Pokalspiel Post SV Dresden 2. : SG Motor Trachenberge (1:3)
0. Spieltag (Freitag, 31.10.2014)

Anstoß: 11:00 Uhr

Spielort: Hebbelstraße

Torschützen:
Höhne, Markus
Türk, Sebastian
Türk, Sebastian

Gelbe Karten:
Breitschädel, Sven
Petersohn, Tony

Kommentar:
Willkommen im Viertelfinale

Spielbericht:
Die SG Motor Trachenberge steht zum dritten Mal in Folge im Viertelfinale des Sparkassenpokals. Nachdem man in den beiden Auftaktrunden mit mächtig Losglück zwei Kontrahenten aus der untersten Spielklasse zugelost bekam, erwischten die Motoren auch im Achtelfinale eine, zumindest auf dem Papier, vermeintlich leichte Aufgabe und zogen mit der zweiten Vertretung des Post SV Dresden (Stadtliga B) die einzig verbliebene Mannschaft unterhalb der Stadtliga A. Die hatten ihrerseits in der 1. Hauptrunde aber immerhin die Sportfreunde Nord aus der Stadtoberliga in einem dramatischen Spiel mit 10:9 nach Elfmeterschießen ausgeschaltet. Die Trachenberger waren also gewarnt, wollten selbst aber den eher durchschnittlichen Saisonstart vergessen machen und abermals in die Runde der letzten Acht einziehen.

Das Spiel begann für die leicht favorisierten Gäste optimal. Vom Anstoß weg findet ein langer Ball Markus Höhne, der knapp außerhalb des Strafraums zu Fall gebracht wird und nachdem Rabe und Höhne die Freistoßmauer inspiziert hatten, schlenzte Höhne die Kugel schlitzohrig rechts an der Mauer vorbei und traf nach nicht einmal 60 Sekunden zur frühen Trachenberger Führung. Dieses frühe Tor spielte der Vogel-Elf in die Karten, die fortan mit viel Sicherheit das Spiel geringfügig dominierte und bis auf zwei Fernschüsse nach einer guten Viertelstunde war die Trachenberger Defensive heute gut aufgestellt und stets aufmerksam. Während Motor spielerisch Einiges zu bieten hatten, versuchten die unterklassigen Postler mit reichlich Zweikampfhärte dagegen zu halten. Schumann (15.) war dabei der erste von insgesamt drei Spielern der Heimmannschaft, die bereits in den ersten 45 Minuten vom Unparteiischen Stiefel verwarnt werden mussten. Motor hatte das Spiel weitestgehend im Griff, verpasste aber eine frühe Erhöhung des Resultats, weil besonders Rödel mehrfach zu zögerlich agierte und den Motoren die letzte Präzision im finalen Pass fehlte. Schließlich war das zweite Trachenberger Tor kurz vor dem Seitenwechsel eigentlich fällig, aber Höhne traf erst den Pfosten und Rabe im Nachschuss seinen Mitspieler Breitschädel, der auf der Linie unfreiwillig für die Heimelf rettete und statt einem möglichen 0:2 stand es wenig später urplötzlich 1:1, denn Zerche hatte im direkten Gegenzug den Ball beim Klärungsversuch nicht richtig getroffen und perfekt serviert - Aehlig bedankte sich und vollendete unhaltbar zum schmeichelhaften 1:1-Ausgleich. Schade, dass sich Motor in letzter Zeit mit vielen individuellen Fehlern selbst um die Früchte der eigenen Arbeit bringt. Mit dem 1:1-Unentschieden ging es demnach in die Kabinen.

Nach dem Seitenwechsel war es zunächst die Heimelf, die in einem chancenarmen Spiel die aktivere Mannschaft war und nach einer guten Stunde den Führungstreffer eigentlich verdient gehabt hätte. Motor konnte den Ball immer seltener lange in den eigenen Reihen halten und agierte nach Wiederanpfiff wieder etwas zu fehlerhaft. Glücklicherweise vergab Aehlig die Riesenchance zur Führung der Hausherren, denn er verfehlte per Kopfstoß nach toller Flanke von der rechten Außenbahn das Trachenberger Gehäuse nur haarscharf. Motor-Coach Vogel wechselte in der Folge zweimal aus und brachte mit Sparmann und Türk etwas mehr Geschwindigkeit ins eigenen Offensivspiel, was sich wenig später auch bereits bezahlt machen sollte. Höhne eroberte die Kugel im Spielaufbau der Heimelf, leitet weiter auf Tony Petersohn, der halbrechts in den Strafraum eindringt und überragend querlegte, sodass Türk am langen Pfosten keine Mühe mehr hatte, das Leder zur erneuten Gästeführung im leeren Tor zu versenken. Die Partie blieb weiterhin hart umkämpft und Schiedsrichter Stiefel musste das Spiel immer wieder nach einem der zahllosen Fouls unterbrechen. Motor machte jedoch in dieser Phase nicht den gleichen Fehler, sich in die eigenen Hälfte zurückzuziehen, sondern übernahm wieder die Initiative und konnte das Spiel zehn Minuten vor dem Ende vermeintlich entscheiden. Türk hatte den gegnerischen Spielaufbau gestört, sodass Post-Kapitän Rabe die Kugel nicht wie geplant nach vorne schlagen konnte. Stattdessen ging es in die andere Richtung, wo Türk gegen Schlussmann Popp eigentlich zu spät kommt. Der einzige grobe Fehler des Referees war die Folge, denn zum Leidwesen der Heimelf entschied Stiefel auf Elfmeter. Fehlentscheidung. Den Motoren war das egal - Türk blieb vom Elfmeterpunkt cool und erzielt das vorentscheidende 1:3. Die Post-Reserve hatte jedoch keinesfalls aufgegeben, sondern drückte in der Folge auf den Anschlusstreffer, der dann eigentlich auch regelkonform erzielt wurde, nachdem die Motor-Defensive einen langen Ball von Schlussmann Popp unterschätzt hatte und Schumann das Leder letztlich im Tor unterbrachte. Es wurde kurios, denn der Treffer wurde nicht gegeben. Was keiner der 22 Akteure mitbekommen hatte - Schiedsrichter-Assistent Jürgenlohmann hatte auf der Gegenseite seine Fahne gehoben und auch nicht mehr heruntergenommen. Er hatte beim Abschlag des Post-Torhüters ein deutliches Übertreten der Strafraumlinie gesehen und dieses Vergehen korrekterweise angezeigt. Diese zwar richtige, aber eben sehr unglückliche Situation erhitzte die Gemüter auf Seiten der Gastgeber extrem. Schumann, der bereits in der Anfangsphase die Gelbe Karte gesehen hatte, ging in der Folge abermals zu rabiat zu Werke und wurde schließlich per Ampelkarte des Feldes verwiesen. Vorher allerdings stieß er den Unparteiischen mit dem Oberkörper weg, bezeichnete den anderen Assistenten Windisch noch als "Blinden" und wird sich demzufolge richtigerweise auf eine längere Sperre gefasst machen müssen. Motor spielte die letzten Minuten in Überzahl souverän zuende und zieht letztlich verdient in das Viertelfinale des Sparkassenpokals ein, wo noch einige reizvolle Gegner auf die Vogel-Elf warten.

Motor präsentierte sich heute durchaus formverbessert und auch wenn man sich die eine oder andere Schwächephase erlaubte, geht der 3:1-Auswärtssieg so auch völlig in Ordnung und könnte vielleicht ein wenig mehr Selbstvertrauen für den Ligaalltag gebracht haben.

Tore:
0:1 Höhne (1., dir. Freistoß)
1:1 Aehlig (41.)
1:2 Türk (69.)
1:3 Türk (78., Foulelfmeter)

Wechsel:
60.min: Sebastian Türk für Lars-Erik Rödel
60.min: Tom Sparmann für Erik Petersohn
77.min: Eric Pietzka für Paul Rabe

Sparkassenpokal Achtelfinale:
FV Hafen Dresden SV Loschwitz 1:4 Fr
SV Helios 24 Dresden SSV Turbine Dresden 1:0 Fr
SV Sachsenwerk Dresden VfB Hellerau-Klotzsche 6:7 n.E. Fr
SV Eintracht Dobritz Radeberger SV

1:7

Fr
Post SV Dresden 2. SG Motor Trachenberge 1:3 Fr
ESV Dresden SG Dresden-Striesen

3:1

Fr
FV Dresden Südwest SG Einheit Dresden-Mitte 3:0 Fr
TSV Rotation Dresden 1990 SpVgg Dresden-Löbtau 1848 1:0 Fr


 

 

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