Punktspiel SG Dölzschen 1928 : SG Motor Trachenberge (3:3)
22. Spieltag (Sonntag, 24.4.2016)

Anstoß: 11:00 Uhr

Spielort: Am Dölzschengraben

Torschützen:
Rödel, Lars-Erik
Petersohn, Tony
Rödel, Lars-Erik

Gelbe Karten:
Schmidt, Marcel

Kommentar:
Mit einem blauen Auge davon gekommen

Spielbericht:
Motor hat einen weiteren Schritt Richtung Stadtoberliga-Klassenerhalt getan. Auch wenn man sich im Nachhinein beim inzwischen schon abgeschlagenen Mitaufsteiger aus Dölzschen vor der Partie durchaus mehr versprochen hatte, kann man am Ende mit der Punkteteilung leben. Motor-Coach Thomas Schmidt wollte auf dem unangenehmen kleinen Hartplatz im Dresdner Süden seine persönliche Erfolgsserie (6 Punkte aus 2 Spielen) weiter ausbauen, musste dafür aber die vor zwei Wochen in Hellerau siegreiche Mannschaft auf insgesamt drei Positionen umbauen. Für die verhinderten Rösch und Trzoska sowie den verletzten Türk (der in jedem der letzten 5 Spiele getroffen hatte) rutschten Koch, Rosfinschi und Reithmeier in die Startelf.

Bei extrem wechselhaftem Wetter verzögerte sich der Anstoß kurioserweise erst einmal um eine gute Viertelstunde, weil die Heimelf keine Winkelemente für die Assistenten zur Verfügung stellen konnte. Mit etwas Verspätung konnte die Partie dann endlich beginnen, beide Teams brauchten aber gute 10 Minuten Anlaufzeit, bevor das Spiel dann ordentlich an Fahrt aufnahm. Die Heimelf, die sich in den ersten Minuten bereits leichte Vorteile erarbeiten konnte, bestrafte nach einer Viertelstunde per Doppelschlag die etwas unsortiert wirkende Defensive der Motoren. Wodner dreht sich geschickt um Gegenspieler Einsiedel, um das Leder von der Grundlinie scharf in die Mitte zu bringen. Dort wehrt Motor-Schlussmann Probst ab, doch das Leder landet genau vor den Füßen von Olbrich, der letztlich keine große Mühe mehr hatte. Kurz darauf verlängerte wieder Wodner optimal in den Lauf von Teichmann, welcher mit klasse Übersicht ebenso von der Grundlinie an den Elfmeterpunkt zurücklegt, wo diesmal Schröder unhaltbar versenkte. Glücklicherweise hatte Motor die perfekte Antwort auf den schnellen 2-Tore-Rückstand parat, als Rödel wenig später einen Eckstoß von Pietzka am kurzen Pfosten per Kopf ins lange Eck verlängern konnte. Kurz darauf missglückte die Dölzschener Abseitsfalle, doch Tony Petersohn kam nicht am klasse reagierenden Christoph Böhmer vorbei, sodass es vorerst beim 2:1 blieb. Nach einer guten halben Stunde verflachte das Spiel etwas, blieb aber weitestgehend ausgeglichen. Auf jeden Fall gelang es jetzt beiden Abwehrreihen, die gegnerischen Angriffe zumeist rechtzeitig einzudämmen bis kurz vor dem Seitenwechsel die Motoren wieder einen Gang hochschalten konnten. Nach klasse Ball von Tony Petersohn auf die linke Seite versucht es Rödel aus vollem Lauf und verfehlte dabei das lange Eck nur haarscharf. Kurz darauf will Dallhammer Pietzkas Ball in die Spitze klären, trifft dabei aber Erik Petersohn, der kurz vorher per Kopf an den Ball kam. Der Elfmeterpfiff vom insgesamt gut leitenden Philipp Lehninger war die logische Konsequenz. Tony Petersohn schnappt sich das Leder, verlädt Böhmer und sorgt für den 2:2-Ausgleich, der zur Pause so auch in etwa die Kräfteverhältnisse des ersten Durchgangs widerspiegelte.

Der harte Alltag im Abstiegskampf der Stadtoberliga sorgte, gerade auf diesem Untergrund, heute nicht unbedingt für fußballerische Feinkost, dafür wurde den wenigen Zuschauern immerhin ein hart umkämpftes und ereignisreiches Spiel geboten, was auch nach dem Seitenwechsel noch einige Highlights zu bieten hatte. Reithmeier tauchte direkt nach Wiederanpfiff allein vor Dölzschen-Schlussmann Böhmer auf, welcher die Situation allerdings erneut stark klären konnte. Im Gegensatz zu den Motoren nutzte die Heimelf ihre erste Möglichkeit im zweiten Durchgang und ging in Minute 53 erneut in Führung. Marcel Schmidt war der Unglücksrabe, der erst den Freistoß gut 25 Meter vor dem eigenen Tor fabrizierte und schließlich den Schuss von Wodner unhaltbar für Sven Probst abfälschte. 3:2, doch wieder hatten die Gäste die passende Antwort parat. Dem 3:3 war ein Freistoß vorausgegangen, den Einsiedel überraschenderweise auf den linken Flügel zu Zerche spielte - der findet mit seiner flachen scharfen Eingabe Rödel am 5-Meter-Raum, welcher die Kugel mutterseelenallein letztlich zum 3:3 über die Linie drücken konnte. Der erneute Ausgleich ließ die Partie wieder in Richtung der Gäste aus Trachenberge kippen, welche die Heimelf in den folgenden Minuten regelrecht einschnüren konnte, ohne allerdings richtiges Kapital aus der kurzen Drangperiode schlagen zu können. Lediglich ein gefährlicher Abschluss sprang heraus, doch Rex lenkte den Schuss von Tony Petersohn für seinen machtlosen Keeper knapp am Pfosten vorbei. In den letzten 20 Minuten lag weiterhin ein Tor in der Luft, doch mit zunehmender Spielzeit ließ bei beiden Kontrahenten spürbar die Kraft nach, was zu einige Ungenauigkeiten führte und teilweise scheuten beide Teams fortan das vollkommene Risiko, sodass die Bälle zumeist lang und weit nach vorn geschlagen wurden. Ausnahmen waren dabei ein klasse Spielzug der Gäste, die sich mit wenigen direkten Pässen aus der eigenen Umklammerung befreien konnten, doch Zerche verliert im entscheidenden Moment die Ballkontrolle, sodass weder ein Abschluss, noch ein einfacher Querpass auf den mitgelaufenen Rödel möglichen waren. Auch die Hausherren hatten in den Schlussminuten noch einmal den Siegesschreib auf den Lippen, aber glücklicherweise landet Gutsmanns Schussversuch nur an der Trachenberger Querlatte und der Wodner-Nachschuss in den Armen des glänzend reagierenden Sven Probst.

Beide Teams arrangierten sich schließlich mit dem 3:3-Endstand, der den Motoren immerhin etwas weiterhilft. Für die Dölzschener scheint das Abenteuer Stadtoberliga nach einer überragenden Aufstiegssaison leider nach einem Jahr wieder vorbei zu sein. Motor hat im Kampf um den Klassenerhalt weiterhin eine gute Ausgangsposition, die es am Donnerstag im Nachholspiel gegen den TSV Cossebaude zu festigen gilt.

Tore:
1:0 Olbrich (12.)
2:0 Schröder (18.)
2:1 Rödel (20.)
2:2 T. Petersohn (41., Foulelfmeter)
3:2 Wodner (53., dir. Freistoß)
3:3 Rödel (58.)

Wechsel:
64.min: Sven Breitschädel für Erik Petersohn

Übersicht 22. Spieltag (23./24.04.2016):
VfB Hellerau-Klotzsche SpVgg Dresden-Löbtau 1893 3:2 Sa
TSV Cossebaude SV Loschwitz 4:0 Sa
FV Dresden 06 Laubegast 2. SV Helios 24 Dresden 2:2 So
SG Dölzschen 1928 SG Motor Trachenberge

3:3

So
FV Dresden Süd-West Radeberger SV 4:1 So
SSV Turbine Dresden SG Weixdorf 1:1 So
SC Borea Dresden TSV Rotation Dresden 1990 0:2 So

Tabelle Sparkassenoberliga:
Pl. Verein Sp S U N Tore Diff Punkte
1. SG Weixdorf (A) 22 15 4 3 74 26

+48

49
2. TSV Rotation Dresden 1990 22 14 5 3 52 23

+29

47
3. VfB Hellerau-Klotzsche 21 13 3 5 46 25

+21

42
4. Radeberger SV 22 11 6 5 54 38

+16

39
5. TSV Cossebaude (A) 21 10 0 11 31 31

0

30
6. SC Borea Dresden (A) 22 8 6 8 38 44

-6

30

7.

FV Dresden 06 Laubegast 2. 22 8 6 8 33 42

-9

30
8. FV Dresden Süd-West 22 8 3 11 43 40

+3

27
9. SV Helios 24 Dresden 22 7 5 10 37 45

-8

26
10. SG Motor Trachenberge (N) 21 7 4 10 33 49

-16

25
11. SpVgg Dresden-Löbtau 1893 22 7 3 12 40 52

-12

24
12. SV Loschwitz 21 5 8 8 30 38

-8

23

13.

SSV Turbine Dresden 22 5 3 14 28 53

-25

18
14. SG Dölzschen 1928 (N) 22 4 4 14 20 53

-33

16


 

 

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