparade wenig später die Entscheidung durch Petzolds Fernschuss vereiteln konnte und dass der umsichtige Unparteiische Sandro Mildner kurz darauf nicht auf den Elfmeterpunkt für die Hausherren zeigte, als sich Lehmann beim Herauslaufen arg verschätzt hatte. Das Spiel blieb zumindest ergebnistechnisch weiter offen und da auch die Hausherren hinten alles andere als sattelfest wirkten, musste zehn Minuten vor ultimo eigentlich der Ausgleich fallen. Imhof bekam das Leder perfekt durchgesteckt und wurde kurz vor seinem Abschluss noch von Fleischer entscheidend gestört. Wie schon in den letzten Spielen wartete man vergebens auf eine Art Schlussoffensive und eher zufällig fällt das Leder zu Beginn der Nachspielzeit dem eingewechselten Miottke vor die Füße, der von der Stafraumgrenze wuchtig abzieht und unhaltbar ins rechte ober Eck zum 3:3-Ausgleich traf.

Nach einem Auf und Ab der Gefühle endete die Partie letztlich leistungsgerecht mit 3:3-Unentschieden. Auf Seiten der Trachenberger muss man das Positive unbedingt mitnehmen in die nächsten schweren Aufgaben. Die erste halbe Stunde war das Beste, was man von dieser jungen Truppe seit langem gesehen hatte und auch das Glücksgefühl des Ausgleichs kurz vor Spielende kann und sollte in den kommenden Wochen Auftrieb geben.

Tore:
0:1 Jacob (5.)
0:2 Höhne (9.)
1:2 Petzold (35.)
2:2 Günther (44.)
3:2 Günther (69.)
3:3 Miottke (90.+1)

Wechsel:
46.min: Markus Brauny für Tim Jacob
78.min: Markus Miottke für Markus Höhne

Übersicht 7. Spieltag (30.09/01.10.2017):
Radebeuler BC 08 2. SG Dölzschen 1928 1:5 Sa
SG Dresden Striesen 2. FV Löbtauer Kickers 93 1:3 Sa
SG Weixdorf 2. SG Einheit Mitte 0:0 Sa
SG Weißig FV Dresden Süd-West 2. 1:1 Sa
Dresdner SC 1898 2. FSG Wacker 90 Leuben 0:1 So
TSV Cossebaude 2. SG Motor Trachenberge 3:3 So
SSV Turbine Dresden SG Gebergrund Goppeln 3:1 So


Tabelle 7. Spieltag:
Pl. Verein Sp S U N Tore Diff Punkte
1. SG Dölzschen 19287 7 5 2 0 19 9

+10

17
2. SSV Turbine Dresden 7 5 1 1 26 10

+16

16
3. SG Weißig 7 4 3 0 29 6

+23

15
4. FV Löbtauer Kickers 93 7 4 1 2 19 14

+5

13
5. SG Gebergrund Goppeln 7 4 0 3 12 10

+2

12
6. Radebeuler BC 08 2. 7 4 0 3 17 19

-2

12

7.

FSG Wacker 90 Leuben (N) 7 3 1 3 8 10

-2

10
8. SG Einheit Mitte 7 1 4 2 6 8

-2

7
9. Dresdner SC 1898 2. 7 2 1 4 6 9

-3

7
10. TSV Cossebaude 2. 7 2 1 4 12 17

-5

7
11. SG Weixdorf 2. 7 2 1 4 10 16

-6

7
12. SG Dresden Striesen 2. (N) 7 2 1 4 6 28

-22

7

13.

FV Dresden Süd-West 2. 7 1 2 4 7 12

-5

5
14. SG Motor Trachenberge (A) 7 0 2 5 9 18

-9

2


 

 

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