Punktspiel FV Dresden 06 Laubegast 2. : SG Motor Trachenberge (4:1)
8. Spieltag (Sonntag, 13.10.2013)

Anstoß: 8:45 Uhr

Spielort: Steirische Straße

Torschützen:
Türk, Sebastian

Gelbe Karten:
Sandig, Daniel

Rote Karten:
Schmidt, Marcel

Kommentar:
Fehlentscheidung kippt das Spiel

Spielbericht:
Die schwierige Aufgabe, das heutige Gastspiel bei der zweiten Mannschaft des FV Dresden 06 Laubegast, wurde etwas mehr als eine Stunde lang prächtig erfüllt. Am Ende steht eine sehr ernüchternde 1:4-Schlappe zu Buche, weil am Ende ein bis zwei unglückliche Schiedsrichterentscheidung ausschlaggebend dafür waren, dass sich das Spiel in der letzten halben Stunde zu Ungunsten der Zienert-Elf entwickelte.

Die erste Schwierigkeit des Tages spielte sich noch fernab von Rasen und Umkleidekabinen ab. Es ist bestimmt schon etliche Jahre her, dass die Trachenberger zu einem Auswärtsspiel anreisen mussten, wo der Anstoßpfiff bereits 8:45Uhr ertönte. Es galt also zuerst einmal, das heimische Bett noch in völliger Dunkelheit zu verlassen, um schließlich mit einer Topleistung die gewünschten drei Punkte an der Steirischen Straße einzufahren. Paul Ruppricht gelang dieses Kunststück leider nicht, sodass der Youngster, der aber immerhin noch zum Spielort anreiste, heute leider ohne Einsatz blieb. Außerdem fehlten Erik Petersohn und Paul Vogt urlaubsbedingt, sodass Tony Petersohn wieder in die Startelf rutschte und auf den zentralen Positionen etwas rotiert werden musste. Motor trotzte der frühen Anstoßzeit und war von der ersten Minute an hellwach und hochkonzentriert, hatte allerdings Glück, nicht gleich nach wenigen Minuten in Rückstand zu geraten. Zweimal setzt sich Laubegast-Kapitän Martin Horn in den Anfangsminuten auf der rechten Seite durch, seine ideale flache Hereingabe findet Mitspieler Nico Schmidt, der am überragend reagierenden Oliver Lange scheitert. Der hielt den Kasten auch wenig später sauber, als es Horn aus spitzem Winkel selbst probierte. Schon frühzeitig zeichnete sich eine hart umkämpfte Partie ab, in der sich die Motoren zunächst bis an die Mittellinie zurückzogen. In der eigenen Hälfte wurden die Räume eng gemacht und im Vorwärtsgang sollte die etwas schwerfällig wirkende Defensive der Heimelf mit schnellem Umschaltspiel in die Bredouille gebracht werden. Und nachdem die erste Drangperiode der Heimelf schadlos überstanden war, schlugen die Motoren mit der ersten Torannäherung eiskalt zu. Nach schönem Spielzug über die linke Seite bringt Vogel das Leder in den Gefahrenbereich, wo Türk eher am Ball ist als Gegenspieler Kmoch und schließlich unsanft zu Fall gebracht wird. Elfmeter. Der Gefoulte übernimmt selbst und verwandelt sicher zur Gästeführung, die bis dato natürlich durchaus schmeichelhaft war. Zum Pausenpfiff jedoch war das 0:1 dann hochverdient, die 06er hätten sich nicht einmal bei einem höheren Rückstand beklagen können. Der Führungstreffer brachte der Motor-Elf Sicherheit und Selbstbewusstsein. Weiterhin agierte man aus einer leichten Konterstellung und hinterließ damit ratlose Laubegaster Akteure, die es fortan fast ausschließlich mit langen Bällen versuchten und geringe Torgefahr lediglich bei vereinzelten Standardsituationen erzeugen konnten. Die Trachenberger Defensive funktionierte bis dato tadellos und was die Gäste im Vorwärtsgang zu bieten hatten, war ebenfalls nicht zu verachten. Türks Flachschuss aufs kurze Eck parierte Liebetruth aufmerksam. Beim Alleingang von Petersohn legt sich dieser das Spielgerät im letzten Moment zu weit vor, ihm versagten genauso die Nerven, als er eine Kopfballablage von Türk nach einem Koch-Freistoß völlig unbedrängt am Elfmeterpunkt per Außenrist nicht im Tor unterbringen konnte. Die Pausenführung war verdient und die Motor-Elf hielt gegen die robust und teilweise überhart agierenden Gastgeber richtig gut dagegen.

Der zweite Durchgang begann nach ähnlichem Strickmuster wie der erste. Laubegast startete mit vehementen Angriffsversuchen und Motor hatte wiederum Glück, dass Schlussmann Oliver Lange im Anschluss an einen Eckball irgendwie noch die Fingerspitzen an den Ball bekommen konnte. Und als sich die Heimelf erneut die ersten Minuten ausgetobt hatte, waren wieder die Gäste am Zug, deren Chancen eine ganz andere Qualität hatten. Der zur Pause eingewechselte Trzoska war sofort auf Betriebstemperatur und bedient mit herrlicher Flanke von links Sebastian Türk, dem der Ball allerdings verspringt. Türk hatte wenig später erneut kein Glück, als er die klasse Außenrist-Flanke von Vogel per Kopf aus wenigen Metern nicht im Tor unterbringen konnte. Die verpassten Chancen sollten sich schließlich rächen, denn in der Folgezeit kam es für Motoren knüppeldick. Erst verletzt sich Petersohn nach einem harten Foul am Sprunggelenk und musste ausgetauscht werden. Kurz darauf rückte Schiedsrichter Schuster in den Mittelpunkt und verhängte einen Freistoß gegen die Motoren, obwohl der eher den Gästen hätte zugesprochen werden müssen. Es ist äußerst bitter, dass aus dieser Situation letztlich der Ausgleich resultieren sollte. Nachdem die Gäste die Kugel im eigenen Strafraum nicht vollends klären konnten, findet Klinkigt aus spitzem Winkel die entscheidende Lücke und vollendet zum 1:1. Und keine 120 Sekunden dauerte es, ehe die Heimelf sogar die vielumjubelte Führung erzielten konnte. Horn bringt einen seiner weiten Einwürfe in den Trachenberger Strafraum, wo Freund und Feind zunächst verpassen. Schließlich verfehlte auch noch Trzoska die Kugel und Gegenspieler Schmidt trifft sehenswert volley zum 2:1. Motor war nun völlig von der Rolle und der Zienert-Elf sollte schlussendlich gar nichts mehr gelingen. Als man schließlich alles versuchte, rannte man wiederum nur vier Minuten später in einen Konter, den Jacob ohne Gnade zum 3:1 vollendete. Die Heimelf nahm nun etwas das Tempo aus dem Spiel und trotzdem lief bei Motor nicht mehr viel zusammen. Nach hartem Einsteigen schlug Marcel Schmidt gegen seinen Gegenspieler nach und wurde mit der Roten Karte richtigerweise vorzeitig zum Duschen geschickt. Es passte zur Situation, dass man sich in den Schlussminuten aus dem Gewühl heraus auch noch den vierten Gegentreffer durch Steinhauer einfangen sollte.

Aus einem verrückten Spiel, in dem die Motoren 65 Minuten alles richtig gemacht haben, geht man letztlich mit einer deprimierenden 1:4-Pleite heraus. Wenn man von den eigenen vergebenen Möglichkeiten absieht, kam heute in der letzten halben Stunde wirklich alles an Negativem zusammen, was man sich vorstellen kann. Trotz dieses Negativerlebnis sollte man den Kopf nicht in den Sand stecken, denn über einen Großteil der Partie lieferte man eine tadellose Leistung ab. Laubegast war ein guter, aber alles andere als unverwundbarer Gegner, der sicherlich vorne mitspielen wird. Für Motor gilt es nun, die Konzentration auf die kommende Pokalaufgabe zu richten, wenn es bei der Reserve des Radebeuler BC 08 um den Einzug ins Viertelfinale des Dresdner Sparkassenpokals geht.

Tore:
0:1 Türk (14., Foulelfmeter)
1:1 Klinkigt (65.)
2:1 Schmidt (67.)
3:1 Jacob (71.)
4:1 Steinhauer (85.)

Wechsel:
46.min: Lars-Erik Rödel für Markus Höhne
46.min: Alberto Trzoska für Daniel Sandig
60.min: Marcel Schneller für Tony Petersohn


Übersicht 8. Spieltag (12./13.10.2013):
SG Weißig FV Hafen Dresden 0:0 Sa
FV Dresden Süd-West 2. TSV Cossebaude 2.

2:4

So
FV Dresden 06 Laubegast 2. SG Motor Trachenberge 4:1 So
BSV Lockwitzgrund Radebeuler BC 08 2.

1:3

So
SG Dölzschen 1928 SV Helios 24 Dresden 2:2 So
TSV Reichenberg/Boxdorf USV TU Dresden 2:0 So
SG Bühlau 2009 SG Einheit Dresden-Mitte -:- 19.10.

Tabelle 8. Spieltag:
Pl. Verein Sp S U N Tore Diff Punkte
1. SV Helios 24 Dresden (A) 8 6 2 0 28 11

+17

20
2. FV Dresden 06 Laubegast 2. (N) 8 6 0 2 21 10

+11

18
3. SG Einheit Dresden-Mitte 7 5 2 0 26 6

+20

17
4. SG Weißig 8 5 1 2 19 13

+6

16
5. SG Motor Trachenberge 8 4 1 3 15 11

+4

13
6. TSV Reichenberg/Boxdorf 8 4 0 4 24 22

+2

12

7.

FV Dresden Süd-West 2. 8 3 3 2 15 18

-3

12
8. TSV Cossebaude 2. (N) 8 3 2 3 15 13

+2

11
9. SG Dölzschen 1928 8 2 2 4 12 18

-6

8
10. Radebeuler BC 08 2. (A) 8 2 2 4 10 23

-13

8
11. FV Hafen Dresden 8 1 4 3 7 15

-8

7
12. SG Bühlau 2009 7 1 3 3 5 13

-8

6

13.

BSV Lockwitzgrund (N) 8 1 0 7 10 22

-12

3
14. USV TU Dresden 8 0 2 6 3 15

-12

2


 

 

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