Punktspiel BSV Lockwitzgrund : SG Motor Trachenberge (1:2)
4. Spieltag (Sonntag, 15.9.2013)

Anstoß: 10:00 Uhr

Spielort: Lockwitzgrund

Torschützen:
Petersohn, Erik
Türk, Sebastian

Gelbe Karten:
Vogt, Paul
Schmidt, Marcel

Kommentar:
Klassischer Arbeitssieg

Spielbericht:
Auch wenn sich Motor heute zum knappen Auswärtssieg quälte, überwiegt doch der Optimismus, dass man solch ein enges und schweres Spiel dank einer überzeugenden Leistung, zumindest in der Schlussphase, letztlich doch verdient noch für sich entscheiden konnte.

Mindestens so überraschend wie erfreulich war das Comeback von Tobias Reithmeier, der sich nach insgesamt 17 Monaten Zwangspause aufgrund eines Kreuzbandrisses beim Aufsteiger aus Lockwitzgrund in der Startelf wiederfand. Außerdem kehrte Kay Einsiedel nach überstandener Rotsperre zurück in die Anfangsformation und vertrat dabei heute den im Urlaub weilenden Kapitän Sven Breitschädel als Spielführer. Auf dem ungewöhnlich engen Spielfeld hatten die Motoren fast im gesamten ersten Durchgang große Probleme ins Spiel zu kommen und weil sich in der Defensive gerade bei langen Bällen vermehrt Ungereimtheiten einschlichen, konnte man mit dem torlosen Unentschieden zur Pause durchaus zufrieden sein. Zwar war die Zienert-Elf gewillt, mit flachem Kombinationsspiel zum Erfolg zu kommen, zumeist endeten die Trachenberger Angriffe jedoch frühzeitig, weil der Aufsteiger mit hohem Laufaufwand den Motoren auf dem ohnehin schon kleinen Spielfeld kaum Raum zur Entfaltung gab. So mussten die Gäste bereits nach drei Minuten tief durchatmen, als sich nach Rupprichts Fehler für Müller die Riesenchance zur Führung eröffnete, allerdings spitzelte der Kapitän der Heimelf das Leder knapp neben das Tor. Oldenburgs Fernschuss nach einer Viertelstunde parierte Motor-Schlussmann Oliver Lange glänzend. Zwingende Offensivaktionen von der Motor-Elf waren bis dato nicht zu beobachten, weil Stürmer Rödel in vorderster Reihe zumeist auf verlorenem Posten war und vergeblich auf Unterstützung aus den eigenen Reihen wartete. Insgesamt 25 Minuten musste man warten für den ersten richtigen Torschuss der Gäste. Einsiedel startete mit dem Ball in der eigenen Hälfte, fand sich nach zwei einfachen Doppelpässen schnell an der Strafraumgrenze wieder, von wo aus der Ersatz-Kapitän das Gehäuse jedoch um gute zwei Meter verfehlte. Immerhin hatte man gesehen, dass es durchaus schnell und leicht gehen kann, wenn Abstimmung und Konzentration passen. Obwohl die Heimelf vor enttäuschenden 25 Zuschauern, von denen noch mehr als die Hälfte den Trachenbergern die Daumen drückte, das Spielgeschehen zumindest ausgeglichen gestalten konnte, war es spielerisch absolute Magerkost, was der Aufsteiger eigentlich über die gesamten 90 Minuten bot. Kaum ein Angriff wurde flach aus der Abwehr gestartet. Stattdessen wurde das Leder in den meisten Fällen konsequent und teilweise ohne Not hoch und lang nach vorn geschlagen. Immerhin kamen die Gäste vor der Halbzeit zu größeren Spielanteilen und endlich auch zu zwingenden Chancen. Rödel jagte das Spielgerät nach klasse Kopfballablage von Erik Petersohn aus aussichtsreicher Position knapp über das Tor und auch Reithmeiers Schlenzer kurze Zeit später war leider nicht von Erfolg gekrönt. Ebenso hätten aber auch die Gastgeber noch vor dem Seitenwechsel in Führung gehen können, als Häschel halbrechts in den Strafraum eindrang, Lange mit super Heber überwand, allerdings war der aufmerksame Paul Vogt zur Stelle und rettete artistisch auf der Torlinie. Das 0:0-Unentschieden zur Pause war dementsprechend durchaus leistungsgerecht und entsprach insgesamt auch dem Niveau der Partie.

Der zweite Durchgang begann für Motor gleich mit einem Schock, denn der Aufsteiger zeigte dann doch in der einen Situation, dass man durchaus auch spielerisch etwas zu bieten hat. Müller hatte sich auf dem rechten Flügel gut durchgesetzt und in der Mitte war die Bahn plötzlich frei für Häschel, der das 1:0 erzielte und dabei dem erneut rettungswilligen Paul Vogt das Spielgerät durch die Beine schob. Motor musste nun mehr investieren, mit der Gefahr weiterhin zu verkrampfen. So verflachte die Partie zunächst bis eine richtig gute Aktion von Reithmeier Initialzündung für den 1:1-Ausgleich war, als sein langer Diagonalball von der rechten Seite optimal in den Füßen von Erik Petersohn landete. Der legte sich die Kugel fast zu weit vor, kam im letzten Moment allerdings doch noch eher an den Ball als BSV-Schlussmann Burger und schon waren die alten Zustände wieder hergestellt. Motor bekam jetzt Oberwasser und konnte sich mit zunehmender Spielzeit mehr und mehr Spielanteile erarbeiten. So musste Burger aufmerksam gegen Rödel und später Tony Petersohn retten. Nur noch einmal wurden die Gastgeber richtig gefährlich. Bezeichnend, dass eine Standardsituation dann aber fast für die neuerliche BSV-Führung sorgte. Kapitän Müller probierte es per Freistoß von halblinks direkt und scheiterte am Lattenkreuz. Die restliche Spielzeit gehörte der Zienert-Elf, der ein weiterer Rückschlag drohte, allerdings gaben in der Schlussphase wohl auch Unterschiede in Sachen Kraft und Fitness den Ausschlag dafür, dass man sich den späten Siegtreffer am Ende doch noch verdient hatte. Der eingewechselte Höhne war bereits kurz nach seiner Hereinnahme auf Betriebstemperatur und scheiterte erst am gut reagierenden Burger im Tor der Gastgeber, wenig später vergab er nach klasse Zuspiel von Türk und verfehlte das Gehäuse nur denkbar knapp. Ein Tor hing förmlich in der Luft, der Siegtreffer allerdings war schlussendlich doch etwas umstritten. Rödel und Türk hatten sich in der vielbeinigen Lockwitzgrund-Defensive eigentlich schon festgespielt, letzterer allerdings machte aus der undurchsichtigen Situation das Beste und ging nach leichtem Kontakt zu Boden. Schiedsrichter Mintchev war allerdings ausreichend überzeugt und entschied auf Strafstoß, den der Gefoulte souverän verwandelte und Motor vier Minuten vor dem Ende dann doch endlich in Führung brachte. In den letzten Minuten ließen die Trachenberger dann auch nichts mehr anbrennen gegen einen Aufsteiger, der zwar ordentlich gekämpft hatte, sich spielerisch jedoch noch ordentlich steigern muss, um in der neuen Spielklasse zu bestehen.

Motor feiert einen klassischen Arbeitssieg ohne großartig zu überzeugen. Bis auf wenige Ausnahmen ließen die Trachenberger nur in wenigen Situation ihr Können aufblitzen, sodass man das Spiel am Ende schnell abhaken sollte und sich mit drei Zählern mehr auf der Habenseite bereits mit dem nächsten Gegner Bühlau beschäftigen sollte. Der vierte Sieg in Folge wäre ein weiterer Schritt in die richtige Richtung, jedoch wird auch der angepeilte Heimsieg am kommenden Wochenende alles andere als ein Spaziergang.

Tore:
1:0 Häschel (47.)
1:1 E. Petersohn (56.)
1:2 Türk (86., Foulelfmeter)

Wechsel:
66.min: Markus Höhne für Tom Sparmann
66.min: Sebastian Türk für Tobias Reithmeier
87.min: Michael Raditzky für Tony Petersohn

Übersicht 4. Spieltag (14./15.09.2013):
SG Weißig SG Dölzschen 1928 2:1 Sa
Radebeuler BC 08 2. USV TU Dresden

2:0

Sa
SG Bühlau 2009 FV Dresden 06 Laubegast 2. 2:0 Sa
FV Dresden Süd-West 2. SV Helios 24 Dresden

2:2

So
BSV Lockwitzgrund SG Motor Trachenberge 1:2 So
TSV Cossebaude 2. SG Einheit Dresden-Mitte 1:1 So
TSV Reichenberg/Boxdorf FV Hafen Dresden 5:0 So



Tabelle 4. Spieltag:
Pl. Verein Sp S U N Tore Diff Punkte
1. SG Weißig 4 4 0 0 15 4 +9 12
2. SV Helios 24 Dresden (A) 4 3 1 0 14 5

+9

10
3. SG Einheit Dresden-Mitte 4 3 1 0 12 3 +9 10
4. SG Motor Trachenberge 4 3 0 1 9 4

+5

9
5. FV Dresden Süd-West 2. 4 2 1 1 7 9

-2

7
6. SG Dölzschen 1928 4 2 0 2 7 6

+1

6

7.

FV Dresden 06 Laubegast 2. (N) 4 2 0 2 6 7

-1

6
8. TSV Cossebaude 2. (N) 4 1 1 2 5 6

-1

4
9. SG Bühlau 2009 4 1 1 2 3 7

-4

4
10. FV Hafen Dresden 4 1 1 2 5 11

-6

4
11. Radebeuler BC 08 2. (A) 4 1 1 2 4 12

-8

4
12. TSV Reichenberg/Boxdorf 4 1 0 3 10 10

0

3

13.

USV TU Dresden 4 0 1 3 1 7

-6

1
14. BSV Lockwitzgrund (N) 4 0 0 4 5 12

-7

0


 

 

  << zurück