Pokalspiel SV Eintracht Strehlen : SG Motor Trachenberge (2:0)
0. Spieltag (Sonntag, 4.10.2015)

Anstoß: 10:30 Uhr

Spielort: Dohnaer Straße 152

Gelbe Karten:
Zerche, Philipp
Ruppricht, Paul
Türk, Sebastian

Kommentar:
Absolute Blamage im Pokal

Spielbericht:
Motor verabschiedet sich sang- und klanglos in der 1. Hauptrunde des diesjährigen Sparkassenpokals. Nachdem man in den vergangenen drei Jahren als noch unterklassiges Team immer mindestens die Runde der letzten Acht erreichen konnte, wird die Pokalsaison 2015/2016 in eher unschöner Erinnerung bleiben. Die vermeintliche Pflichtaufgabe beim SV Eintracht Strehlen entpuppte sich als unbezwingbarer Stolperstein.

Der Pokal hat bekanntlich seine eigenen Gesetze. Kaum jemand machte sich nach dem dankbaren Erstrundenlos ernsthaft Gedanken darüber, dass der Einzug ins Achtelfinale ein großes Problem darstellen sollte. Mit dem ersten Saisonsieg aus der Vorwoche im Gepäck sollte das heutige Pokalspiel allenfalls dazu dienen, noch mehr für das eigene Selbstvertrauen zu tun und quasi "im Vorbeigehen" die Runde der letzten 16 Mannschaften zu erreichen, doch dabei hatte man die Rechnung ohne den heutigen Gastgeber gemacht. Die Heimelf aus Strehlen, die in der vier(!) Klassen tieferen 1. Stadtklasse einen optimalen Saisonstart erwischte (Maximalpunktzahl aus den ersten fünf Spielen mit 24:2 Toren), machten sich im Vorfeld der Partie ernsthaft Hoffnungen auf ein Weiterkommen und starteten wie die Feuerwehr. Bei den Motoren konnte man bereits zu Beginn der Partie beobachten, dass die Eingewöhnung an den unangenehmen Hartplatz an der Dohnaer Straße doch etwas schwieriger werden würde und so gehörte die Anfangsviertelstunde den engagierten Gastgebern, die durch Mehnert und zweimal Niesgoda bereits in der Anfangsphase gute Tormöglichkeiten besaß. Die Trachenberger versuchten vergeblich in der gut organisierten Strehlener Hintermannschaft eine Lücke zu finden und hatten ihr Glück alsbald auch schon aufgebraucht, denn die nächste Chance der Heimelf saß. Ruppricht hatte in der Spieleröffnung keine gute Figur abgegeben und so bediente Niesgoda seinen Sturmpartner Jawad, der sich alleine vor SGM-Schlussmann Dittrich nicht zweimal bitten ließ und nach einer guten Viertelstunde den verdienten Führungstreffer für den Stadtklassen-Vertreter erzielte. Auch der frühe Rückstand bewirkte nichts. Strehlen blieb das bessere Team und während Motor mit Vogts im letzten Moment geblockten Schuss und Rosfinschis Versuch mit der Hacke im ersten Durchgang kaum etwas Offensives zu bieten hatte, konnte die Vogel-Elf mit dem knappen Rückstand zur Pause sogar recht zufrieden sein, denn Dittrich hielt seine Farben mit tollen Reaktionen gegen Mehnerts Distanzschuss und im Eins-gegen-Eins gegen Niesgoda im Spiel. Es war eine grauenhafte erste Halbzeit des haushohen Favoriten, der zu keiner Zeit gedanklich in diesem Spiel angekommen zu sein schien.

Doch wer gedacht hätte, das regelt sich alles schon im zweiten Durchgang, der irrte gewaltig. Motor blieb im Vorwärtsgang vollkommen harmlos und leistete sich in der Defensive immer wieder mächtige Wackler. So auch, als Bellmann Jawad fast an der eigenen Eckfahne zu Fall brachte, obwohl dieser den Ball wohl nicht mehr vor dem Toraus erreicht hätte. So gab es also Freistoß von der rechten Strehlener Angriffsseite und mit Kapitän Mehnert fand sich ein Spezialist zur Ausführung. Der zirkelte den Freistoß aus spitzen Winkel gefährlich auf das Tor und Dittrich konnte das Leder nur noch ins eigene Netz abwehren. Das vielumjubelte 2:0 nach einer guten Stunde stellte die Motoren dann aber doch vor mächtige Probleme. Auch jetzt versuchte man vergeblich, den Schalter umzulegen, doch zu viele Stockfehler und Ungenauigkeiten prägten das Trachenberger Spiel. Zwar übernahm man fortan die Spielkontrolle, aber die Hausherren blieben im Tempogegenstoß weiterhin kreuzgefährlich. Erst jetzt, also 15 Minuten vor dem Ende, gelang es den Trachenbergern dann endlich auch, sich echte Torchancen zu erarbeiten, aber in den abgelaufenen 75 Minuten hatte man letztlich auch nicht genug investiert, um dann auch das Glück auf seine Seite zu bringen. Höhne hatte die erste richtig hochkarätige Möglichkeit, konnte das Leder volley allerdings nicht mehr richtig platzieren. Weitere Versuche aus der Distanz verfehlten ihr Ziel zumeist deutlich. Erst in den Schlussminuten hatte man dann durch Rosfischis Kopfball und Türks Schuss aus Nahdistanz nochals Riesenchancen zum Anschlusstreffer, doch beide vergaben kläglich und als Ruppricht dann noch den Pfosten traf, war die Zeit quasi abgelaufen. Der vielumjubelte Schlusspfiff vom unauffälligen Schiedsrichter Stefan Wachs war dann der Schlussakkord eines katastrophalen Auftritts der Motoren, die sich in Sachen Einstellung und Siegeswillen heute vom Gastgeber eine gehörige Scheibe hätten abschneiden können.

So besiegt der Vertreter der 1. Stadtklasse den Stadtoberligisten am Ende hochverdient mit 2:0 und darf sich auf einen weiteren Pokalfight auf dem heimischen Hartplatz freuen. Für Motor gilt es, diesen blamablen Pokalauftritt in den nächsten Wochen im Ligaalltag zu verarbeiten. Viel Zeit dafür wird es aber nicht geben, den mit dem VfB Hellerau-Klotzsche ist am kommenden Wochenende ein weiterer Hochkaräter an der Aachener Straße zu Gast, gegen den man wieder alles abrufen muss, um zum Erfolg zu kommen.

Tore:
1:0 Jawad (16.)
2:0 Mehnert (64., dir. Freistoß)

Wechsel:
50.min: Erik Petersohn für Paul Vogt
60.min: Sebastian Türk für Tobias Reithmeier

Übersicht Sparkassenpokal 1. Hauptrunde:
USV TU Dresden TSV Rotation Dresden 1990 0:3 Sa
SG Weißig SG Dölzschen 1928 2:0 Sa
SV Sachsenwerk Dresden SG Weixdorf 0:2 n.V. Sa
SG Bühlau 2009 FV Dresden 06 Laubegast 2.

2:5

Sa
DFC Meißen Radeberger SV 2:6 So
SV Eintracht Strehlen SG Motor Trachenberge

2:0

So
SG Einheit Dresden-Mitte SV Helios 24 Dresden 4:0 So
FV Löbtauer Kickers SC Borea Dresden 4:2 n.V. Sa
SV Fortuna Dresden-Rähnitz Dresdner SC 1898 2. 5:3 n.V. Sa
SV Sportfreunde 01 Nord SpVgg Dresden-Löbtau 1893 4:0 So
SV Eintracht Dobritz SV Loschwitz

3:1

So
SV Dresden-Pillnitz FV Dresden Süd-West 2:3 So
FSV Lokomotive Dresden VfB Hellerau-Klotzsche

0:10

So
FV Blau/Weiß Zschachwitz 2. SG Gebergrund Goppeln 1:5 So
FC Dresden SSV Turbine Dresden

2:4 n.V.

So
TSV Reichenberg-Boxdorf TSV Cossebaude 1:9 So


 

 

  << zurück