24. Spieltag (Sonntag, 16.5.2004) Anstoß: 10:45 Uhr Spielort: Aachener Straße Torschützen:  Reich, René Schaube, Sebastian
Gelbe Karten:  Schaube, Sebastian
Kommentar:Erneuter Derbysieg Spielbericht:Zum zweiten Derby in dieser Saison reiste der Rivale aus der Nachbarschaft am vergangenen Sonntag an. Der SV Dresden Neustadt trat in Bestbesetzung an, um sich für die Hinspielniederlage zu revanchieren. Das erwartet heiß umkämpfte Spiel sollte es dann auch werden. Eine Bemerkung allerdings vorab. Die dritte Mannschaft der SG Striesen wurde entgültig aus dem Spielbetrieb genommen, nach dem diese zum dritten mal in dieser Saison zu einem Pflichtspiel nicht antrat. Alle Partien wurden aus der aktuellen Wertung genommen. Dies hat aber keine wesentlichen Auswirkungen auf die Abstände
zwischen den Mannschaften. Allerdings ist damit der 9:0-Kantersieg der Motoren nur noch Makulatur. Für die Motoren hieß es nun mehr die Punkte zur endgültigen Sicherung des Klassenerhalts einzufahren. Entsprechend konzentriert begannen die
Trachenberger auch. Man verengte klug die Räume und zwang die Gäste immer wieder zu Fehlern im Spielaufbau. Die Motoren versuchten den Ball in den eigenen Reihen zu halten, um Sicherheit aufzubauen. Wirkliche Gefahr konnte man jedoch nicht ausstrahlen. Lediglich bei Standartsituationen, besonders nach Eckbällen, herrschte Konfusion in der Hintermannschaft der Neustädter. Der immer wieder aufrückende Libero der Motoren, Danilo Klawitter machte Druck im Strafraum und die Verteidiger konnten mehrmals nur durch Notschläge die Gefahr abwenden. In der 34. Minute erneut Eckball für die Motoren. Der für die ruhenden Bälle zuständige Marcel Schmidt brachte das Spielgerät in Richtung 5-Meter-Raum. Im Gewühl kann der Gästehüter nicht abwehren, wieder ist der Libero der Motoren zur Stelle. Er trifft jedoch das Leder nur halb, aber zum abstauben ist Rene Reich zur Stelle und netzt aus Nahdistanz zur Führung ein. Danach hatten die Motoren nur eine Schrecksekunde zu überstehen, als der agile Stürmer des SV den Torhüter Rudolph mit einem Lupfer überwinden wollte. Aber im Moment haben die Motoren das Glück, was in der Hinrunde fehlte, denn der Ball strich knapp am Gehäuse vorbei. Jetzt waren die Motoren wieder wach und übernahmen deutlich die Regie auf dem Platz. Drei mal bot sich nach einem Flügeldurchbruch auf der linken Angriffsseite die Möglichkeit für klare Fronten zu sorgen. Weder Tony
Manthey, noch Marcel Schmidt oder Rene Reich hatten genügend Ruhe und Übersicht das Spielgerät zum eigenen Mann zu passen. Leider ist man da immer noch zu eigensinnig. Gerade in solchen Situationen zeigt sich, wie reif die Motoren wirklich sind. Leider versäumte man es den Sack in der ersten Hälfte endgültig zuzubinden. Halbzeit...! Die Gäste witterten in der zweiten Hälfte Morgenluft und gingen engagierter zur Sache. Die Gangart wurde rüder und die Neustädter schlugen mehr und mehr über das berühmte Ziel hinaus. Den Motoren behagte dies überhaupt nicht und sie hatten nun immer mehr Schwierigkeiten ihr eigenes Spiel zu etablieren. Neustadt kam zu Chancen. Immer wieder in Aktion, ihr bester Mann an diesem Tag. Der Mittelstürmer der Gäste band immer mindestens 2 Verteidiger der Motoren. Und wenn sich die Möglichkeit ergab, schloss er ab. So war es auch folgerichtig, dass nach seinem Lattenkopfball die Abwehr der Motoren
unsortiert war und die Gäste mit einem scharfen Flachschuss ins rechte untere Eck von der Strafraumgrenze in der 68. Minute zum Ausgleich kamen. In der Folgezeit wirkte das Spiel der Motoren sehr zerfahren und ungeordnet. Gefährlich wurde es dann, wenn Michael Mühlbach mal Tempo aufnehmen konnte und die oft hüftsteif wirkende Gästeabwehr sich nur mit Foulspiel zu helfen wußte. Aus einer dieser Situationen an der halbrechten Strafraumgrenze fiel auch das Tor des Tages (oder Monats). Was Trainer Marschall immer wieder fordert, wurde umgesetzt. Zur Ausführung stellten die Motoren einen sowohl
Links- als auch einen Rechtsbeiner. So zwingt man den gegnerischen Torwart seine Mauer nach beiden Schützen auszurichten. Dies nutzte Sebastian Schaube mit einem wundervollen und sehenswerten Schlenzer rechts um die Mauer herum. So erwischte er den Hüter der Neustädter in der Torwartecke auf dem völlig falschen Fuß. Wieder führten die Motoren. Die Gäste mobilisierten nun die letzten Kräfte und stemmten sich gegen die drohende Niederlage. Sie griffen
nun mit allen Mann an, gingen aber so konzeptlos zu Werke und wirkten fußballerisch so unreif, dass die Motoren nur geringe Schwierigkeiten hatten, sich dagegen zu wehren. Was allerdings zu kritisieren bleibt, ist die Tatsache, dass die Motoren ihre Konterchancen überhastet und teilweise kläglich vergaben. In mehreren Überzahlsituationen wurde der falsche Pass gespielt, nicht der frei postierte Mitspieler gesucht und so musste man doch bis zum Schluss zittern, dass nicht noch ein Sonntagsschuss oder ein abgefälschter Ball ins eigene Netz geht. Mit Glück und Geschick schaukelten die Motoren das Resultat über die Zeit. Der SV Dresden Neustadt bleibt in der Rückrunde weiterhin ohne Sieg bei nur einem Remis. Die Motoren haben zwar ein schweres Restprogramm mit den beiden Mannschaften von der Tabellenspitze, aber man kann jetzt entspannt in die letzten beiden Partien gehen. Denn in der Rückrunde holten die Motoren bis jetzt insgesamt 15 Punkte. Ein Wermutstropfen bleibt jedoch: leider sind durch denn Zwangsabstieg der Striesener die Motoren mit vier Punkten weniger neben der zweiten Mannschaft von Helios mit 6 Punkten Verlust die Verlierer des Spieltages. Sonst wäre ein einstelliger Tabellenplatz noch in greifbarer Nähe gewesen. Nun sollte man bereits in Richtung nächste Saison denken. Die Leistung weiter stabilisieren, im spieltaktischen Bereich sich verbessern und an der Abschlussquote weiter arbeiten.
Tore:
1:0 Reich (34.)
1:1 (68.)
2:1 Schaube (76.)
Wechsel:
81.min: Kretzschmar, Mario für Naefe, Erik
|