Punktspiel SG Weißig : SG Motor Trachenberge (1:0)
6. Spieltag (Samstag, 28.9.2013)

Anstoß: 14:30 Uhr

Spielort: Heinrich-Lange-Straße

Kommentar:
Fußball zum Abgewöhnen

Spielbericht:
Wie weit momentan Anspruch und Wirklichkeit in Trachenberge auseinanderdriften, konnte man beim heutigen Auftritt bei der SG Weißig beobachten. Auch wenn die knappe 0:1-Niederlage letztlich ein wenig unglücklich für die Zienert-Elf zustande kam, tun sich doch mehr und mehr Baustellen auf, sodass das Ziel Aufstieg vorerst überhaupt kein Thema mehr sein sollte.

Eine Überraschung gab es bereits vor dem Anstoß. Für den im Urlaub weilenden Lars-Erik Rödel spielte Routinier Jan Vogel in vorderster Front und stand damit erstmal seit 18 Monaten wieder in der Trachenberger Startelf. Motor-Übungsleiter Hans Zienert versprach sich vor allem Ruhe und Struktur im Angriffsspiel der Motoren und die erwischten auch gleich den besseren Start. Tony Petersohn verfehlte das Tor in der Anfangsphase erst deutlich per Kopf (2.), wenig später dann haarscharf mit dem Fuß (7.). Bei der zuhause noch verlustpunktfreien SG Weißig, die mit vier Siegen zum Auftakt hervorragend in die neue Saison gestartet war, zeigten die Gäste aus Trachau in der Anfangsviertelstunde eine gute Reaktion auf die letzten beiden schwächeren Auftritte in Lockwitzgrund (2:1) und gegen Bühlau (1:1) und waren in der Anfangsphase das bessere Team, ohne sich allerdings richtige Hochkaräter erarbeiten zu können. Die sollten allerdings folgen, denn nach fatalem Stockfehler von Breitschädel eröffnet sich Böttiger die Riesenchance zur Führung, allerdings verzieht der einzige Weißiger Angreifer aus guter Position. Motor hatte bis dato im Defensivverbund kaum Probleme und im Vorwärtsgang Pech, als Erik Petersohn mit seinem direkten Freistoß aus halblinker Position nur den Außenpfosten traf. Es passt allerdings zur derzeitigen Situation, dass die Heimelf mit der ersten "selbst produzierten" Torchance dann auch gleich in Führung ging. Nachdem Motor auf der linken Abwehrseite keinen richtigen Zugriff bekam, folgte die Flanke, die Seidler im Zentrum verlängerte. Böttiger entwischte am zweiten Pfosten seinem Bewacher Sandig und hatte keine Mühe mehr, seine Mannschaft in Front zu bringen. Im sechsten Spiel war es zum fünften Mal der Trachenberger Kontrahent, der die 1:0-Führung erzielte und der Treffer von Böttiger war ein echter Wirkungstreffer, der die Gäste kurzzeitig völlig aus dem Konzept brachte und Motor konnte von Glück reden, in der Folgezeit nicht auch den zweiten Treffer kassiert zu haben. Binnen weniger Minuten rettet erst Oliver Lange gegen Schusters Kopfball, Breitschädel vor dem einschussbereiten Böttiger und Kretschmer verzog wenig später kläglich. Beim besten Trachenberger Angriff im ersten Durchgang rettet Böhmer nach toller Aktion von Jan Vogel, beim Nachschuss von Raditzky steht erneut der Pfosten im Weg (35.), genau wie kurz vor dem Seitenwechsel bei Vogels Schussversuch aus spitzem Winkel (39.).

Im zweiten Durchgang gelang es der clever agierenden Heimelf, die Motoren weitestgehend vom eigenen Tor fernzuhalten, allerdings konnte man auch heute beobachten, wo es bei den Motoren mächtig stockt. Mit lediglich zehn Toren aus den ersten fünf Spielen hat man in der Spitzengruppe der Stadtliga A einfach nichts zu suchen und auch in Weißig gelang es Motor zu keiner Zeit, im Vorwärtsgang zu glänzen, auch wenn besonders Jan Vogel sehr bemüht war um konstruktive Ideen im Spiel nach vorne. Das Spiel plätscherte ohne weitere Höhepunkte dahin und erst in der Schlussviertelstunde konnten sich die gut 40 Zuschauer über weitere Torraumszenen freuen. Weil Motor gegen Ende der Partie die Offensivbemühungen verstärken musste, ergaben sich dann zwangsläufig auch Räume für die Heimelf zum Kontern. Dabei hatte Motor mehrfach Glück, dass die Gastgeber auch in allerbesten Überzahlsituationen ein wenig zu verspielt wirkten und die endgültige Entscheidung so leichtfertig aufs Spiel setzten. Das hätte sich in der Schlussphase nämlich beinahe gerächt. Paul Vogt zog kurz vor Spielende vehement in den Strafraum und Schiedsrichter Popp verhängte nach leichter Berührung einen zumindest diskussionswürdigen Strafstoß. Der Gefoulte übernahm die Verantwortung selbst, scheiterte aber mit schwachem Versuch vom Punkt an Weißig-Schussmann Böhmer. Die große Chance zum Ausgleich war dahin und die Heimelf zitterte sich über die letzten Minuten, ehe der dritte Sieg im dritten Heimspiel endlich feststand.

Am Ende verlieren die Gäste etwas unglücklich mit 0:1, müssen sich allerdings erneut vorwerfen lassen, nicht ausreichend viel getan zu haben. Eine clevere und bissige Weißiger Mannschaft feiert schlussendlich verdient den fünften Sieg im sechsten Spiel, während die Motoren als selbst ernannter Aufstiegsfavorit den eigenen Ansprüchen weit hinterherhinken und möglichst schnell die Kurve kriegen sollten.
Tore:
1:0 Böttiger (27.)

Besondere Vorkommnisse:
Stefan Böhmer (SG Weißig) hält Foulelfmeter von Paul Vogt (87.)

Wechsel:
46.min: Stefan Koch für Daniel Sandig
66.min: Sebastian Türk für Paul Ruppricht
70.min: Markus Höhne für Michael Raditzky


Übersicht 6. Spieltag (28./29.09.2013):
SG Weißig SG Motor Trachenberge 1:0 Sa
SG Bühlau 2009 SV Helios 24 Dresden

0:4

Sa
FV Dresden Süd-West 2. SG Einheit Dresden-Mitte 3:3 So
BSV Lockwitzgrund FV Hafen Dresden

2:0

So
SG Dölzschen 1928 FV Dresden 06 Laubegast 2. 1:5 So
TSV Cossebaude 2. USV TU Dresden 3:1 So
TSV Reichenberg/Boxdorf Radebeuler BC 08 2. 8:2 So

Tabelle 6. Spieltag:
Pl. Verein Sp S U N Tore Diff Punkte
1. SV Helios 24 Dresden (A) 6 5 1 0 21 7

+14

16
2. SG Weißig 6 5 0 1 17 8 +9 15
3. SG Einheit Dresden-Mitte 6 4 2 0 22 6 +16 14
4. FV Dresden 06 Laubegast 2. (N) 6 4 0 2 15 9

+6

12
5. SG Motor Trachenberge 6 3 1 2 10 6

+4

10
6. FV Dresden Süd-West 2. 6 2 3 1 11 13

-2

9

7.

TSV Cossebaude 2. (N) 6 2 2 2 8 7

+1

8
8. SG Dölzschen 1928 6 2 1 3 9 12

-3

7
9. TSV Reichenberg/Boxdorf 6 2 0 4 18 19

-1

6
10. FV Hafen Dresden 6 1 2 3 6 14

-8

5
11. SG Bühlau 2009 6 1 2 3 4 12

-8

5
12. Radebeuler BC 08 2. (A) 6 1 2 3 6 20

-14

5

13.

BSV Lockwitzgrund (N) 6 1 0 5 9 15

-6

3
14. USV TU Dresden 6 0 2 4 3 11

-8

2


 

 

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