Pokalspiel SG Motor Trachenberge : FV Blau-Weiß Zschachwitz (1:2)
0. Spieltag (Mittwoch, 1.5.2013)

Anstoß: 17:00 Uhr

Spielort: Aachener Straße

Torschützen:
Petersohn, Tony

Gelbe Karten:
Breitschädel, Sven

Kommentar:
K.O. in der Schlussminute

Spielbericht:
Extrem unglücklich war letztlich das Scheitern im Halbfinale des diesjährigen Sparkassenpokals. Nach toller Pokalrunde beendete ein unhaltbar abgefälschter Ball in der letzten Spielminute die Trachenberger Träume vom Pokalfinale. Die Art und Weise, wie man das heutige Spiel allerdings bestritt, war beste Werbung für den Trachenberger Fußball und sicherlich konnte man weitere positive Energie tanken für die schwierige Aufgabe im Schlusssport um die Aufstiegsplätze.

Nachdem man mit dem SV Eintracht Dobritz (2:0) und dem VfB Hellerau-Klotzsche (2:0) bereits zwei Teams aus der Stadtoberliga im Pokal bezwingen konnte, wartete also heute nun die schwierigste aller Aufgaben. Motor bekam es mit der Übermannschaft aus Zschachwitz zu tun, die als Tabellenführer der Stadtoberliga und mit etlichen Akteuren, die über Regional- und Oberligaerfahrung verfügen, anreisten. Motor selbst hatte mit allerlei Personalproblemen zu kämpfen. Auf der Ersatzbank nahmen mit den angeschlagenen Koch und Türk sowie Markus Höhne, der heute der taktischen Ausrichtung zum Opfer fiel, auch nur drei Akteure Platz. Vor einer tollen Kulisse von über 200 Zuschauern ließen sich die Motoren keineswegs beeindrucken. Die Erfolge in der bisherigen Saison hatte bei den Gästen durchaus Wirkung erzielt. Beide Mannschaften legten ein mörderisches Tempo vor und es war keinerlei Klassenunterschied in den ersten 45 Minuten zu erkennen. Es war sogar der Underdog aus Trachenberge, der früh in Führung ging. Rödel hatte direkt in den Lauf von Raditzky weitergeleitet, der von Goldmann relativ unmotiviert von den Beinen geholt wurde. Tony Petersohn brachte mit seinem sicher verwandelten Strafstoß die Motoren bereits nach sechs Minuten in Front. Es war der gewünschte Auftakt nach Maß, welcher der Heimelf natürlich perfekt in die Karten spielte. SGM-Coach Peter Gorny hatte seine Schützlinge blendend eingestellt. In der Defensive hielt man mit enormem Aufwand die gefährlichen Spitzen Fischer und Winter in Schach und nach vorne ging es immer schnell und vor allem schnörkellos. Die Gäste hatten Mühe ins Spiel zu kommen und bis auf einen Fernschuss von Winkler blieb der Stadtoberliga-Tabellenführer im ersten Durchgang weit unter seinen Möglichkeiten. Trainer Jürgen Fischer reagierte früh und tauschte bereits nach 20 Minuten den überforderten Brückner aus, aber der Wechsel brachte vorerst keine Veränderungen. Stattdessen war es die Heimelf, die zu weiteren guten Chancen kam. Zschachwitz-Schlussmann Huster reagierte dabei klasse gegen Breitschädels Kopfball. Wenig später hat Willy Müller das 2:0 auf dem Fuß, als er nach herrlichem Diagonalball von Trzoska urplötzlich frei vor Huster auftauchte, scheinbar hatte der Trachenberger dabei aber vielleicht zuviel Zeit und vertändelte letztlich. Die Heimelf wusste weiterhin zu überzeugen und die Gäste bissen sich ein ums andere Mal die Zähne an der Trachenberger Defensive aus. Der Favorit war mit dem knappen Rückstand zur Pause sogar noch gut bedient. Huster musste seine Mannen mit guten Rettungstaten gegen Petersohn, Raditzky und Rödel im Spiel halten und auf der Gegenseite wurde Motor-Schlussmann Smentek zwar einmal ausgespielt, Breitschädel fing die Eingabe aber im Zentrum ab. Bei Schallerts Direktabnahme rettete mit Einsiedel der andere Innenverteidiger auf der Torlinie.

Die 1:0-Führung zur Pause war die halbe Miete, aber allen Beteiligten war klar, dass die Gäste im zweiten Durchgang weiter aufs Tempo drücken werden. Und nachdem sich die Zschachwitzer bereits in den ersten Minuten nach Wiederanpfiff deutliche Feldüberlegenheit erarbeiten konnten, war der Ausgleich nach einer guten Stunde dann auch hochverdient. Einen Freistoß auf Höhe der Mittellinie verpassen Freund und Feind, sodass Fischer plötzlich allein vor Smentek auftauchte und die Kugel irgendwie ins lange Eck stochern konnte. Die Gäste drückten weiter und mit zunehmender Spielzeit wurde dann auch der immense Kräfteverschleiß auf Seiten der Heimelf sichtbar. Ein überragender Paul Smentek im Trachenberger Tor hielt allerdings das Unentschieden mit toller Fußabwehr gegen Winter fest, obwohl der Ball wenig später dann doch im Netz lag. Dittmanns Querpass drückt Fischer am langen Pfosten über die Linie, allerdings hatte Schiedsrichterassistent Schuster zurecht auf Abseits erkannt. Obwohl die Gäste den zweiten Durchgang doch sehr überlegen gestalten konnten, blieben auch die Trachenberger in wenigen Situationen weiterhin gefährlich. Der Kopfball von Tony Petersohn nach Freistoß-Eingabe seines Bruders Erik verfehlte das Tor nur haarscharf. Auf der Gegenseite reagiert Smentek erneut glänzend gegen Voigt. Und als alle sich schon auf eine Verlängerung einstellten, gelang dem Favoriten in der Schlussminute tatsächlich noch der Lucky Punch. Goldmanns Verlegenheitsschüsschen von der Strafraumgrenze fälschte Breitschädel so unglücklich ab, dass die Kugel unhaltbar ins kurze Eck trudelte. Rödel hatte in der Nachspielzeit zwar noch eine gute Möglichkeit, aber es sollte kein Wunder mehr gelingen.

Motor hatte dem klaren Favoriten einen langen und harten Kampf geliefert, scheidet unterm Strich aber richtigerweise aus, weil man im ersten Durchgang die guten Gelegenheiten auf einen möglichen 2-Tore-Vorsprung leichtfertig verspielte und die Überlegenheit der Zschachwitzer am Ende zu groß war. Immerhin verabschiedete man sich erhobenen Hauptes und hat am Tag des Endspiels gegen den TSV Cossebaude die Möglichkeit, wenigstens noch den dritten Platz und einen kleinen Obulus für die Mannschaftskasse zu sichern.

Tore:
1:0 T. Petersohn (6., Foulelfmeter)
1:1 F. Fischer (58.)
1:2 Goldmann (90.)

Wechsel:
74.min: Stefan Koch für Michael Raditzky
86.min: Markus Höhne für Willy Müller

Übersicht Sparkassenpokal Halbfinale (01.05.2013):
SSV Turbine Dresden TSV Cossebaude 1:0 Mi
SG Motor Trachenberge FV Blau/Weiß Zschachwitz

1:2

Mi


 

 

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