Punktspiel SC Borea Dresden : SG Motor Trachenberge (4:1)
6. Spieltag (Sonntag, 25.9.2016)

Anstoß: 14:00 Uhr

Spielort: Am Jägerpark

Torschützen:
Einsiedel, Kay

Gelbe Karten:
Breitschädel, Sven

Kommentar:
Fast chancenlos

Spielbericht:
Viel hat man sich in diesem Jahr vorgenommen im Jägerpark. Mit Elvir Jugo kehrte in der Sommerpause ein alter Bekannter zu den Nordlichtern zurück, der nicht nur verpflichtet wurde, um den jahrelangen Abwärtstrend endlich zu stoppen, sondern stattdessen wieder oben anzugreifen. Statt einer ziemlich überalterten launischen Elf, die vor fast genau einem Jahr im heimischen Jägerpark gegen die Motoren noch sensationell mit 1:2 unterlag, hat der neue Coach eine junge schlagkräftige Truppe zusammengestellt, die heute nach dem Striesener Patzer in Loschwitz am Vormittag (2:4) gegen die angeschlagenen Motoren den Weg zurück an die Tabellenspitze beschreiten wollte.

Vom Anpfiff weg waren die Rollen klar verteilt. Borea legte in den ersten Minuten los wie die Feuerwehr und erzeugte einen Druck, wie man es selten gesehen hatte. Man hatte den Eindruck, dass die Motoren in den Anfangsminuten förmlich überrollte werden. Mit Mühe und Not hielten die Gäste irgendwie das torlose Remis, ohne in den ersten 15 Minuten auch nur einmal entscheidenden Ballbesitz in der gegnerischen Hälfte zu haben und bereits in der Anfangsphase avancierte Motor-Schlussmann Johannes Dittrich zum besten Mann auf Seiten der Trachenberge, als er erst einen Kopfball von Bhullar und später gegen Thomas Neubert klasse retten konnte. Bei der zweiten Chance legte Neubert den Abpraller schließlich zurück auf Hüppe, der aus Nahdistanz jedoch das Gehäuse kläglich verfehlte. Gerade als man die stürmische Anfangsphase der Nordlichter überstanden hatte, schlug es plötzlich ein im Trachenberger Kasten. Niemand hatte sich um Gerbeth gekümmert, der aus gut 25 Metern von halbrechts mit einem herrlichen Geschoss in den linken Winkel die Führung der Hausherren besorgte. Die Gastgeber nahmen etwas Tempo aus der Partie, blieben aber dennoch tonangebend. Und was war mit Motor? Die hatten erst einmal den verletzungsbedingten Ausfall von Erik Petersohn zu verkraften, der an der Seitenauslinie böse mit Schulz zusammenprallte und mit blutender Platzwunde am Kopf durch Sebastian Türk ersetzt werden musste. Immerhin wagten sich die Trachenberger jetzt auch mal zaghaft in die gegnerische Hälfte und das gelang vor allem, wenn schnell und mit wenig Kontakten nach vorn kombiniert wurde. Nach gutem Doppelpass mit Reithmeier probierte es Rosfinschi aus spitzem Winkel leider erfolglos. Mit etwas mehr Cleverness hätte man danach sogar den Ausgleich erzielen können, aber Schulz blockt im letzten Moment gegen Salomon. Mit dem 0:1 kurz vor der Pause waren die Gäste natürlich gut bedient und vor allem noch im Spiel bis kurz vor dem Pausenpfiff Blüthgen mit einem schwer zu verarbeitenden Pass ins Zentrum in große Probleme brachte. Gerbeth war blitzschnell dazwischen, bedient Mitspieler Bergmann, der letztlich ohne große Mühe den 2:0-Pausenstand besorgte.

Motor konnte man heute keinesfalls fehlendes Engagement vorwerfen, aber man war einfach fast schon aussichtslos unterlegen und musste sich bei der Heimelf bedanken, die zwar auch im zweiten Durchgang nicht an ihre Grenzen gehen musste, dafür aber weiterhin gute Chancen liegen ließ. Das sollte sich rächen. Aus einer eigentlich ungefährlichen Situation entspringt urplötzlich der äußerst schmeichelhafte Anschlusstreffer. Bei einem zu langen Ball in die Spitze bleibt Reithmeier aktiv und setzt den herausgeeilten Borea-Schlussmann Keller in Bedrängnis. Der will sich mit einem langen Ball befreien, doch das Spielgerät landet genau in den Füßen von Einsiedel, der aus 25 Metern flach ins leere Tor zum 2:1-Anschlusstreffer vollenden konnte. Es war die einzige "Phase", in der plötzlich doch etwas Zählbares in Reichweite erschien, aber im Stile einer Spitzenmannschaft stellten die Hausherren nur 60 Sekunden nach dem Anschlusstreffer den alten Abstand wieder her, als Gerbeth spielend durch die Trachenberger Verteidigungslinie marschiert und von halbrechts vor dem Tor querspielt zu Bergmann, der am zweiten Pfosten einen Schritt (gedanken)schneller ist als Koch und nur noch die Stiefelspitze hinhalten musste. Das Spiel war nun entschieden. Bei Motor schienen die Kräfte und vor allem auch das Selbstbewusstsein aufgebraucht für die heutige Aufgabe und so war man am Ende mit der 1:4-Niederlage (Kippermann erhöhte zehn Minuten vor ultimo) gut bedient.

Borea erobert folglich wieder die Tabellenspitze, während die Trachenberger mit einem Zähler aus den ersten sechs Partien als einziges noch siegloses Team weiterhin das Tabellenende zieren. Kommende Woche gibt es die nächste Möglichkeit gegen die gut in die Saison gestarteten Loschwitzer und man muss aufpassen, dass man nicht bereits frühzeitig den Anschluss zum Rest der Liga verliert.

Tore:
1:0 Gerbeth (21.)
2:0 Bergmann (45.)
2:1 Einsiedel (64.)
3:1 Bergmann (65.)
4:1 Kippermann (80.)

Wechsel:
26.min: Sebastian Türk für Erik Petersohn
46.min: Eric Pietzka für Sven Breitschädel
80.min: Markus Höhne für Gheorghe Rosfinschi

Übersicht 6. Spieltag (24./25.09.2016):
TSV Cossebaude Radeberger SV 1:3 Sa
SV Sachsenwerk Dresden SpVgg Dresden-Löbtau 1893

1:0

Sa
SV Loschwitz SG Dresden Striesen 4:2 So
TSV Rotation Dresden 1990 VfB Hellerau-Klotzsche 2:3 So
FV Dresden Süd-West SV Sportfreunde 01 Dresden-Nord 1:1 So
SC Borea Dresden SG Motor Trachenberge 4:1 So
FV Dresden 06 Laubegast 2. Post SV Dresden -:- 9.10.

Tabelle Sparkassenoberliga:
Pl. Verein Sp S U N Tore Diff Punkte
1. SC Borea Dresden 6 5 0 1 19 6

+13

13
2. SG Dresden Striesen (A) 6 4 1 1 22 7

+15

13
3. VfB Hellerau-Klotzsche 6 3 1 2 10 8

+2

10
4. SV Loschwitz 6 3 1 2 15 14

+1

10
5. TSV Rotation Dresden 1990 6 3 1 2 12 12

0

10
6. Radeberger SV 6 3 1 2 14 16

-2

10

7.

FV Dresden 06 Laubegast 2. 5 3 0 2 10 14

-4

9
8. Post SV Dresden (A) 5 2 2 1 16 12

+4

8
9. FV Dresden Süd-West 6 1 4 1 11 7

+4

7
10. TSV Cossebaude 6 2 0 4 15 14

+1

6
11. SpVgg Dresden-Löbtau 1893 6 2 0 4 11 14

-3

6
12. SV Sachsenwerk Dresden (N) 6 2 0 4 7 10

-3

6

13.

SV Sportfreunde 01 Dresden-Nord (N) 6 1 2 3 9 18

-9

5
14. SG Motor Trachenberge 6 0 1 5 7 26

-19

1


 

 

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