13. Spieltag (Sonntag, 30.11.2014) Anstoß: 14:30 Uhr Spielort: Dresdner Straße, Moritzburg Torschützen:  Rödel, Lars-Erik
Gelbe Karten:  Schmidt, Marcel
Kommentar:Ein Trauerspiel Spielbericht:Die Liga spielt verrückt. Hinter Spitzenreiter Weixdorf prügelt sich die halbe
Liga um den zweiten Aufstiegsplatz. Auch die Trachenberger Motoren haben trotz 5
Niederlagen in den ersten 12 Spielen ebenfalls noch berechtigte
Aufstiegshoffnungen, wenngleich man bisher vergeblich nach der eigenen Konstanz
sucht. Beim heutigen Kontrahenten aus Reichenberg stellt sich die Situation
sogar noch wesentlich dramatischer dar. Nach der optimalen Punktzahl aus den
ersten 5 Partien belegte man den Platz an der Sonne. Danach allerdings gab es
nur noch einen(!) mickrigen Punkt aus den letzten 7 Spielen und weil durch die
Nichterfüllung des Schiedsrichtersolls weitere drei Zähler abgezogen werden,
befindet sich der ehemalige Tabellenführer plötzlich in der Abstiegsregion.
Motor traf also heute auf einen Gegner, der abermals ohne richtige
Auswechselspieler antrat (offiziell stand lediglich Coach Holger Wachtel als 12.
Mann auf dem Protokoll) und anhand der letzten Ergebnisse (zuletzt 12 Gegentore
in den letzten beiden Spielen, die letzten vier Heimspiele allesamt verloren)
mit Selbstvertrauen nicht gerade gesegnet war. Aber gerade auswärts tun sich die
Trachenberger in letzter Zeit häufig schwer und das konnte man auch heute
beobachten. Nachdem man zumindest in den Anfangsminuten gewillt war, flach über
die Außenbahnen zum Erfolg zu kommen, taten sich beide Teams in der Folgezeit
extrem schwer. Das Aufbauspiel beider Kontrahenten war eine Katastrophe und
extrem fehlerhaft. Motor hatte leichte Feldvorteile, konnte mit dem eigenen
Ballbesitz gegen die dicht gestaffelte Heimelf allerdings nur selten etwas
anfangen. Obwohl die Reichenberger Defensive einen alles andere als sattelfesten
Eindruck hinterließ, fehlte bei den Gästen die Bewegung und die Genauigkeit, um
daraus Kapital schlagen zu können. So drosch die Trachenberger Hintermannschaft
nahezu jeden Ball ohne Konzept weit und hoch nach vorn, sehr zum Leidwesen der
Offensivkräfte, die mit diesen Bällen überhaupt nichts anfangen konnten. Und weil
die Heimelf beim Abwehren der Trachenberger Angriffe die Kugel zumeist unbedrängt
ins Seitenaus beförderte, konnten einem die gut 40 Zuschauer bei bitterkalten
Temperaturen schon richtig leid tun. Mitte des ersten Durchgangs gingen die
Gastgeber aus dem Nichts plötzlich in Führung. Erik Petersohn hatte im Vorwärtsgang den
Ball verloren, Papst reaktionsschnell in die Spitze gespielt, wo Legler die
Kugel am herauseilenden Probst vorbei ins linke untere Eck schob. Das Spiel
wurde auch in der Folgezeit nicht viel besser. Die Heimelf zog sich weiterhin
tief in die eigene Hälfte zurück und profitierte kurz nach dem Gegentreffer fast
ein zweites Mal vom miserablen Trachenberger Aufbauspiel. Glücklicherweise hatte
Mierisch von der Strafraumgrenze etwas zu überhastet abgeschlossen. Wer auf
Trachenberger Chancen im ersten Durchgang wartete, musste viel Geduld
mitbringen. Beim einzig halbwegs vorzeigbaren Angriff über die linke Seite
verpasst im Zentrum Reithmeier die flache Hereingabe von Höhne.
Das Spiel sollte sich im zweiten Durchgang kaum ändern. Die vielbeinige
Verteidigung der Gastgeber stand dicht gestaffelt und offenbarte kaum eine Lücke
für die Motoren, die erst nach den Einwechslungen von Rödel und Türk druckvoller
wurden. Da waren allerdings auch schon gut 70 Minuten gespielt. Motor war jetzt
die deutlich bessere Mannschaft und konnte erst 20 Minuten vor dem Ende den
nötigen Druck auf die inzwischen müde wirkende Reichenberger Hintermannschaft
ausüben. Die Mannschaft, die vom ehemaligen und langjährigen Trachenberger
Holger Wachtel betreut wird, hatte in dieser Phase nach einem Konter durch Jurack die
Riesenchance, um alles klar zu machen, doch Sven Probst reagierte glänzend.
Ansonsten rieben sich die Motoren im Vorwärtsgang weiter auf. Immerhin gelangen
endlich auch einige vielversprechenden Passstafetten, die schließlich auch die
entscheidenden Lücken in den Reichenberger Defensivverbund rissen. Rödel hatte nach
abgewehrter Flanke von der Strafraumgrenze eine gute Chance zum Ausgleich,
verzog aber mit seinem schwachen linken Fuß knapp. Als die Dunkelheit einsetzte
und das Flutlicht herhalten musste, gelang dann endlich der längst verdiente
Ausgleichstreffer. Breitschädel schickt Türk mit klasse Steilpass in die Spitze
und der Trachenberger ist von Wagner nur noch per Foul zu stoppen. Den fälligen
Strafstoß verwandelt Rödel trocken zum 1:1 zwei Minuten vor Spielende. Fast wäre
dann sogar noch der Siegtreffer für die Vogel-Elf gefallen, aber Höhne fehlte
bei seinen Schüssen jeweils die Genauigkeit, zumal sich keine der beiden
Mannschaften einen Sieg verdient gehabt hätte.
Der Schlusspfiff glich einer Erlösung. Motor erkämpfte sich immerhin mit einem
beherzten Schlussspurt den einen Zähler, wenngleich die letzten 20 Minuten bei
weitem nicht über die schwache Vorstellung der Vogel-Elf in der vorherigen
Spielzeit hinwegtäuschen konnte. Mit dieser Lethargie bekommt man bei den
Spitzenmannschaften der Liga definitiv große Probleme. Zum Hinrundenabschluss
müssen die Motoren kommende Woche noch zur SG Dölzschen reisen. Mit einem Sieg
kann man sich dabei eine gute Ausgangsposition für die Rückrunde verschaffen,
aber dafür bedarf es doch einer deutlichen Steigerung!
Tore:
1:0 Legler (21.)
1:1 Rödel (88., Foulelfmeter)
Wechsel:
67.min: Lars-Erik Rödel für Marcel Schmidt
67.min: Sebastian Türk für Alberto Trzoska
Übersicht 13. Spieltag (30.11.2014):
SV Sportfreunde 01 Dresden-Nord 2. |
FV Dresden Süd-West 2. |
3:1 |
So |
BSV Lockwitzgrund |
TSV Cossebaude 2. |
0:3 |
So |
SG Gebergrund Goppeln |
SG Bühlau 2009 |
3:3 |
So |
FV Hafen Dresden |
SSV Turbine Dresden 2. |
3:1 |
So |
SG Dölzschen 1928 |
SG Weixdorf 2. |
1:4 |
So |
ESV Dresden |
SG Weißig |
1:3 |
So |
TSV Reichenberg/Boxdorf |
SG Motor Trachenberge |
1:1 |
So |
Tabelle 13. Spieltag:
Pl. |
Verein |
Sp |
S |
U |
N |
Tore |
Diff |
Punkte |
1. |
SG Weixdorf 2. (A) |
13 |
9 |
2 |
2 |
43 |
19 |
+24 |
29 |
2. |
SG Gebergrund Goppeln (A) |
13 |
7 |
2 |
4 |
33 |
30 |
+3 |
23 |
3. |
SG Dölzschen 1928 |
13 |
7 |
1 |
5 |
33 |
24 |
+9 |
22 |
4. |
SG Weißig |
13 |
7 |
0 |
6 |
27 |
25 |
+2 |
21 |
5. |
SG Motor Trachenberge |
13 |
6 |
2 |
5 |
30 |
21 |
+9 |
20 |
6. |
FV Dresden Süd-West 2. |
13 |
6 |
2 |
5 |
25 |
21 |
+4 |
20 |
7. |
TSV Cossebaude 2. |
13 |
5 |
5 |
3 |
18 |
14 |
+4 |
20 |
8. |
ESV Dresden (N) |
13 |
6 |
1 |
6 |
28 |
28 |
0 |
19 |
9. |
SG Bühlau 2009 |
13 |
5 |
4 |
4 |
19 |
23 |
-4 |
19 |
10. |
FV Hafen Dresden |
13 |
5 |
3 |
5 |
24 |
25 |
-1 |
18 |
11. |
SV Sportfreunde 01 Dresden-Nord 2. (N) |
13 |
4 |
4 |
5 |
23 |
26 |
-3 |
16 |
12. |
TSV Reichenberg/Boxdorf |
13 |
5 |
2 |
6 |
22 |
26 |
-4 |
14* |
13. |
SSV Turbine Dresden 2. (N) |
13 |
3 |
1 |
9 |
20 |
35 |
-15 |
10 |
14. |
BSV Lockwitzgrund |
13 |
1 |
1 |
11 |
10 |
38 |
-28 |
4 |
*
Punktabzug für TSV Reichenberg-Boxdorf (3 Punkte) bereits in der Tabelle
eingerechnet
|