Punktspiel SG Motor Trachenberge : BSV Lockwitzgrund (3:2)
17. Spieltag (Sonntag, 23.3.2014)

Anstoß: 10:30 Uhr

Spielort: Aachener Straße

Torschützen:
Höhne, Markus
Vogt, Paul
Reithmeier, Tobias

Gelbe Karten:
Vogt, Paul
Breitschädel, Sven

Kommentar:
Ein Sieg der Moral

Spielbericht:
Motor hat ein Zeichen gesetzt. Nach einer Schwächeperiode mit nur einem Zähler aus den letzten beiden Partien gelang der Vogel-Elf heute ein kleiner Befreiungsschlag. Mit vorbildlicher Einstellung und Kampf bis zur letzten Minute konnte man so den 0:2-Rückstand gegen den BSV Lockwitzgrund in den Schlussminuten noch drehen, um letztlich einen zwar knappen, aber hochverdienten Heimsieg einzufahren.

Nachdem die letzten Auftritte doch eher weniger berauschend waren, schien mit dem BSV Lockwitzgrund der perfekte Aufbaugegner an die Aachener Straße zu kommen, um endlich wieder in die Spur zu finden. Der Aufsteiger war durch den Auswärtssieg der zweiten Mannschaft des Radebeuler BC 08 am gestrigen Samstag wieder auf den letzten Tabellenplatz gerutscht, doch bereits in der Anfangsviertelstunde konnte man einen Gegner beobachten, der keineswegs nach Trachenberge gereist war, um die Punkte kampflos den Motoren zu überlassen. Es entwickelte sich eine eher ruhige Anfangsphase, in der sich die Heimelf nur geringfügige Feldvorteile erarbeiten konnte, durch Zerche jedoch die erste richtig gute Chance besaß. Dessen Freistoß von der rechten Seite verfehlte das lange Eck nur um Haaresbreite. Wenig später allerdings hieß es nach der ersten richtigen Möglichkeit der Gäste plötzlich 0:1. Thomas Müller wird zehn Meter vor dem Trachenberger Strafraum mit dem Tor und Gegenspieler Vogt im Rücken angespielt, doch der Trachenberger Manndecker lässt sich viel zu einfach ausspielen und der Gästestürmer bleibt cool und schiebt locker zur völlig überraschenden Führung des Aufsteigers ein. Tony Petersohn hatte kurz nach dem Rückstand gleich die große Chance, sofort wieder auszugleichen, verzog per Kopfball jedoch knapp. In der Folgezeit erinnerte viel an die letzten beiden Auftritte der Motoren. Zwar war man den Gästen durchaus überlegen, verpasste es aber, daraus auch entsprechendes Kapital zu schlagen. Nach wie vor fehlt die Leichtigkeit und der Spaß am Fußball, mit dem die Trachenberger noch vor der Winterpause auftrumpfen konnte. Der erste Durchgang war leider ein perfektes Beispiel dafür, wie schwer es den Motoren momentan fällt, das Spiel selbst zu gestalten und zielstrebig die eigene Überlegenheit letztlich auch in Zählbares umzuwandeln. Im Vorwärtsgang fehlen aktuell viel zu oft die Ideen und selbst in der Defensive macht man es dem Gegner momentan viel zu leicht, Tore zu schießen. So passierte lange nichts auf dem grünen Rasen. Die Gäste aus Lockwitzgrund konzentrierten sich vor allem darauf, das Trachenberger Aufbauspiel zu zerstören, was, teilweise auch mit unfairen Mitteln, gut gelingen sollte und nachdem man sich langsam aber sicher bereits dem Halbzeitpfiff näherte, hieß es nach dem zweiten Angriff der Gäste dann auch sofort 0:2. Wieder ist Paul Vogt im Zweikampf nur zweiter Sieger. Häschel bringt die Kugel flach nach innen, wo Breitschädel den Torschuss von Mirko Müller gerade noch abblocken konnte, der nachsetzende Thomas Müller war allerdings Nutznießer und schob den freien Ball aus sieben Metern ins Trachenberger Tor zum 0:2. Glücklicherweise kamen die Hausherren noch vor dem Seitenwechsel zum wichtigen Anschlusstreffer. Trzoska behauptet die Kugel auf der rechten Außenbahn, löst die Situation mit einem klugen Pass auf Tony Petersohn auf, dessen Eingabe im Zentrum Markus Höhne findet, welcher gegen die Laufrichtung von Lockwitzgrund-Schlussmann Burger den 1:2-Anschlusstreffer erzielte.

Immerhin, die Reaktion, die nach dem Seitenwechsel folgen sollte, war klasse. Der komplette zweite Durchgang war eine große Angriffswelle auf das Tor der Gäste. Allein in der Viertelstunde nach Wiederanpfiff hatte die Heimelf gleich ein halbes Dutzend teilweise bester Einschussgelegenheiten, aber mit reichlich Glück blieb der Tabellenletzte beim Kopfball von Höhne, dem Schussversuch aus spitzem Winkel von Tony Petersohn und der Riesenmöglichkeit von Trzoska unbeschadet. Den Gästen fehlten die Mittel, um zumindest zeitweise für die nötige Entlastung zu sorgen, was im ersten Spielabschnitt noch ganz gut funktioniert hatte. Stattdessen rollten weiter Angriff um Angriff auf das Gehäuse von BSV-Schlussmann Burger, aber die Kugel wollte scheinbar einfach nicht ins Tor. Nach 70 Minuten hatten die Motoren innerhalb von 30 Sekunden gleich zweimal den Torschrei bereits auf den Lippen. Trzoska hatte von Linksaußen geflankt, Burger aber bei Petersohns Versuch mit der Hacke glänzend reagiert, die Gefahr aber noch nicht gänzlich verbannt. Der abgewehrte Ball wurde erneut ins Zentrum geflankt, wo Erik Petersohn das Leder aus Nahdistanz nicht am gegnerischen Keeper vorbeibringen konnte. Es war zum Verzweifeln und so langsam rannte der Heimelf auch die Zeit davon. Trotz drückender Überlegenheit gelang es der Vogel-Elf in der weiteren Spielzeit nicht mehr, gefährlich vor das gegnerische Tor zu kommen und es dauerte bis zur 88. Minute, als dann aber bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit endlich der lang herbeigesehnte Ausgleichstreffer fiel. Als sich bei einem Eckstoß alles im Strafraum der Gäste tummelte, wurde der Eckball zwar abgewehrt, jedoch genau ins Zentrum, wo es Trzoska mit einem Schuss probierte. Diesen ließ der Gäste-Schlussmann nach links abprallen, wo Rödel den Kopf oben hatte und querlegte zu Vogt, welcher den Ball nur noch zum 2:2 über die Linie drücken musste. Noch war genug Zeit. Die von Schiedsrichter Kretzschmar angezeigte Nachspielzeit von insgesamt drei Minuten war fast abgelaufen, als ein letzter langer Ball nach vorne geschlagen wurde. Erneut waren fast alle Akteure im Strafraum des BSV versammelt, erneut macht Schlussmann Burger keine gute Figur, lässt das Leder wieder abprallen und der eingewechselte Reithmeier steht goldrichtig und vollendet mit der letzten Aktion des Spiels unhaltbar volley zum 3:2-Siegtreffer der Motoren.

Natürlich geht das Ergebnis absolut in Ordnung. Die Gäste gaben leider nur im ersten Durchgang eine gute Figur ab und hatten in den zweiten 45 Minuten nicht mehr viel entgegenzusetzen, wenngleich der Gegentreffer in letzter Sekunde natürlich richtig bitter ist. Bereits im Hinspiel in Lockwitzgrund hatte die Motor-Elf das Spiel erst in den letzten Minuten für sich entscheiden können. Für die Männer von Coach Jan Vogel gilt es nun, die positive Stimmung mit in die nächsten Spiele zu nehmen, um endlich wieder zurück in die Spur zu finden.

Tore:
0:1 Müller (14.)
0:2 Müller (38.)
1:2 Höhne (42.)
2:2 Vogt (88.)
3:2 Reithmeier (90.+3)

Wechsel:
59.min: Tom Sparmann für Stefan Koch
68.min: Lars-Erik Rödel für Kay Einsiedel
78.min: Tobias Reithmeier für Philipp Zerche

Übersicht 17. Spieltag (23.03.2014):
USV TU Dresden Radebeuler BC 08 2. 1:2 So
FV Dresden 06 Laubegast 2. SG Bühlau 2009 2:1 So
SG Motor Trachenberge BSV Lockwitzgrund 3:2 So
SG Einheit Dresden-Mitte TSV Cossebaude 2.

1:0

So
SG Dölzschen 1928 SG Weißig 3:2 So
SV Helios 24 Dresden FV Dresden Süd-West 2.

1:0

So
FV Hafen Dresden TSV Reichenberg/Boxdorf 1:2 So

Tabelle 17. Spieltag:
Pl. Verein Sp S U N Tore Diff Punkte
1. SV Helios 24 Dresden (A) 17 13 3 1 56 24 +32 42
2. FV Dresden 06 Laubegast 2. (N) 16 12 1 3 39 20 +19 37
3. SG Einheit Dresden-Mitte 16 11 3 2 50 16 +34 36
4. SG Weißig 17 8 4 5 37 25 +12 28
5. SG Motor Trachenberge* 16 9 3 4 35 23

+12

26
6. FV Dresden Süd-West 2. 16 7 5 4 35 29

+6

26

7.

SG Bühlau 2009 17 6 4 7 24 35

-11

22
8. TSV Reichenberg-Boxdorf 17 6 0 11 40 45

-5

18
9. SG Dölzschen 1928 17 5 3 9 26 41

-15

18
10. FV Hafen Dresden 17 4 5 8 25 38

-13

17
11. TSV Cossebaude 2. (N) 17 4 3 10 26 31

-5

15
12. USV TU Dresden 17 4 3 10 18 32

-14

15

13.

Radebeuler BC 08 2. (A) 17 4 2 11 21 57

-36

14
14. BSV Lockwitzgrund (N) 17 4 1 12 25 41

-16

13
* Der SG Motor Trachenberge werden zum Saisonende 4 Punkte abgezogen
(Punktekonto bereits korrigiert)


 

 

  << zurück