Punktspiel SG Motor Trachenberge : SG Dresden Striesen (1:10)
23. Spieltag (Sonntag, 7.5.2017)

Anstoß: 11:00 Uhr

Spielort: Aachener Straße

Torschützen:
Einsiedel, Kay

Kommentar:
zweistellige Lehrstunde

Spielbericht:
Das vorerst viertletzte Spiel der Motoren in der Dresdner Stadtoberliga wird den Trachenbergern in keiner guten Erinnerung bleiben. Dass im Duell Tabellenführer gegen Tabellenschlusslicht die insgesamt schon 22. Punktspielniederlage in Folge herausspringen würde, war insgesamt keine große Überraschung. Wie die Motoren am Ende unter die Räder kamen, darf trotzdem nicht passieren. Das 1:10 war schlussendlich die höchste Punktspielniederlage seit fast genau 10 Jahren. Damals kassierte man am vorletzten Spieltag der letzten Bezirksklasse-Saison 2006/2007, als man ebenfalls bereits als Absteiger feststand, ein herbes 0:11 bei der SG Weixdorf.

Die Gäste aus Striesen kamen mit breiter Brust an die Aachener Straße, denn in der Vorwoche konnte man mit dem knappen 2:1 gegen den Radeberger SV den letzten Verfolger abschütteln und fast schon den Sekt kalt stellen für die Meisterfeier. Kurios war der Beginn, denn obwohl Schiedsrichter Martin Wadewitz besonders die Trachenberger auf die korrekte Ausrüstung hinwies, erfüllten nicht alle diese Vorgabe und so wurden Salomon und Halgasch kurz nach Spielbeginn direkt wieder vom Platz geschickt. Die Gäste präsentierten sich äußerst fair und überließen in den ersten beiden Spielminuten den Motoren das Spielgerät bis die Lehmann-Elf dann auch komplett war auf dem Spielfeld. Dann allerdings legten die Gäste los wie die Feuerwehr und hätten durch Lampe eigentlich sofort in Führung gehen müssen, doch der verzog allein vor Motor-Schlussmann Dittrich. So dauerte es 10 Minuten bis die Kugel das erste Mal im Trachenberger Netz zappelte. Die Striesener waren heute mindestens zwei Klassen besser als die bemitleidenswerten Trachenberger Akteure. Extrem spritzig, resolut in den Zweikämpfen und mit einer klasse Ballbehandlung wurde das Spiel immer wieder in den freien Raum verlagert. Beim ersten Treffer wurde so Klinger auf der rechten Außenbahn freigespielt, der das Leder scharf und flach ins Zentrum brachte, wo Einsiedel das Leder im eigenen Tor unterbrachte, wobei in seinem Rücken Walther einschussbereit gewesen wäre. In diesem Tempo ging es weiter. Flanke von der linken Seite auf Walther, der im Zentrum überlegt ins lange Eck zum 0:2 trifft. Die Motoren mühten sich redlich, aber man konnte bereits von Beginn an beobachten, dass einige Spieler nicht mit dem letzten Eifer dabei waren und so beteiligten sich insbesondere die Offensivakteure kaum an der Abwehrarbeit, was der Tabellenführer zu nutzen wusste und was besonders beim 0:3 sehr offensichtlich wurde. Walther hatte von rechts geflankt auf Eismann, der im Zentrum zwar den Ball verpasste, dann aber blitzschnell nachsetzte, das Leder an die Strafraumgrenze zurücklegte, wo Horst Rau Dittrich keinerlei Chance ließ. Immerhin kamen die Motoren wenig später zum 1:3, was am Ende aber nur Ergebniskosmetik bedeuten sollte. Bei einem klasse Konter führt Halgasch den Ball in die gegnerische Hälfte, spielt genau in den Lauf von Salomon, der zwar noch scheiterte, aber Einsiedel staubte schließlich ab. Mit welch leichten Mitteln sich die Motoren abkochen ließen, sah man beim 1:4, als Striesen an der Mittellinie einen Freistoß schnell ausführte. Walther legte schließlich quer zu Eismann, der die Kugel nur noch ins leere Tor vollenden musste.

Während man im ersten Durchgang der Motor-Elf immerhin noch ein gewisses Bemühen bescheinigen konnte, ließ man sich im zweiten Durchgang einfach nur noch düpieren und vollständig abschießen. Eismann besorgte zehn Minuten nach dem Seitenwechsel das 1:5, Paul-Max Walther erhöhte mit einem lupenreinen Hattrick in neun Minuten auf 1:8, bevor Klinger mit dem schönsten Tor des Tages per Schlenzer ins lange Eck das 1:9 erzielte. Walther sorgte fünf Minute vor ultimo schließlich für den 1:10-Endstand, mit dem die Heimelf am Ende sogar noch gut bedient war. Striesen ließ bis Spielende kein bisschen locker und zog knallhart durch, sehr zum Leidwesen der Motoren, die dann pünktlich vom Schlusspfiff des guten, aber auch wenig geforderten Unparteiischen erlöst wurden.

Die Durchhalteparolen bleiben. Motor muss noch drei Spiele überstehen, bevor man im nächsten Jahr den Umbruch in der Stadtliga A vollführt.


 

 

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