3. Spieltag (Sonntag, 6.9.2015) Anstoß: 15:00 Uhr Spielort: Forstsportplatz Weixdorf Torschützen:  Einsiedel, Kay
Gelbe Karten:  Vogt, Paul Türk, Sebastian
Kommentar:45 Minuten eine Lehrstunde Spielbericht:Nach drei gespielten Partien in der neuen Spielklasse fällt das erste
Zwischenfazit leider negativ aus. Sicherlich hatte man beim wohl schwerstmöglichen
Saisonstart mit Zählern auf der Habenseite maximal geliebäugelt, aber in der
heutigen Partie beim Absteiger aus Weixdorf war besonders im ersten Durchgang
ein Klassenunterschied nicht von der Hand zu weisen und Motor kann am Ende mit
der 1:4-Niederlage sogar noch ganz gut leben. Nach der dritten Pleite im dritten
Spiel ist die Rote Laterne in Trachenberge angekommen und es tritt das ein,
womit man sicherlich auch rechnen musste. Der Abstiegskampf hat begonnen.
In der vergangenen Saison trennten beide Mannschaften noch zwei Spielklassen,
doch Motor profitierte im letzten Sommer vom bitteren Abstieg der Weixdorfer aus der Landesklasse und sprang Last-Minute noch auf den
Stadtoberliga-Zug auf. Nicht zuletzt aufgrund der Vorgeschichte waren die Rollen
beider Mannschaften klar verteilt. Motor wollte das eigene Tor solange wie
möglich sauber und damit das Spiel offen halten, aber der eine oder andere wird
sich nach Ablauf der ersten 45 Minuten an das letzte
Punktspiel-Aufeinandertreffen 2007 erinnert haben. Im letzten Auswärtsspiel vor
dem Abstieg aus der Bezirksklasse nach 32-jähriger Ligenzugehörigkeit hagelte es
im Dresdner Norden eine bittere 0:11-Klatsche. Auch heute war das Spiel zur Halbzeit
schon absolut entschieden. Die Weixdorfer spielten sich in den ersten 45 Minuten
förmlich in einen Rausch, den Röthig per Freistoß nach einer guten Viertelstunde
eröffnete. Aus halblinker Position und gut 22 Metern Torentfernung traf er mit
seinem unangenehmen Aufsetzer in kurze Eck, wobei Motor-Schlussmann Probst
zumindest nicht chancenlos war. Immerhin war es im ersten Durchgang ihm zu
verdanken, dass man zum Seitenwechsel nicht bereits höher zurücklag. Motor
agierte teilweise naiv, lief den Kontrahenten teilweise viel zu früh an, um den
Hausherren so die Räume anzubieten, welche diese mit spielerischer Klasse eiskalt
ausnutzten. Völlig überraschend wären die Gäste jedoch sogar zum bis dahin
schmeichelhaften 1:1-Ausgleich gekommen, als Tony Petersohn das Leder im
Strafraum zentral vor die Füße fiel, er aber in aller Freiheit das Gehäuse per
Außenrist knapp verfehlte. Fast im direkten Gegenzug erhöhten die Gastgeber nach
einem Eckball auf 2:0, der die heutigen Trachenberger Schwächen vollends
aufdecken sollte. Kurzreuther hatte das Spielgerät von der linken Seite ins
Spiel gebracht. Im Zentrum klärte Ruppricht für's erste, allerdings löste sich
danach kein einziger Motor-Akteur zu Kurzreuther, der mit seinem zweiten Versuch
mehr Glück hatte und im Zentrum die Innenseite von Linus Stanzel fand, der keine
Mühe mehr hatte, direkt zu versenken. Der spielerische Unterschied war enorm und
um dem entgegen zu wirken, hätte man zumindest die Räume so eng wie
möglich machen sollen. Stattdessen störte man die Gegenspieler immer erst dann,
wenn es eigentlich schon zu spät war - genau wie nach einer halben Stunde, als
Kapitän Kluge mit herrlichem langen Ball in den freien Raum den zumindest
abseitsverdächtig gestarteten Stoll fand. Dieser marschiert bis zur
Grundlinie, bedient dann optimal den mitgelaufenen Röthig, der ebenfalls nur
noch den Fuß hinhalten musste und mit seinem ebenfalls 4. Saisontor (wie
Sturmpartner Stanzel) auf 3:0 erhöhte. Während sich Sven Probst in der
Zwischenzeit immer wieder auszeichnen konnte, fanden die Motoren im Vorwärtsgang
fast gar nicht statt. Zu selten konnte man sich im offensiven Zweikampf
durchsetzen und ließ dann zu allem Überfluss auch noch die zweite dicke eigene
Chance fahrlässig liegen. Nachdem Höhne Türk gut in die Spitze geschickt hatte,
ließ dieser mit seinem Haken ins Zentrum Gegenspieler Baldauf und Schlussmann
Meyer ins Leere laufen, traf anschließend allerdings nur den Pfosten. Die
Quittung gab es wenig später auf der Gegenseite, als nach überragender
Kombination kein Trachenberger richtig in den Zweikampf kam und Hoffmann
letztlich fast mühelos das 4:0 erzielte.
Die Halbzeitpause rettete die Gäste vor dem totalen Zerfall. Erst jetzt, nachdem
Motor-Coach Vogel einiges zu korrigieren hatte und die Weixdorfer einen Gang
zurückschalteten, konnten die Motoren das Spiel mit hohem Kraftaufwand zumindest
lange weit vom eigenen Tor fernhalten und sich Mitte des zweiten Durchgangs
wenigstens für die jetzt ordentliche Gegenwehr belohnen. Den flach getretenen
Eckstoß von Höhne erwischt Einsiedel am kurzen Pfosten optimal und traf aus etwa
acht Metern sehenswert in den rechten
Winkel zum 1:4-Anschluss- bzw. Ehrentreffer. Danach drehten die Gastgeber noch
einmal auf und Welle um Welle prasselte Schlussmann Probst entgegen, der
mehrfach stark parierte und außerdem ging den Hausherren zumindest jetzt die
Kaltschnäuzigkeit etwas ab. Mehr als ein halbes Dutzend bester
Einschussmöglichkeiten wurden von Röthig, Puchta und Eimert fahrlässig vergeben,
sodass Motor mit dem 4:1-Endresultat noch ganz gut leben kann.
Immerhin stimmten Einsatz und Aufwand heute über weite Strecken des Spiels,
allerdings gab es auch etliche Beispiele, wie man sich in der Stadtoberliga
nicht verhalten darf, zumal es in vielen Situationen an der ausreichenden
Gedankenschnelle mangelte. Der missglückte Saisonstart soll noch kein Grund zur
Sorge sein, trotz allem ist man jetzt gezwungen, langsam auch mit dem Punkten
anzufangen, bevor das rettende Ufer zeitig in weite Ferne rückt. Im brisanten
Heimspiel gegen den SV Helios ist eine immense Leistungssteigerung von Nöten, um
endlich auch die ersten Zähler einzusammeln.
Tore:
1:0 Röthig (13., dir. Freistoß)
2:0 Stanzel (18.)
3:0 Röthig (30.)
4:0 Hoffmann (41.)
4:1 Einsiedel (65.)
Wechsel:
61.min: Erik Petersohn für Falk Bellmann
75.min: Lars-Erik Rödel für Tony Petersohn
82.min: Eric Pietzka für Markus Höhne
Übersicht 3. Spieltag (05./06.09.2015):
Radeberger SV |
SV Loschwitz |
1:1 |
Sa |
SV Helios 24 Dresden |
SSV Turbine Dresden |
4:0 |
So |
FV Dresden 06 Laubegast 2. |
VfB Hellerau-Klotzsche |
1:1 |
So |
FV Dresden Süd-West |
SG Dölzschen 1928 |
1:2 |
So |
SC Borea Dresden |
TSV Cossebaude |
0:1 |
So |
SG Weixdorf |
SG Motor Trachenberge |
4:1 |
So |
TSV Rotation Dresden 1990 |
SpVgg Dresden-Löbtau 1893 |
-:- |
18.10. |
Tabelle Sparkassenoberliga:
Pl. |
Verein |
Sp |
S |
U |
N |
Tore |
Diff |
Punkte |
1. |
TSV Cossebaude (A) |
3 |
3 |
0 |
0 |
6 |
1 |
+5 |
9 |
2. |
Radeberger SV |
3 |
2 |
1 |
0 |
4 |
2 |
+2 |
7 |
3. |
SG Weixdorf (A) |
3 |
2 |
0 |
1 |
10 |
4 |
+6 |
6 |
4. |
SpVgg Dresden-Löbtau 1893 |
2 |
2 |
0 |
0 |
7 |
2 |
+5 |
6 |
5. |
TSV Rotation Dresden 1990 |
2 |
2 |
0 |
0 |
6 |
2 |
+4 |
6 |
6. |
SG Dölzschen 1928 (N) |
3 |
2 |
0 |
1 |
6 |
5 |
+1 |
6 |
7. |
VfB Hellerau-Klotzsche |
3 |
1 |
1 |
1 |
3 |
3 |
0 |
4 |
8. |
FV Dresden 06 Laubegast 2. |
3 |
1 |
1 |
1 |
5 |
6 |
-1 |
4 |
9. |
SV Helios 24 Dresden |
3 |
1 |
0 |
2 |
6 |
7 |
-1 |
3 |
10. |
SC Borea Dresden (A) |
3 |
1 |
0 |
2 |
3 |
4 |
-1 |
3 |
11. |
SSV Turbine Dresden |
3 |
1 |
0 |
2 |
4 |
10 |
-6 |
3 |
12. |
SV Loschwitz |
3 |
0 |
1 |
2 |
2 |
6 |
-4 |
1 |
13. |
FV Dresden Süd-West |
3 |
0 |
0 |
3 |
1 |
4 |
-3 |
0 |
14. |
SG Motor Trachenberge (N) |
3 |
0 |
0 |
3 |
2 |
9 |
-7 |
0 |
|