Punktspiel SG Motor Trachenberge : SG Weißig (3:1)
4. Spieltag (Sonntag, 14.9.2014)

Anstoß: 10:30 Uhr

Spielort: Aachener Straße

Torschützen:
Rödel, Lars-Erik
Eigentor
Höhne, Markus

Gelbe Karten:
Türk, Sebastian
Bellmann, Falk

Kommentar:
Verdienter Heimsieg im Dauerregen

Spielbericht:
Motor hat den Ausrutscher von vor zwei Wochen (1:2-Niederlage beim TSV Cossebaude 2.) korrigiert und meldet sich nach jetzt sechs Punkten aus den ersten drei Spielen im oberen Tabellendrittel zurück. Dabei war das Tabellenschlusslicht aus Weißig heute zumindest am Ende ein ernst zu nehmender Widersacher.

Endlich sind die Trachenberger wieder in ihre Heimat zurückgekehrt. Exakt drei Monate nach dem letzten Heimspiel gaben die Motoren wieder an der heimischen Aachener Straße ihre Visitenkarte ab. Auch der reichliche Regen, der an den Vortagen in Trachau niederging, konnte das nicht verhindern. Zwar war die Spielfläche durch den Niederschlag sehr seifig, es herrschten allerdings keineswegs Zustände, die eine Austragung der Partie hätten gefährden oder gar verhindern können. So bekamen die Trachenberger also die Möglichkeit, sich für die derbe 3:5-Heimniederlage im letzten Jahr zu revanchieren. Der Beginn war dann auch gleich vielversprechend. Bereits in den Anfangsminuten hätte die Heimelf fast zwingend in Führung gehen müssen, doch Weißig-Schlussmann Böhmer rettet erst gegen den Alleingang von Rödel und parierte wenig später den Kopfball aus Nahdistanz von Sebastian Türk. Begleitet von leichtem Nieselregen wussten die Motoren mit flüssigem Kombinationsspiel über die Außenbahnen zu überzeugen, während die Gäste in der ersten halben Stunde nur zu sporadischen Offensivaktionen kamen. Man sah den Motoren auf jeden Fall an, dass man den Heimfans noch etwas schuldig geblieben war, denn nachdem man im Vorjahr die Aufstiegschancen hauptsächlich zuhause verspielt hatte (nur 6 Heimsiege in 13 Spielen), wollte man das erste Heimspiel im neuen Spieljahr auf jeden Fall siegreich gestalten. Die Trachenberger präsentierten sich hochkonzentriert in der Defensive und spielfreudig im Vorwärtsgang. Deshalb konnte man sich auch in der Folgezeit etliche richtig gute Möglichkeiten erarbeiten, wobei es den Gästen immer wieder gelang, in höchster Not zu retten oder zu klären. Wenn nämlich der überragende Stefan Böhmer im Weißiger Tor einmal nicht zur Stelle war, gelang es wenigstens noch einem seiner Mitspieler, aussichtsreiche Schussversuche abzublocken. Motor spielte klasse, war im ersten Durchgang hochüberlegen und das einzige, was man der Vogel-Elf vorwerfen musste - dass es nicht längst führte. Mehr als ein halbes Dutzend großer Möglichkeiten blieben ungenutzt, wobei u.a. Tony Petersohn nur den Außenpfosten traf. Kurios wurde es wenig später - wieder hatte es Tony Petersohn aus der Distanz probiert, wieder hatte Schlussmann Böhmer pariert, doch der Abpraller landet genau vor den Füßen von Rödel, der den Abstauber hinter dem Standbein verwerten wollte. Die Strafe - der Ball rauschte es drei Metern über das Gehäuse und immer noch stand es 0:0. Angriffsbemühungen der Gäste waren weiterhin die absolute Seltenheit mit einer Ausnahme - der Schussversuch von Hammermüller verfehlte sein Ziel nur knapp. Trotzdem hatte Motor kurz vor dem Seitenwechsel noch einmal Glück, als der bereits verwarnte Türk an der gegnerischen Torauslinie ein zweites Mal resolut zu Werke ging. Schiedsrichter Kiesewalter drückte mehr als nur ein Auge zu und beließ es bei der allerletzten Ermahnung für den Trachenberger, was aber wohl auch die richtige Entscheidung war.

Nach einem richtig starken ersten Durchgang stimmte einzig das Ergebnis nicht aus Sicht der Trachenberger, denen es aber eindrucksvoll gelang, auch nach dem Seitenwechsel an die gezeigte Leistung der ersten 45 Minuten anzuknüpfen. Und so dauerte es nicht lange, ehe die weiteren Bemühungen dann endlich auch belohnt wurden. Bellmann schickt Türk mit seinem langen Ball auf der linken Außenbahn steil, der passt im richtigen Moment ins Zentrum, wo sich Rödel diesmal auf keine Spielereien einließ, sondern das Leder unhaltbar mit links im Weißiger Gehäuse unterbrachte. Motor blieb auch nach dem Führungstreffer, bei inzwischen heftigem Regen, das bessere Team und wurde nach einer guten Stunde mit dem 2:0 belohnt. Rödel hatte nach einem Einwurf von der rechten Seite das Leder gegen zwei gegnerische Verteidiger klasse behauptet, bringt den Ball flach und scharf ins Zentrum, wo der bemitleidenswerte Sufiane die Kugel ins eigene Tor beförderte. Endlich spiegelte sich die Überlegenheit der Heimelf auch entsprechend im Resultat wider und das Spiel schien zu diesem Zeitpunkt entschieden. Motor-Coach Jan Vogel hatte mit Ruppricht und Sparmann frische Kräfte gebracht, die mithelfen sollten, den Sieg über die Bühne zu bringen. Erst jetzt konnten sich die Gäste erstmals über einen längeren Zeitraum von der Trachenberger Umklammerung lösen und selbst eigenen Angriffe initiieren, wobei die Defensive der Motor-Elf weiterhin gute Arbeit verrichtete. 15 Minuten vor dem Ende bringt Schuster seine Farben dann allerdings doch noch einmal zurück ins Spiel. Türk hatte bei einem Konterangriff an der Mittellinie den Ball verloren, Schuster dann an der Strafraumgrenze Einsiedel düpiert und überlegt zum 2:1-Anschlusstreffer eingeschoben. Was in den vorherigen 75 Minuten niemand wirklich für möglich gehalten hatte, wurde jetzt allerdings Wirklichkeit. Mit dem Mute der Verzweiflung schnupperten die Gäste doch noch an einem Zähler und Motor ließ sich zunehmend die Spielkontrolle abnehmen. Tief durchatmen hieß es zehn Minuten vor Spielende, als Gersdorfs Fackel aus gut 30 Metern nur an die Lattenunterkante klatschte. Geweckt von dieser Schrecksekunde besannen sich die Motoren wieder auf ihre eigenen Stärken und konnten dann in der letzten Spielminute den verdienten KO-Schlag landen. Sparmann war von der linken Seite in den Strafraum gezogen und spielt überlegt quer auf den ebenfalls eingewechselten Markus Höhne, der am langen Pfosten dann keine Mühe mehr hatte und das Spiel mit seinem 3:1 entscheiden konnte (90.). Die spärliche Gegenwehr war gebrochen und der erste Heimsieg der laufenden Saison unter Dach und Fach gebracht.

Motor gewinnt hochverdient nach einer über weite Strecken der Partie sehr überzeugenden Leistung mit 3:1 gegen den Kontrahenten aus Weißig, der erst viel zu spät bereit war, etwas mehr Risiko zu gehen. Den Trachenbergern kann man eigentlich nur vorwerfen, dass man das Spiel nicht schon in der ersten Halbzeit in die richtige Richtung lenken konnte und in der Schlussviertelstunde sogar nochmal kurz den Faden komplett verlor. Trotzdem, der positive Eindruck überwiegt natürlich und mit der gleichen Einstellung sollte man am kommenden Wochenende zu Werke gehen, wenn die SG Dölzschen zu Gast sein wird.

Tore:
1:0 Rödel (53.)
2:0 Sufiane (63., Eigentor)
2:1 Schuster (75.)
3:1 Höhne (90.)

Wechsel:
60.min: Paul Ruppricht für Falk Bellmann
64.min: Tom Sparmann für Alexander Franke
79.min: Markus Höhne für Sebastian Türk

Übersicht 4. Spieltag (13./14.09.2014):
ESV Dresden BSV Lockwitzgrund 4:0 Sa
SG Weixdorf 2. SG Bühlau 2009 5:1 So
SG Motor Trachenberge SG Weißig 3:1 So
SG Dölzschen 1928 SSV Turbine Dresden 2.

1:2

So
SG Gebergrund Goppeln SV Sportfreunde 01 Dresden-Nord 2. 6:3 So
FV Hafen Dresden TSV Cossebaude 2.

0:1

So
TSV Reichenberg/Boxdorf FV Dresden Süd-West 2. 2:0 So

aktuelle Tabelle:
Pl. Verein Sp S U N Tore Diff Punkte
1. TSV Reichenberg/Boxdorf 4 4 0 0 11 2 +9 12
2. SG Weixdorf 2. (A) 4 3 0 1 13 4

+9

9
3. ESV Dresden (N) 4 3 0 1 12 6 +6 9
4. SG Gebergrund Goppeln (A) 4 3 0 1 11 8

+3

9
5. TSV Cossebaude 2. 4 2 1 1 3 3

0

7
6. SG Motor Trachenberge 3 2 0 1 6 4

+2

6

7.

FV Dresden Süd-West 2. 4 2 0 2 5 5

0

6
8. SSV Turbine Dresden 2. (N) 4 2 0 2 8 10

-2

6
9. FV Hafen Dresden 4 1 1 2 5 7

-2

4
10. SG Dölzschen 1928 3 1 0 2 3 3

0

3
11. SG Bühlau 2009 4 1 0 3 4 11

-7

3
12. SV Sportfreunde 01 Dresden-Nord 2. (N) 3 0 2 1 5 8

-3

2

13.

BSV Lockwitzgrund 3 0 0 3 3 9

-6

0
14. SG Weißig 4 0 0 4 3 12

-9

0


 

 

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