Punktspiel SG Motor Trachenberge : FV Dresden Süd-West (0:5)
24. Spieltag (Sonntag, 22.5.2016)

Anstoß: 11:00 Uhr

Spielort: Aachener Straße

Gelbe Karten:
Türk, Sebastian
Einsiedel, Kay
Rösch, René
Trzoska, Alberto

Kommentar:
Der nächste katastrophale Auftritt

Spielbericht:
Der Abpfiff wirkte heute wie eine Erlösung. Im richtungsweisenden direkten Duell gegen den Tabellennachbarn Südwest, der mit einem Zähler Vorsprung ebenfalls tief im Abstiegskampf festsitzt, unterlagen die Motoren nach einer, ähnlich wie in der Vorwoche gegen den fast schon abgestiegenen Tabellenvorletzten Turbine (0:3), erneut desolaten Vorstellung auf heimischem Geläuf mit 0:5, womit sich die eigene Situation im Kampf um den Klassenerhalt in der Sparkassenoberliga dramatisch zuspitzt.

Dabei hatte sich eine solch niederschmetternde Klatsche im ersten Durchgang keineswegs abgezeichnet. Nachdem Motor in der kompletten Saison erst zwei Sperren verkraften mussten, standen allein heute mit Tony Petersohn und Marcel Schmidt (jeweils 5. Gelbe) sowie Sven Probst (Gelb/Rot) gleich drei Spieler nicht zur Verfügung und trotzdem konnten die Trachenberger das Spiel im ersten Durchgang noch weitestgehend offen gestalten. Zwar hinterließen die Gäste den insgesamt spielerisch besseren Eindruck, aber zumindest die Defensive der Hausherren hatte in der ersten halben Stunde ihre Hausaufgaben gemacht. Eine einzige Unachtsamkeit bei einem Eckstoß, als Torwart-Oldie Oliver Lange unter der Eingabe durchtauchte, brachte dann auch gleich die Gästeführung, die auch durchaus nicht unverdient war. Der Kopfball landete am Trachenberger Quergestänge und schließlich vor den Füßen von Sören Becker, der die Kugel aus Nahdistanz nur noch über die Linie bugsieren musste. Beinahe hätte die Schmidt-Elf die passende Antwort parat gehabt, doch nach schönem Diagonalball von Linksaußen auf Pietzka blockiert Südwestler Kroh erst den Schuss und rettet anschließend mit riskanter Grätsche gegen den einschussbereiten Türk. Es sollte die einzige Möglichkeit der Hausherren im ersten Durchgang bleiben, weil das Trachenberger Offensivspiel extrem fehlerhaft war. Ungenauigkeiten, Abstimmungsprobleme und fehlender Laufaufwand machten es den Gästen letztlich leicht, das Leder zumeist mühelos vom eigenen Tor fernzuhalten und stattdessen über die eigene Offensive die Motoren immer wieder unter Druck zu setzen. Es ging mit dem 0:1 in die Pause, was in etwa auch den Spielanteilen entsprach.

Leider1 konnte die Schmidt-Elf auch im zweiten Durchgang den Schalter nicht umlegen. Die Motoren ließen sämtliche Tugenden vermissen, die es eigentlich braucht im Abstiegskampf und kassierten dafür Mitte des zweiten Durchgang die gerechte Strafe. Nach einem Einwurf auf der linken Außenbahn können die Hausherren nicht energisch genug stören, die Flanke findet im Zentrum erneut Becker, der per Bogenlampe ins lange Eck zum 0:2 traf. Eine der wenigen Trachenberger Möglichkeiten im zweiten Durchgang produzierte die Gäste selbst. Der schlampige Rückpass von Günter landete am Pfosten. Vielleicht hätte ein Anschlusstreffer vielleicht doch noch einmal letzte Kräfte geweckt, aber Glück muss man sich eben erarbeiten und davon waren die Motoren heute weit entfernt. Schlussmann Oliver Lange war einer der Wenigen, die heute einigermaßen gute Form abrufen konnten und hielt sein Team wenigstens halbwegs im Spiel, als er klasse gegen Liebmann parierte und auch den Freistoß von Voigt überragend halten konnte. Aber das war natürlich nicht genug. Nach einer weiteren Standardsituation war das Spiel gut 15 Minuten vor dem Ende praktisch entschieden. Überragend, was die Gäste heute aus ihren Standards rausholen konnte. Günther war erneut nach einer Ecke per Kopf erfolgreich. Das Spiel war entschieden und Motor völlig am Boden. Nach eigenem Eckstoß und schnellem Umschaltspiel der Gäste vollendet Liebmann nach einem mustergültigen Konter und klasse Linksschuss zum 0:4. Friedrich traf nach einer weiteren Ecke in den Schlussminuten zum 0:5-Endstand.

Es war eine Offenbarung, was die Trachenberger nun schon im zweiten wichtigen Heimspiel nacheinander fabrizierten und es ist inzwischen wirklich schwer geworden, noch an den Klassenherhalt zu glauben, wenngleich der Rückstand zum rettenden Ufer nach wie vor lediglich einen Zähler beträgt. Es ist eine Woche Zeit, um irgendwie nochmal die Köpfe freizukriegen. Im letzten Heimspiel der Saison muss gegen den SC Borea nun aber unbedingt dreifach gepunktet werden. Ansonsten steht die Rückkehr in die Stadtliga A möglicherweise schon nächsten Sonntag fest.

Tore:
0:1 Becker (28.)
0:2 Becker (67.)
0:3 Günther (73.)
0:4 Liebmann (85.)
0:5 Friedrich (88.)

Wechsel:
46.min: Gheorghe Rosfinschi für Sebastian Türk
65.min: Tobias Reithmeier für Sven Breitschädel

Übersicht 24. Spieltag (21./22.05.2016):

TSV Cossebaude VfB Hellerau-Klotzsche 1:2 Sa
SG Dölzschen 1928 SpVgg Dresden-Löbtau 1893

2:1

So
SG Motor Trachenberge FV Dresden Süd-West 0:5 So
FV Dresden 06 Laubegast 2. Radeberger SV 1:4 So
TSV Rotation Dresden 1990 SV Helios 24 Dresden 3:0 So
SSV Turbine Dresden SV Loschwitz 0:3 So
SC Borea Dresden SG Weixdorf

5:4

So

Tabelle Sparkassenoberliga:
Pl. Verein Sp S U N Tore Diff Punkte
1. SG Weixdorf (A) 24 16 4 4 81 31

+50

52
2. TSV Rotation Dresden 1990 24 15 5 4 55 24

+31

50
3. VfB Hellerau-Klotzsche 24 14 4 6 53 32

+21

46
4. Radeberger SV 24 13 6 5 63 42

+21

45
5. SC Borea Dresden (A) 24 9 6 9 46 53

-7

33
6. FV Dresden 06 Laubegast 2. 24 9 6 9 35 46

-11

33

7.

TSV Cossebaude (A) 24 10 1 13 35 39

-4

31
8. FV Dresden Süd-West 24 9 3 12 48 43

+5

30
9. SV Loschwitz 24 7 9 8 41 42

-1

30
10. SV Helios 24 Dresden 24 8 5 11 40 50

-10

29
11. SpVgg Dresden-Löbtau 1893 24 8 3 13 46 56

-10

27
12. SG Motor Trachenberge (N) 24 7 5 12 34 58

-24

26

13.

SSV Turbine Dresden 24 6 3 15 31 56

-25

21
14. SG Dölzschen 1928 (N) 24 5 4 15 23 59

-36

19

 

 

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