5. Spieltag (Samstag, 27.9.2014) Anstoß: 15:00 Uhr Spielort: Nachtflügelweg Torschützen:  Türk, Sebastian
Gelbe Karten:  Bellmann, Falk Petersohn, Erik
Kommentar:Einfach zu wenig Spielbericht:Für die Trachenberger Motoren galt es heute, die vermeintliche Pflichtaufgabe
bei der SG Bühlau zu erfüllen, um dranzubleiben an der Ligaspitze. Jedoch stand
die Austragung des Spiels an sich lange auf der Kippe. Der Regen, der über die
gesamte Woche niederging, hatte den Rasen definitiv unbespielbar gemacht und
letztlich konnte auf dem benachbarten Hartplatz auch nur gespielt werden, weil
die Akteure der Gastgeber vor dem Anpfiff mit Eimer und Besen selbst Hand
anlegten, um größere Wasseransammlungen zu bekämpfen. Immerhin hatte sich die
Arbeit ausgezahlt, sodass Referee Ruff die Partie mit einer reichlichen
Viertelstunde Verspätung endlich anpfiff.
Auf tiefem und schwer zu bespielenden Geläuf war von Anfang an abzusehen, dass
es keine der beiden Mannschaften großartig mit endlosen Ballstafetten versuchen
wollte. Der Boden ließ kaum ein durchdachtes Kombinationsspiel zu, sodass es
beide Teams oft mit langen Bällen versuchten. Motor erarbeitete sich gleich vom
Anpfiff weg ein kleines spielerisches Übergewicht, während sich die Gastgeber
weit in die eigene Hälfte zurückzogen, um dann überfallartig im Konterspiel zum
Erfolg zu kommen. Nach einer Viertelstunde sollte diese Taktik bereits erste
Früchte tragen, als die weit aufgerückten Gäste bei eigenem Einwurf den Ball
leichtfertig herschenkten und ins offene Bühlauer Messer liefen. Beim langen
Ball über die letzte Verteidigungslinie kommt Paul Vogt als letzter Verteidiger
kurz ins Straucheln und diesen Vorsprung nutzte schließlich Matthias Schmidt zum
Führungstreffer, weil er schließlich auch noch den herauseilenden
Motor-Schlussmann Probst sehenswert überlupfte. Doch es dauerte keine 60
Sekunden, als den Hausherren der Jubel schon wieder im Hals stecken blieb, denn
die Vogel-Elf hatte die passende Antwort parat und gleich postwendend aus.
Direkt nach dem Anstoß setzt sich Trzoska auf der rechten Außenbahn gut durch,
sein scharfer Querpass parallel zur Strafraumlinie findet Bellmann, der sofort
auf Türk weiterleitet und der lässt sich die Chance nicht entgehen und vollendet
überlegt ins lange Eck zum 1:1. Mit diesem Glücksgefühl im Rücken ergab sich
wieder dasselbe Bild, welches die wenigen Zuschauer auch schon in den
Anfangsminuten beobachten konnten. Motor investierte viel, kreierte in der
Folgezeit aus der Überlegenheit allerdings auch eine Reihe guter
Einschussmöglichkeiten, wobei Türk kurz nach seinem Ausgleichstreffer die beste
Chance hatte, aus Nahdistanz jedoch mit reichlich Rückenlage deutlich über den
Bühlauer Kasten zielte. Tony Petersohn per Kopf, Lars-Erik Rödel und ein gutes
halbes Dutzend Distanzschüsse waren allerdings allesamt ebenso wenig von Erfolg
gekrönt, sodass die Heimelf nach 45 hart umkämpften Minuten mit einem
schmeichelhaften 1:1 in die Pause gingen.
Was dann allerdings im zweiten Durchgang mit den Gästen los war, bleibt schwer
zu erklären. Hatte man im ersten Durchgang bereits sein Pulver verschossen oder
lag es an der Bühlauer Elf, dass sich das Spiel nach Wiederanpfiff zunehmend
ausgeglichener gestalten sollte. Es spielte den Hausherren natürlich in die
Karten, dass man praktisch mit der erst zweiten Möglichkeit neuerlich in Führung
ging. Beim langen Ball von Reichelt sind sich Schlussmann Probst und Verteidiger
Vogt nicht einig, sodass der lange Flugball schließlich an Freund und Feind
vorbei den Weg ins Tor fand. Das eigentlich enttäuschende jedoch spielte sich in
der verbleibenden Spielzeit ab. Den Motoren kann man das Bemühen wirklich nicht
absprechen, aber irgendwie wirkte die Vogel-Elf gehemmt. Statt wie im ersten
Spielabschnitt weiterhin konsequent die Außenbahnen zu suchen, wo man bei den
Bühlauern definitiv die Schwachstellen ausmachen konnte, rieb man sich zusehends
in Mittelfeldgeplänkel auf und konnte sich nur noch höchst selten dem
gegnerischen Gehäuse ernsthaft annähern. Die Hausherren verteidigten mit aller
Macht den knappen Vorsprung und kochte die Motoren mit ihrem körperbetonten
Spiel weitestgehend ab. Trzoska bot sich quasi aus dem Nichts die Riesenchance
zum erneuten Ausgleich, als Blochberger einen völlig missratenen Rückpass
spielte, doch Bühlau-Schlussmann Tietze konnte sich mit feiner Parade
auszeichnen. In der weiteren Spielzeit waren kaum nennenswerte Torraumszenen zu
beobachten. Motor fiel es jetzt sichtlich schwer, zurück ins Spiel zu finden und
Reichelt sorgte mit dem späten 3:1, wo Probst beim Herauslaufen erneut überlupft
wurde, für die vermeintliche Vorentscheidung. Aber in den Schlussminuten sollte
es noch einmal hitzig und vor allem aufregend werden. Kurz vor Ablauf der
regulären Spielzeit tankt sich Paul Vogt durch den gegnerischen Abwehrverbund
durch und wird im Strafraum vom 09er Kapitän Tkotz im Strafraum äußerst unsanft
zu Fall gebracht. Der hatte zwar den Ball gespielt, traf aber mehr als
rücksichtlos zum größten Teil auch seinen Gegenspieler, weshalb Schiedsrichter
Ruff richtigerweise auf Strafstoß entschied und den bereits verwarnten Übeltäter
per Ampelkarte vom Feld stellte. Bevor Türk allerdings die Riesenchance hatte,
um seine Farben in Überzahl vielleicht doch noch einmal zurück ins Spiel zu
bringen, vergingen mehrere Minuten, weil der des Feldes verwiesene Tkotz
verbotenerweise und in aller Ruhe noch einmal auf der Auswechselbank Platz nahm.
Motor-Co-Trainer Oliver Liebe reklamierte lautstark wegen einer vorherigen
Tätlichkeit, die das Schiedsrichter-Trio allerdings nicht bemerkt hatte und
wurde ebenfalls aus dem Innenraum verwiesen. Es dauerte eine Weile, bevor sich
die Gemüter beruhigt hatten, allerdings fing dann Schlussmann Tietze noch an,
den Elfmeterschützen Türk unsportlich zu beeinflussen. Eine turbulente
Schlussphase in einem niveauarmen Spiel war dann endlich beendet, als Tietze den
Türk-Strafstoß mit super Parade klären konnte und Motor sich in den
Schlussminuten seinem Schicksal ergab.
Es kann nur besser werden am Freitag, wenn die zweite Mannschaft des SSV Turbine
Dresden an der Aachener Straße zu Gast ist. Wenn es der Vogel-Elf dann wieder
nicht gelingen sollte, einen Sieg einzufahren, kann man sich in diesem Spieljahr
wohl mit grauem Mittelmaß abfinden. Aktuell deutet bei jeweils zwei Siegen und
Niederlagen sowie ausgeglichener Tordifferenz bereits Einiges darauf hin, aber
viel lieber würde man sehen, dass sich die Motor-Elf dagegen wehrt, und zwar mit
allem, was man zu bieten hat.
Tore:
1:0 Schmidt (16.)
1:1 Türk (17.)
2:1 Reichelt (54.)
3:1 Reichelt (83.)
Besondere Vorkommnisse:
Friedrich Tietze (SG Bühlau 2009) hält Foulelfmeter von Sebastian Türk (89.)
Wechsel:
66.min: Tobias Reithmeier für Stefan Koch
83.min: Markus Höhne für Marcel Schmidt
Übersicht 5. Spieltag (27./28.09.2014):
SG Bühlau 2009 |
SG Motor Trachenberge |
3:1 |
Sa |
FV Dresden Süd-West 2. |
SG Dölzschen 1928 |
3:4 |
So |
SV Sportfreunde 01 Dresden-Nord 2. |
ESV Dresden |
3:2 |
So |
BSV Lockwitzgrund |
TSV Reichenberg/Boxdorf |
0:2 |
So |
TSV Cossebaude 2. |
SG Weißig |
2:0 |
So |
FV Hafen Dresden |
SG Gebergrund Goppeln |
4:1 |
So |
SSV Turbine Dresden 2. |
SG Weixdorf 2. |
2:5 |
So |
aktuelle Tabelle:
Pl. |
Verein |
Sp |
S |
U |
N |
Tore |
Diff |
Punkte |
1. |
TSV Reichenberg/Boxdorf |
5 |
5 |
0 |
0 |
13 |
2 |
+11 |
15 |
2. |
SG Weixdorf 2. (A) |
5 |
4 |
0 |
1 |
18 |
6 |
+12 |
12 |
3. |
TSV Cossebaude 2. |
5 |
3 |
1 |
1 |
5 |
3 |
+2 |
10 |
4. |
ESV Dresden (N) |
5 |
3 |
0 |
2 |
14 |
9 |
+5 |
9 |
5. |
SG Gebergrund Goppeln (A) |
5 |
3 |
0 |
2 |
12 |
12 |
0 |
9 |
6. |
SV Sportfreunde 01 Dresden-Nord 2. (N) |
5 |
2 |
2 |
1 |
12 |
12 |
0 |
8 |
7. |
FV Hafen Dresden |
5 |
2 |
1 |
2 |
9 |
8 |
+1 |
7 |
8. |
SG Dölzschen 1928 |
4 |
2 |
0 |
2 |
7 |
6 |
+1 |
6 |
9. |
SG Motor Trachenberge |
4 |
2 |
0 |
2 |
7 |
7 |
0 |
6 |
10. |
FV Dresden Süd-West 2. |
5 |
2 |
0 |
3 |
8 |
9 |
-1 |
6 |
11. |
SSV Turbine Dresden 2. |
5 |
2 |
0 |
3 |
10 |
15 |
-5 |
6 |
12. |
SG Bühlau 2009 |
5 |
2 |
0 |
3 |
7 |
12 |
-5 |
6 |
13. |
BSV Lockwitzgrund |
5 |
0 |
0 |
5 |
5 |
15 |
-10 |
0 |
14. |
SG Weißig |
5 |
0 |
0 |
5 |
3 |
14 |
-11 |
0 |
|