0. Spieltag (Sonntag, 16.2.2014) Anstoß: 10:30 Uhr Spielort: Aachener Straße Gelbe Karten:  Türk, Sebastian
Kommentar:Packender Pokalfight ohne Happy-End Spielbericht:Noch vor dem scharfen Start in die Rückrunde, an dessen Ende vielleicht doch
noch der lang ersehnte Aufstiegsplatz auf die Motoren wartet, stand das
Viertelfinale im Sparkassenpokal an. Der erste Austragungsversuch an der
Aachener Straße war im Spätherbst an den äußeren Bedingungen gescheitert. Und
obwohl der zweite Ansetzungstermin Mitte Februar in Trachenberge für gewöhnlich
nicht unbedingt vielversprechend gewählt war, hatte der Wettergott ein Einsehen
und machte den Teams heute keinen Strich durch die Rechnung. Gesucht wurde also der
letzte Teilnehmer des Halbfinals, welcher den Teams aus Weixdorf, Hellerau
und Zschachwitz in die Runde der letzten Vier folgen sollte. Mit dem SSV Turbine
Dresden gab der Titelverteidiger seine Visitenkarte in Trachenberge ab und
beendete nach hart umkämpften 90 Minuten etwas glücklich die Trachenberger
Träume auf einen erneuten Einzug ins Pokal-Halbfinale.
Während der eigentliche Rückrundenbeginn für beide Teams erst zwei Wochen später
anstand, war also bereits eine frühzeitige Fokussierung und dementsprechende
Anpassung der Vorbereitung gefragt. Und dabei hat das Trainerteam Vogel/Liebe
genau wie die Motor-Akteure, die mit einer bemerkenswerten Trainingsbeteilung
aufhorchen ließen, beste Arbeit geleistet. Motor-Coach Jan Vogel entschied sich
bei der heutigen Mammutaufgabe hauptsächlich für die erfahrenen Spieler.
Insgesamt standen sechs Akteure im Alter von 30 und aufwärts in der Startelf und
es sollte sich zu Beginn als probates Mittel herausstellen, denn die Gastgeber
waren in den ersten 45 Minuten die bessere Mannschaft. Mit hohem Laufaufwand und
vorbildlicher Einstellung gelang es, dem Stadtoberligisten in der ersten Hälfte
weitestgehend sein eigenes Spiel aufzuzwingen. Bei schwierigen äußeren
Bedingungen hatten besonders die Gäste mit dem tiefen Untergrund zu kämpfen und
versuchten vergeblich ins Spiel zu kommen. Ein Freistoß von Förster in der Anfangsphase
war lange Zeit das Einzige, was Turbine im Vorwärtsgang zu bieten hatte. Auf der
Gegenseite wurde es dagegen gleich mehrfach brenzlig. Erst war
Turbine-Schlussmann Werner bei Zerches verunglückter Flanke aufmerksam - die
anschließende Ecke findet genau den Kopf von Tony Petersohn, der das Gehäuse
allerdings um Haaresbreite verfehlte. Ebenfalls noch in der Anfangsviertelstunde
boxt Werner den Freistoß von Erik Petersohn genau auf dessen Bruder Tony, von
dessen Brust das Spielgerät knapp links am Tor vorbeigeht. Auch in der Folgezeit
blieben die Gastgeber bissig. Kaum ein Trachenberger Akteur fiel heute
leistungsmäßig ab und teilweise gelang es sogar, trotz des schwer zu
bespielbaren Rasens an der Aachener Straße, die Kugel teilweise direkt über
mehrere Stationen laufen zu lassen. Auch wenn das Spiel nach der kernigen
Anfangsviertelstunde keineswegs das Tempo verlor, eroberten die beiden extrem
aufmerksamen Abwehrreihen mit zunehmender Spielzeit die Hoheit und Chancen gab es bisweilen nicht mehr zu
beobachten. Leider waren lediglich knapp 50 Zuschauer gekommen, die kurz vor dem
Seitenwechsel dann doch wieder Torraumszenen beobachten konnten. In seiner
einzigen auffälligen Szene im ersten Durchgang war Torjäger Klausnitzer einmal
seinen Bewachern entwischt, scheitert aber am Außennetz. Stattdessen hätten sich
die Gäste zum Pausentee über einen Rückstand nicht beschweren dürfen. Die
bis dahin beste Kombination des Spiels sorgte schließlich für den Alleingang von
Sebastian Türk, der allerdings mit schwachem Abschluss an Schlussmann Werner
scheitern sollte. Türk hatte einen langen Ball zu Erik Petersohn abtropfen
lassen, welcher direkt zu seinem Bruder Tony weiterleitet und dieser wiederum
das Leder ebenfalls mit nur einem Kontakt in den Lauf von Türk spielte. Nach
Einsiedels schnell ausgeführten Freistoß misslang wenig später der Querpass im Strafraum von
Türk, der ebenfalls für die Trachenberger Führung hätte sorgen können.
Insgesamt war es natürlich sehr schade, dass sich die Vogel-Elf nicht mit einem
eigenen Treffer für die überragende erste Hälfte selbst belohnt hatte. Der zweite
Durchgang war dann weitestgehend ausgeglichen. Nachdem Einsiedels herrliche Direktabnahme
im Anschluss an einen abgewehrten Eckstoß aus gut und gerne 25 Metern das Turbine-Gehäuse nur hauchzart verfehlte, gelang
es den Gästen, sich zunehmend größere Spielanteile zu erarbeiten und nachdem die
Motoren 20 Minuten vor dem Ende bei einer längeren Druckperiode der Gäste nicht
mehr für Entlastung sorgen konnten, nahm das Unheil seinen Lauf. Förster traf
per direktem Freistoß von halblinker Position sehenswert unter die Latte und
sorgte so für die etwas schmeichelhafte, inzwischen aber nicht unverdiente
Gästeführung. Motor hatte beinahe die passende Antwort parat, als Ruppricht, der
gegen seinen langjährigen Ex-Verein ein überragendes Spiel in der
Innenverteidigung machte, ebenfalls per Freistoß fast den Ausgleich erzielte.
Die Heimelf musste zugunsten der intensivierten Offensivbemühungen die
Abwehrreihe etwas lockern, sodass man sich fünf Minuten vor dem Ende nach einem
gut ausgespielten Konter das 0:2 einfing. Klausnitzer war mustergültig freigespielt worden und
vollendete letztlich souverän ins lange Eck zum 0:2. Fast wäre es nach der
vermeintlichen Entscheidung aber noch einmal richtig spannend geworden.
Schiedsrichter Brockpähler, der insgesamt mit der doch sehr körperbetonten
Partie keinerlei Probleme hatte, entschied zwei Minuten vor ultimo korrekterweise auf
Strafstoß für die Motoren, nachdem Erik Petersohn im Strafraum zu Fall gebracht
worden war, doch Türk scheitert mit seinem schwach geschossenen Elfmeter an
Turbine-Schlussmann Werner, der spätestens jetzt zum Mann des Tages avancierte.
Motor hatte in den Schlussminuten nicht mehr die Kraft, um eventuell doch noch
einmal für den Anschluss zu sorgen.
Etwas unglücklich scheiden die Motoren letztlich aus dem Sparkassenpokal aus,
nachdem man dem Titelverteidiger jedoch alles abverlangt hatte. Nun gilt es, den
anstehenden Ligaalltag erfolgreich zu bewältigen, um das eigentliche Ziel
vielleicht doch noch erreichen zu können.
Tore:
0:1 Förster (79., dir. Freistoß)
0:2 Klausnitzer (85.)
Besondere Vorkommnisse:
Tom Werner (SSV Turbine Dresden) hält Foulelfmeter von Sebastian Türk (88.)
Wechsel:
62.min: Tom Sparmann für Alberto Trzoska
80.min: Stefan Koch für Tony Petersohn
82.min: Lars-Erik Rödel für Marcel Schmidt
Viertelfinale Sparkassenpokal (20.11.2013):
SG Weixdorf 2. |
SG Dresden-Striesen |
2:1 |
Mi |
VfB Hellerau-Klotzsche |
TSV Rotation Dresden 1990 |
5:2 |
Mi |
TSV Cossebaude 2. |
FV Blau/Weiß Zschachwitz |
2:4 |
Mi |
SG Motor Trachenberge |
SSV Turbine Dresden |
0:2 |
16.2.14 |
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