7. Spieltag (Sonntag, 12.10.2014) Anstoß: 08:45 Uhr Spielort: Stuttgarter Straße Torschützen:  Zerche, Philipp Rödel, Lars-Erik
Gelbe Karten:  Breitschädel, Sven Einsiedel, Kay Türk, Sebastian Vogt, Paul
Rote Karten:  Ruppricht, Paul
Kommentar:Nächste Pleite Spielbericht:Motor befindet sich in einer handfesten Krise. Auch im heutigen Auswärtsspiel bei der zweiten Mannschaft des FV Südwest Dresden blieb
man erneut vieles schuldig und mussten den Platz schließlich als Verlierer verlassen.
In den „Genuss“ der gewöhnungsbedürftigen Anstoßzeit 8:45Uhr kam man bei der Reserve des FV Südwest inzwischen schon zum dritten Mal.
Nachdem bei den ersten beiden Vergleichen bei teilweise katastrophalen Wetter die Punkte jeweils geteilt wurden (3:3 und 2:2), sollte diesmal bei angenehmen
Bedingungen erstmals ein Dreier her für die Vogel-Elf, die aus der Vorwoche, als man zuhause gegen die SG Dölzschen 0:2 unterlag, auch noch einiges
gutzumachen hatte.
Wie auch in den letzten Spielen begann die Motor-Elf durchaus engagiert, es entwickelte sich trotzdem vom Anstoß weg eine
ausgeglichene Partie, in der es zunächst keiner der beiden Mannschaften so richtig gelang, sich ein Übergewicht zu erarbeiten. Die Abwehrreihen wirkten
konzentriert und defensive Sicherheit war auf beiden Seiten erst einmal oberste Priorität. Nach knapp zehn Minuten wurde das Spiel intensiver und leider auch
immer schlechter. Was beiden Teams allerdings gut gelang – jeder Zweikampf war nun hart umkämpft, kaum einer davon sauber und in den meisten Fällen mit reichlich
Meckereien und Reklamationen behaftet, sodass die wenigen Zuschauer ihr Kommen zu dieser speziellen Tageszeit sicherlich längst bereut hatten. Und weil sich nahezu alle
Akteure vornehmlich auf verbale Auseinandersetzungen konzentrierten, war das Spiel von etlichen Abspielfehlern und anderen Unzulänglichkeiten geprägt.
Erwartungsgemäß war der Führungstreffer mehr ein Geschenk der Gäste als ein spielerischer Leckerbissen. Kinzel drang von der rechten Seite in den Strafraum
ein, wo eine Ansammlung an Motor-Spielern den Weg eigentlich blockierte. Trotzdem versuchte Zerche, die Kugel zu erobern und traf seinen Kontrahenten
dabei klar am Fuß, sodass der bis dahin fehlerlose Schiedsrichter Neubauer zu Recht auf Strafstoß entschied. Hohlfeld verwandelte sicher zur 1:0-Führung der
Heimelf. Der erste Treffer sollte keinerlei Wirkung erzielen, denn das Spiel blieb ähnlich schlecht wie vorher. Inzwischen hatte sich auch die Trainerbank
der Hausherren in die Dispute auf dem Platz eingeschaltet – es war in der ersten halben Stunde keine gute Werbung für den Fußballsport, was an der
Stuttgarter Straße von statten ging und neben den Zuschauern konnte einem vor allem das Schiedsrichter-Trio wirklich leidtun. Letztlich ist Fußball aber ein
Ergebnissport und davon profitierte im ersten Durchgang vor allem die Heimelf, die sich in den entscheidenden zwei Momenten eben doch wacher präsentierte als
die Motor-Elf, die nach dem Elfmetertor komplett den Faden verlor. Folglich köpfte Friedrich nach einer halben Stunde zum 2:0 ein, als ein Freistoß aus dem
rechten Halbfeld am ersten Pfosten verlängert wurde. Motor-Schlussmann Probst bekam sogar noch die Hand an den Kopfball, konnte das Unheil aber auch nicht
mehr verhindern. Motor lag also mit zwei Toren zurück und die Chancen auf einen positiven Spielausgang schwanden kurz vor dem Seitenwechsel nochmals erheblich.
Auf der rechten Trachenberger Abwehrseite will Ruppricht einen Einwurf schnell ausführen, jedoch gab sein Gegenspieler den Ball nicht frei und provozierte
daher die folgende Rote Karte, als er sich dann auch noch theatralisch fallen ließ und die nicht weit entfernte Trainerbank zusätzlich Öl ins Feuer goss. Der
Trachenberger Youngster bezahlt bitteres Lehrgeld, während sein Gegenspieler sogar ohne Gelbe Karte davon kam.
Fußball kann manchmal unerklärbar sein und im zweiten Durchgang konnte man gut beobachten, inwieweit der Kopf auch
beim Kicken eine große Rolle spielt, denn in den zweiten 45 Minuten spielte nur noch eine Mannschaft und das waren die dezimierten Gäste. Die hatten auf einmal die Freude
am Laufen und Fußballspielen zurückgewonnen und setzten die Gastgeber selbst mit einem Mann weniger gehörig unter Druck. Die Südwest-Reserve konnte sich
nach Wiederanpfiff zumeist nur mit Befreiungsschlägen behelfen, während die Motor-Elf eine klasse Reaktion auf die Geschehnisse im ersten Durchgang zeigte.
Der wohl beste Spielzug des Tages brachte dann auch den absolut verdienten Anschlusstreffer. Motor verlagert über Schneller das Spiel von der rechten auf
die linke Angriffsseite, wo Zerche nach Doppelpass mit Türk plötzlich allein vor Schlussmann Achtzehn auftaucht und ins kurze Eck zum 2:1-Anschlusstreffer
vollendete. Das Spiel war jetzt wieder offen. Natürlich ergaben sich Räume für die Hausherren, die im Konter allerdings zumeist schlecht ausgespielt wurden.
Auf der Gegenseite hatte Motor Pech, als Neubauer ein Handspiel im Südwest-Strafraum nicht mit dem zweiten Elfmeter des Spiels ahndete. Trotzdem
stemmten sich die aufopferungsvollen Motoren weiter gegen die drohende Niederlage, um zehn Minuten vor dem Ende dann aber doch den vermeintlichen KO-Schlag zu
kassieren. Prots gelang nach einem Konter das 3:1, was bei den Trachenbergern aber nach wie vor keine Aufgabe hervorrief. Stattdessen kam der Unparteiische
zwei Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit um den Elfmeterpfiff dann nicht mehr herum. Türk war in den Strafraum eingedrungen und von Prots klar zu Fall
gebracht worden. Nachdem Motor die letzten beiden Strafstöße verschossen hatte (Türk und T. Petersohn), versuchte diesmal Rödel sein Glück und war erfolgreich,
wenngleich Schlussmann Achtzehn das Leder beinahe parieren konnte. Motor rannte in der Nachspielzeit noch einmal mit letzter Kraft an, wurde allerdings nicht
mehr mit dem Ausgleichstreffer, den man sich nach einer starken zweiten Hälfte durchaus verdient gehabt hätte, belohnt.
Motor kassiert im siebten Saisonspiel bereits die vierte Niederlage und inzwischen sind es bis zur Abstiegszone nur noch mickrige drei
Punkte. Hoffentlich kann die Vogel-Elf bis zum kommenden Wochenende alle Kräfte bündeln, um gegen Schlusslicht Lockwitzgrund, welches heute seinen ersten Zähler
ausgerechnet gegen den Tabellenführer aus Weixdorf einfahren konnte, das Ruder vielleicht doch noch rechtzeitig rumzureißen.
Tore:
1:0 Hohlfeld (22., Foulelfmeter)
2:0 Friedrich (31.)
2:1 Zerche (57.)
3:1 Prots (80.)
3:2 Rödel (88., Foulelfmeter)
Wechsel:
56.min: Paul Vogt für Marcel Schmidt
79.min: Lars-Erik Rödel für Marcel Schneller
88.min: Markus Höhne für Erik Petersohn
Übersicht 7. Spieltag (12.10.2014):
FV Dresden Süd-West 2. |
SG Motor Trachenberge |
3:2 |
So |
SV Sportfreunde 01 Dresden-Nord 2. |
SG Dölzschen 1928 |
1:1 |
So |
BSV Lockwitzgrund |
SG Weixdorf 2. |
1:1 |
So |
TSV Cossebaude 2. |
SG Bühlau 2009 |
2:2 |
So |
SG Gebergrund Goppeln |
ESV Dresden |
2:3 |
So |
SSV Turbine Dresden 2. |
SG Weißig |
1:2 |
So |
FV Hafen Dresden |
TSV Reichenberg/Boxdorf |
1:0 |
So |
Tabelle 7. Spieltag:
Pl. |
Verein |
Sp |
S |
U |
N |
Tore |
Diff |
Punkte |
1. |
SG Weixdorf 2. (A) |
7 |
5 |
1 |
1 |
22 |
9 |
+13 |
16 |
2. |
TSV Reichenberg/Boxdorf |
7 |
5 |
0 |
2 |
13 |
5 |
+8 |
15 |
3. |
ESV Dresden (N) |
7 |
5 |
0 |
2 |
19 |
12 |
+7 |
15 |
4. |
SG Dölzschen 1928 |
7 |
4 |
1 |
2 |
15 |
7 |
+8 |
13 |
5. |
SV Sportfreunde 01 Dresden-Nord 2. (N) |
7 |
3 |
3 |
1 |
15 |
13 |
+2 |
12 |
6. |
TSV Cossebaude 2. |
7 |
3 |
3 |
1 |
9 |
7 |
+2 |
12 |
7. |
FV Hafen Dresden |
7 |
3 |
1 |
3 |
11 |
10 |
+1 |
10 |
8. |
SG Gebergrund Goppeln (A) |
7 |
3 |
1 |
3 |
16 |
17 |
-1 |
10 |
9. |
SG Motor Trachenberge |
7 |
3 |
0 |
4 |
14 |
13 |
+1 |
9 |
10. |
FV Dresden Süd-West 2. |
7 |
3 |
0 |
4 |
13 |
14 |
-1 |
9 |
11. |
SG Bühlau 2009 |
7 |
2 |
1 |
4 |
9 |
17 |
-8 |
7 |
12. |
SG Weißig |
7 |
2 |
0 |
5 |
8 |
15 |
-7 |
6 |
13. |
SSV Turbine Dresden 2. (N) |
7 |
2 |
0 |
5 |
12 |
22 |
-10 |
6 |
14. |
BSV Lockwitzgrund |
7 |
0 |
1 |
6 |
6 |
21 |
-15 |
1 |
|