Punktspiel SG Motor Trachenberge : SSV Turbine Dresden (0:3)
23. Spieltag (Sonntag, 8.5.2016)

Anstoß: 11:00 Uhr

Spielort: Aachener Straße

Gelbe Karten:
Petersohn, Tony
Schmidt, Marcel

Gelb/Rote Karten:
Probst, Sven

Kommentar:
Ein Tag zum Vergessen

Spielbericht:
Mit einer super Ausgangsposition im Rücken hatten die Motoren mit dem SSV Turbine Dresden den inzwischen auch schon etwas abgeschlagenen Tabellenvorletzten vor der Brust. Das erste von drei Heimspielen in Folge sollte die Ambitionen auf den Klassenerhalt in der Stadtoberliga weiter untermauern, stattdessen erwischten die Trachenberger einen rabenschwarzen Tag. Von Beginn an konnte man beobachten, dass beide Teams verunsichert wirkten. Motor hatte zuletzt zwar vier Spiele in Folge nicht verloren und Turbine in der Vorwoche dem Spitzenreiter aus Weixdorf immerhin ein Remis abgetrotzt, auf dem sehr trockenen und löchrigen Rasen an der Aachener Straße sah man davon heute allerdings nicht viel.

Die Zuschauer sahen ein Spiel auf äußerst bescheidenem Niveau, was erst in der Schlussphase der ersten 45 Minuten etwas an Fahrt aufnahm. Bis dahin hatten die Gäste das bessere Konzept und ließen sich auf keine Scharmützel in der eigenen Hälfte ein, sondern fütterten zumeist Möhlenhoff und Richter in vorderster Front mit langen Bällen. Motor versuchte verzweifelt, flach zum Erfolg zu kommen, dies misslang allerdings gehörig und von der eigentlich offensiven Grundausrichtung mit geplantem Pressing weit in des Gegner Hälfte war überhaupt nichts zu sehen. Mitte des ersten Durchgangs verzeichneten beide Teams dann wenigstens mal jeweils eine Chance. Möhlenhoffs Schuss zischte nur knapp über das Trachenberger Tor, während auf der Gegenseite Rödel einen langen Ball erlief und Tony Petersohn im Zentrum bediente, dessen Abschluss allerdings keine Herausforderung für SSV-Schlussmann Diersche sein sollte. Mit zunehmender Spielzeit verloren die Hausherren dann die Geduld und probierten sich ebenfalls zumeist mit langen hohen Bälle, wobei die Defensive des Tabellenvorletzten gerade in der Luft ihre Klasse bewies. In Minute 38 dann der erste Aufreger. Bei einem langen Einwurf verlassen sich drei Trachenberger jeweils auf den Mitspieler, wodurch Richter die Kugel behaupten konnte und schließlich von Motor-Schlussmann Probst abgeräumt wurde. Elfmeter. Kramosch versuchte sich als Schütze, scheiterte aber mit seinem schwachen Strafstoß an Probst. Leider schlugen die Gastgeber aus diesem positiven Erlebnis keinerlei Kapital, hatten kurz darauf Pech, als Rödel mit seinem Kopfball am Pfosten scheiterte. Der Super-Gau folgte kurz vor dem Halbzeitpfiff, und zwar nicht einmal unverdient. Wieder war es ein langer Einwurf, wieder stimmte die Ordnung im Trachenberger Strafraum überhaupt nicht, sodass Möhlenhoff den Ball behaupten konnte - sein Schuss wurde schließlich von Einsiedel so unglücklich abgefälscht, dass er per Bogenlampe unhaltbar seinen Weg ins lange Eck fand.

Eine Trotzreaktion der Motoren blieb auch nach der Halbzeitpause leider nicht mehr als ein großer Wunsch. Die erste Hiobsbotschaft erreichte die Elf von Thomas Schmidt kurz nach Wiederanpfiff, als Tony Petersohn nach einem eher harmlosen Foul seine fünfte Gelbe Karte sah und damit in zwei Wochen gesperrt fehlen wird. Mit der Führung im Rücken blieben die Gäste konzentriert und ließen weiterhin nichts anbrennen, weil den Motoren jegliche Durchschlagskraft im Spiel nach vorne fehlte. So setzte die Mannschaft von Neu-Coach Uwe Helwig nach einer guten Stunde den nächsten Nadelstich, als Richter nach einem klasse Konter auf 0:2 erhöhte. Und es kam noch dicker für die Trachenberger, als wenig später Probst einen langen Ball außerhalb seines Strafraums ablaufen wollte. Die Kugel sprang durch eine Unebenheit im Rasen an die Hand und nachdem der Motor-Keeper bereits beim Strafstoß im ersten Durchgang verwarnt worden war, bekam er nun die Gelb/Rote Karte und Motor musste die Partie mit zehn Spielern beenden. Eine harte, aber vertretbare Entscheidung. In der Folgezeit versuchten die Motoren zwar alles, blieben aber im kompletten zweiten Durchgang ohne echte Torchance und waren am Ende mit dem 0:3 - Richter machte zehn Minuten vor ultimo erneut nach einem Konter alles klar - noch richtig gut bedient. Der heutige Katastrophenauftritt wurde fünf Minuten vor Spielende dann noch mit der ebenfalls fünften Gelben Karte für Marcel Schmidt abgerundet.

Nach der schwächsten Saisonleistung beginnt bei den Motoren wieder das große Zittern. Im kommenden Heimspiel gegen den FV Südwest geht es in zwei Wochen schon um sehr sehr viel. Hoffentlich schafft es Motor-Coach Thomas Schmidt, seine Schützlinge bis dahin wieder aufzurichten.

Tore:
0:1 Möhlenhoff (45.)
0:2 M. Richter (59.)
0:3 M. Richter (79.)

Besondere Vorkommnisse:
Sven Probst (SG Motor Trachenberge) hält Foulelfmeter von Tobias Kramosch (38.)

Wechsel:
55.min: Eric Pietzka für Tony Petersohn
68.min: Tobias Reithmeier für Stefan Koch

Übersicht 23. Spieltag (16./17.04.2016):
Radeberger SV SC Borea Dresden 5:3 Sa
SV Loschwitz SG Dölzschen 1928

5:1

So
SpVgg Dresden-Löbtau 1893 TSV Cossebaude 5:2 So
SV Helios 24 Dresden VfB Hellerau-Klotzsche 3:2 So
SG Motor Trachenberge SSV Turbine Dresden 0:3 So
TSV Rotation Dresden 1990 FV Dresden 06 Laubegast 2. 0:1 So.
SG Weixdorf FV Dresden Süd-West

3:0

So

Tabelle Sparkassenoberliga:
Pl. Verein Sp S U N Tore Diff Punkte
1. SG Weixdorf (A) 23 16 4 3 77 26

+51

52
2. TSV Rotation Dresden 1990 23 14 5 4 52 24

+28

47
3. VfB Hellerau-Klotzsche 23 13 4 6 51 31

+20

43
4. Radeberger SV 23 12 6 5 59 41

+18

42
5. FV Dresden 06 Laubegast 2. 23 9 6 8 34 42

-8

33
6. TSV Cossebaude (A) 23 10 1 12 34 37

-3

31

7.

SC Borea Dresden (A) 23 8 6 9 41 49

-8

30
8. SV Helios 24 Dresden 23 8 5 10 40 47

-7

29
9. FV Dresden Süd-West 23 8 3 12 43 43

0

27
10. SV Loschwitz 23 6 9 8 38 42

-4

27
11. SpVgg Dresden-Löbtau 1893 23 8 3 12 45 54

-9

27
12. SG Motor Trachenberge (N) 23 7 5 11 34 53

-19

26

13.

SSV Turbine Dresden 23 6 3 14 31 53

-22

21
14. SG Dölzschen 1928 (N) 23 4 4 15 21 58

-37

16


 

 

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