9. Spieltag (Samstag, 2.11.2013) Anstoß: 14:00 Uhr Spielort: Sportpark Ostra Torschützen:  Türk, Sebastian Türk, Sebastian
Gelbe Karten:  Sandig, Daniel
Kommentar:Deutlicher Aufwärtstrend Spielbericht:Auch wenn es auf dem Papier eine einfache Aufgabe zu werden schien, war der
Auftritt beim Tabellenschlusslicht USV TU Dresden am Ende die erwartet harte
Nuss. Unter der Woche hatte man sich nach den zuletzt durchwachsenen Ergebnissen
und vor allem auch den spielerisch alles andere als überzeugenden Leistungen vom
Trainerduo Hans Zienert und Olaf Zahlmann getrennt. Der erste Auftritt unter dem
neuen Coach Jan Vogel wurde also für alle Beteiligten ein echter Charaktertest.
Auch wenn die Gastgeber mit mageren zwei Zählern am Tabellenende rangieren, kann
man bei der TU-Defensive durchaus von gewisser Qualität sprechen, denn nur in
zwei von bisher acht Pflichtspielen kassierte die Elf von Trainer Kay Mattheß
mehr als zwei Gegentore und Motor hatte im ersten Durchgang viel Mühe, in der
Offensive zur Entfaltung zu kommen. Immerhin konnte man von Beginn an
beobachten, dass die Gäste gewillt waren, ein Zeichen zu setzen und vor allem
dem spielerischen Aspekt wieder mehr Beachtung zu schenken. Doch auch wenn man
sich in den ersten 45 Minuten ein kleines Übergewicht erarbeiten konnte, lief
die Kugel zumeist nur in der Spieleröffnung über mehrere Stationen. Geduldig
suchten die Motoren die entscheidende Lücke, aber die Heimelf agierte in der
Defensive hochkonzentriert und ließ die Motor-Elf kaum zur Entfaltung kommen. Wo
es beim Tabellenletzten hauptsächlich krankt, war schnell klar. Ein
strukturierter Spielaufbau fehlt völlig und jeder Ball wurde fast ausnahmslos
nach vorne gedroschen, wo allerdings auch die Gäste zunächst voll bei der Sache
waren und jeden Ball abfangen konnten. Und weil beide Abwehrreihen ihre Aufgaben
vorzüglich erledigten, spielte sich im ersten Spielabschnitt fast das gesamte
Geschehen zwischen den Strafräumen ab. Erstmals ließ Motor nach gut 20 Minuten
aufhorchen, als Trzoska im Konter von der Mittellinie anzog, letztlich
allerdings nicht mehr die Kraft hattte, um einen gefährlichen Torschuss zu setzen -
die Kugel verfehlte das TU-Gehäuse schließlich deutlich. Auch die Gastgeber
fanden über die linke Außenbahn einmal die Lücke und nach klasse Eingabe trifft
Thielmann das Leder glücklicherweise nicht richtig und der Ball prallt vom
linken Pfosten zurück ins Spiel. Das hätte eigentlich schon die Führung sein müssen, stattdessen aber jubelten wenig später die Gäste aus Trachenberge. Erik Petersohn hatte den Spielaufbau der
Heimelf reaktionsschnell
unterbrochen und sofort auf Türk weitergeleitet, der aus 20 Metern unter
TU-Schlussmann Liebsch hindurch die Motoren in Führung brachte. Es dauerte aber
keine fünf Minuten, da war das Spiel auch
schon wieder ausgeglichen, wobei den Gastgebern dann doch der Zufall ordentlich
mithelfen musste. Motor fabrizierte generell zu viele Fouls in der eigenen Hälfte
und dass man bei Standards nicht unbedingt sehr sattelfest ist, hatte man
bereits im bisherigen Saisonverlauf mehrfach beobachten können. Beim Freistoß
aus dem linken Halbfeld kriegt Motor-Schlussmann Oliver Lange zwar die Fäuste
dran, boxt die Kugel allerdings dem eigenen Mitspieler Breitschädel an den Hinterkopf. Beim
folgenden Durcheinander im Trachenberger Strafraum köpft Thielmann das
Spielgerät an die Querlatte und irgendwie stochert schließlich Mattheß den Ball
über die Linie.
Motor ließ sich vom prompten Gegentreffer allerdings nicht verunsichern und
generierte im zweiten Durchgang mehr eigenen Ballbesitz und vor allem auch
teilweise richtig gut anzuschauende Ballstafetten. Belohnung war der neuerliche
Führungstreffer 10 Minuten nach Wiederanpfiff, als die Kugel schnell und direkt
über die Stationen Breitschädel und Trzoska bei Türk landete, der wie schon im
ersten Durchgang, kurz vor dem Strafraum nicht lange fackelte und unhaltbar ins
rechte untere Eck das 1:2 erzielte. Ein echter Wirkungstreffer, der den Gästen
reichlich Sicherheit brachte und eine geschockte Heimelf hinterließ, die in den
Folgeminuten Mühe hatte, zurück ins Spiel zu finden. Motor erarbeitete sich nun
mehrfach gute und aussichtsreiche Angriffe, aber schwache Abschlüsse oder aber
die fehlende Präzision beim letzten Pass verhinderten die frühzeitige
Entscheidung zugunsten der Motor-Elf, die allerdings nach wie vor eine
überragende Einstellung an den Tag legte, wobei sich besonders der spielfreudige
Markus Höhne Bestnoten verdiente. Schade für Motor, dass man in dieser Phase
nicht schon die Entscheidung erzwingen konnte, denn mit zunehmender Spieldauer
verlagerte sich das Geschehen in die Hälfte der Trachenberger, weil TU am Ende
alles versuchte, um die Niederlage noch zu verhindern, aber es fehlte eindeutig an
Durchschlagskraft und zündenden Ideen. So entstand zwar der Eindruck, dass die
Heimelf das Spielgeschehen beherrschte, bis auf einen Kopfball von Adler, der
das Motor-Gehäuse knapp verfehlte, kam allerdings nichts Zwingendes zustande.
Auf der Gegenseite ergaben sich durch die Schlussoffensive der Heimelf
zwangsläufig auch gute Konterchancen für Trachenberge, wobei Trzoska, Türk und Sparmann jedoch
glücklos im Abschluss blieben oder aber einen Schritt zu spät kamen. Kurz vor dem Ende wollten die Gastgeber nach
einem Zweikampf im Trachenberger Strafraum vehement einen Elfmeter erzwingen,
doch Schiedsrichter Kohl hatte die Situation richtig eingeschätzt und ließ
zurecht weiterspielen.
Auch wenn man noch reichlich Reserven hat und das vermeintlich leichte Spiel
heute bis zum Ende spannend blieb, kann man dem Auftritt der Motor-Elf heute
viele positive Eindrücke abgewinnen. Die Einstellung hat absolut gestimmt und
wenn der neue Coach Jan Vogel in den kommenden Wochen an den richtigen Schrauben
dreht, darf man vielleicht auch wieder nach oben schauen. Ein echter Gradmesser
wartet am kommenden Wochenende, wenn Spitzenreiter Helios nach Trachenberge
reisen muss. Mit der Einstellung von heute kann das ein heißer Tanz werden.
Tore:
0:1 Türk (31.)
1:1 Mattheß (37.) 1:2 Türk (55.)
Wechsel:
70.min: Paul Ruppricht für Stefan Koch
80.min: Daniel Sandig für Tom Sparmann
Übersicht 9. Spieltag (02./03.11.2013):
USV TU Dresden |
SG Motor Trachenberge |
1:2 |
Sa |
Radebeuler BC 08 2. |
SG Bühlau 2009 |
1:2 |
Sa |
SG Einheit Dresden-Mitte |
SG Weißig |
2:0 |
So |
SV Helios 24 Dresden |
FV Dresden 06 Laubegast 2. |
1:0 |
So |
TSV Cossebaude 2. |
BSV Lockwitzgrund |
2:0 |
So |
FV Hafen Dresden |
SG Dölzschen 1928 |
4:1 |
So |
TSV Reichenberg/Boxdorf |
FV Dresden Süd-West 2. |
-:- |
20.11. |
|
|
Tabelle 9. Spieltag:
Pl. |
Verein |
Sp |
S |
U |
N |
Tore |
Diff |
Punkte |
1. |
SV Helios 24 Dresden (A) |
9 |
7 |
2 |
0 |
29 |
11 |
+18 |
23 |
2. |
SG Einheit Dresden-Mitte |
9 |
6 |
2 |
1 |
31 |
11 |
+20 |
20 |
3. |
FV Dresden 06 Laubegast 2. (N) |
9 |
6 |
0 |
3 |
21 |
11 |
+10 |
18 |
4. |
SG Weißig |
10 |
5 |
2 |
3 |
20 |
16 |
+4 |
17 |
5. |
SG Motor Trachenberge |
9 |
5 |
1 |
3 |
17 |
12 |
+5 |
16 |
6. |
TSV Cossebaude 2. (N) |
9 |
4 |
2 |
3 |
17 |
13 |
+4 |
14 |
7. |
FV Dresden Süd-West 2. |
9 |
3 |
4 |
2 |
16 |
19 |
-3 |
13 |
8. |
TSV Reichenberg/Boxdorf |
8 |
4 |
0 |
4 |
24 |
22 |
+2 |
12 |
9. |
SG Bühlau 2009 |
9 |
3 |
3 |
3 |
12 |
17 |
-5 |
12 |
10. |
FV Hafen Dresden |
9 |
2 |
4 |
3 |
11 |
16 |
-5 |
10 |
11. |
SG Dölzschen 1928 |
9 |
2 |
2 |
5 |
13 |
22 |
-9 |
8 |
12. |
Radebeuler BC 08 2. (A) |
9 |
2 |
2 |
5 |
11 |
25 |
-14 |
8 |
13. |
BSV Lockwitzgrund (N) |
9 |
1 |
0 |
8 |
10 |
24 |
-14 |
3 |
14. |
USV TU Dresden |
9 |
0 |
2 |
7 |
4 |
17 |
-13 |
2 |
|
|