Punktspiel SG Motor Trachenberge : FV Dresden Süd-West (1:6)
3. Spieltag (Sonntag, 28.8.2016)

Anstoß: 11:00 Uhr

Spielort: Aachener Straße

Torschützen:
Höhne, Markus

Gelbe Karten:
Vogt, Paul
Petersohn, Tony
Türk, Sebastian
Rösch, René
Bellmann, Falk

Kommentar:
mit dem letzten Aufgebot ohne Chance

Spielbericht:
Nach drei Spieltagen sind die Motoren auf den Abstiegsplätzen angekommen. Nach einer erneut indiskutablen Leistung kassieren die Schützlinge von Trainer Peter Gorny nach der heftigen 2:7-Packung in Cossebaude in der Vorwoche auch auf heimischen Terrain eine derbe Klatsche. Gegen die spielstarken Gäste vom FV Süd-West hieß es am Ende 1:6 und die Hoffnung auf Besserung ist zumindest überschaubar. Wenn man ehrlich ist, war die heutige Aufgabe von Anfang an zum Scheitern verurteilt, denn aus dem aktuellen 22-Mann-Kader konnte Coach Gorny lediglich auf 11 Akteure zurückgreifen, 2/3 davon zudem angeschlagen. Auf der Ersatzbank nahmen mit Alawakaa, Müller, Montag und Paul dankenswerterweise allesamt Spieler der 2. Mannschaft Platz. Die beiden erstgenannten Akteure gehörten nach enttäuschenden 90 Minuten bei Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke sogar noch zu den Besten.

15 Minuten lang konnten die wackeren Motoren das Spielgeschehen weitestgehend ausgeglichen gestalten, wenngleich man bereits in der Anfangsphase beobachten konnte, dass die Gäste mit deutlich mehr individueller Klasse und vor allem auch Willen und Selbstvertrauen ausgestattet waren. Trotzdem wehrten sich die Hausherren so gut dies möglich war, auch nachdem Friedrich die Gäste nach 15 Minuten in Führung brachte. Motor bekommt auf der rechten Seite keinen richtigen Zugriff - die herrliche Flanke aus dem Halbfeld findet am Elfmeterpunkt genau den Kopf von Friedrich und der besorgt das frühe 0:1 - Motor-Schlussmann Dittrich war zwar noch am Ball, konnte den Einschlag aber letztlich nicht mehr verhindern. Die Trachenberger ließen sich immerhin vom Gegentreffer nicht verunsichern, die Offensivbemühungen der Hausherren blieben aber überschaubar. Es dauerte bis in die letzten Minuten vor der Halbzeitpause, ehe den Gästen nach mehreren guten Möglichkeiten dann auch der zweite Treffer gelang. Kubots Freistoß pariert Dittrich noch klasse, doch Friedrich hatte als Einziger auf den Abpraller spekuliert und trifft per Abstauber zum 0:2, obwohl Dittrich auch dort wieder deutlich am Ball war. Der Schlussmann war auch vorher schon zweimal im Blickpunkt, als er vor dem Strafraum vermeintlich zu spät kommt gegen Friedrich und eine Rote Karte zumindest vertretbar gewesen wäre, wobei Schiedsrichter Krenkel die Situation anders beurteilt hatte und stattdessen auf Stürmerfoul entschied. Völlig korrekt hatte der Unparteiische in einer doch recht giftigen ersten Hälfte wenig später die Flugeinlage von Kevin Albert mit der Gelben Karte bestraft. Die erste und einzige richtig gute Chance für die Heimelf hatte Türk, aber es passte zur aktuellen Situation, dass der klasse getretene Freistoß vom rechten Innenpfosten nicht ins Tor, sondern knapp neben den linken Pfosten zurück ins Feld sprang und keiner der Trachenberger Akteure, wie vorher Friedrich auf der Gegenseite, zum Abstauber zur Stelle war. Stattdessen musste zur Halbzeit die nächste Hiobsbotschaft verkraftet werden. Kurz vor dem Seitenwechsel hatte sich Rödel das Knie verdreht. Die vermutlich niederschmetternde Diagnose steht noch aus - sicherlich werden die Trachenberger in diesem Jahr nicht mehr auf ihren besten Torjäger der vergangenen Saison zurückgreifen können.

Zur zweiten Halbzeit kamen für den verletzten Rödel und Tony Petersohn (der berufsbedingt zur Pause abreisen musste) Willy Müller und Fayad Alwakaa ins Spiel, die ihre Sache richtig ordentlich machten, sich aber letztlich auch vergeblich gegen die drohende Niederlage stemmten. So erzielte Viergutz mit einem herrlichen direkten Freistoß unter die Latte 5 Minuten nach Wiederanpfiff das vorentscheidende 0:3, doch Motor verkürzte wenig später, als Breitschädel mit einem guten Flugball in die Spitze Höhne findet, der klasse zum 1:3 vollendet. Sollte dieser Anschlusstreffer vielleicht doch noch einmal Kräfte freisetzen zu einem Trachenberger Comeback? Die Frage ist schnell mit NEIN beantwortet, denn Albert machte wiederum keine 5 Minuten später alle Hoffnungen wieder zunichte. Die Motoren waren platt, die Gäste von der Stuttgarter Straße hatten längst einen Gang zurückgeschalten, was allerdings immer noch ausreichend war, um das Spiel klar zu dominieren. Der eingewechselte Sören Becker per Elfmeter (79.) nach Notbremse von Rösch, die korrekterweise (und glücklicherweise) nach neuem Regelwerk nur noch mit einer Verwarnung bestraft wird, und mit herrlichem Distanzschuss (86.) machte in der Schlussphase mit seinen beiden Treffern das halbe Dutzend voll.

Es liegt momentan viel im Argen bei den Trachenberger Motoren und wenn man ehrlich ist, gibt es, auch wenn die neue Saison erst drei Spieltage alt ist, nur wenig Gründe, die für einen erneuten Verbleib in der Stadtoberliga sprechen. Hoffentlich kriegt Übungsleiter Peter Gorny mit seinen Schützlingen noch die Kurve - ansonsten kann es eine sehr sehr lange und schmerzhafte Saison werden.

Tore:
0:1 Friedrich (16.)
0:2 Friedrich (43.)
0:3 Viergutz (49.)
1:3 Höhne (53.)
1:4 Albert (58., dir. Freistoß)
1:5 Becker (79., Foulelfmeter)
1:6 Becker (86.)

Wechsel:
46.min: Fayad Alwakaa für Lars-Erik Rödel
46.min: Willy Müller für Tony Petersohn
83.min: Gerd Montag für Sebastian Türk

Übersicht 3. Spieltag (27./28.08.2016):
Radeberger SV SV Loschwitz 2:1 Sa
SG Dresden Striesen FV Dresden 06 Laubegast 2.

7:0

Sa
VfB Hellerau-Klotzsche TSV Cossebaude 1:0 Sa
SpVgg Dresden-Löbtau 1893 TSV Rotation Dresden 1990 2:3 So
SG Motor Trachenberge FV Dresden Süd-West 1:6 So
Post SV Dresden SV Sportfreunde 01 Dresden-Nord 8:1 So
SV Sachsenwerk Dresden SC Borea Dresden 2:3 So

Tabelle Sparkassenoberliga:
Pl. Verein Sp S U N Tore Diff Punkte
1. SC Borea Dresden 3 3 0 0 12 2

+10

9
2. SG Dresden Striesen (A) 3 2 1 0 13 2

+11

7
3. Post SV Dresden (A) 3 2 1 0 13 5

+8

7
4. TSV Rotation Dresden 1990 3 2 1 0 6 3

+3

7
5. SpVgg Dresden-Löbtau 1893 3 2 0 1 6 3

+3

6
6. VfB Hellerau-Klotzsche 3 2 0 1 3 1

+2

6

7.

FV Dresden Süd-West 3 1 1 1 7 3

+4

4
8. Radeberger SV 3 1 1 1 6 9

-3

4
9. TSV Cossebaude 3 1 0 2 8 8

0

3
10. FV Dresden 06 Laubegast 2. 3 1 0 2 2 11

-9

3
11. SV Loschwitz 3 0 1 2 2 8

-6

1
12. SV Sportfreunde 01 Dresden-Nord (N) 3 0 1 2 3 12

-9

1

13.

SG Motor Trachenberge 3 0 1 2 5 15

-10

1
14. SV Sachsenwerk Dresden (N) 3 0 0 3 3 7

-4

0


 

 

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