0. Spieltag (Sonntag, 14.4.2013) Anstoß: 10:30 Uhr Spielort: Aachener Straße Torschützen:  Petersohn, Tony Rödel, Lars-Erik
Gelbe Karten:  Breitschädel, Sven Bellmann, Falk Petersohn, Tony
Kommentar:Motor verdient im Pokalhalbfinale Spielbericht:Als Pokalmannschaft sind die Motoren schon lange nicht mehr so in Erscheinung
getreten wie in diesem Jahr. Bis auf die Viertelfinalteilnahme vor zwei Jahren,
als man dem SV Helios schließlich denkbar knapp im Elfmeterscheißen unterlegen
war, muss man schon etwas weiter in den Vereinsarchiven zurückblättern, um ein
ähnliches Szenario zu finden. Umso überraschender und positiver sind daher die
Pokalleistungen in diesem Jahr zu bewerten. Als letzter verbliebener
unterklassiger Verein hatte man im Viertelfinale des diesjährigen
Sparkassenpokals den VfB Hellerau-Klotzsche zu Gast, immerhin der Tabellenvierte
aus der Stadtoberliga, der schließlich sein blaues Wunder auf der Aachener
Straße erleben sollte.
Fast sechs Jahre ist es her, dass dieses kleine Derby letztmalig mit
Pflichtspielcharakter stattfand. In der Trachenberger Abstiegssaison
triumphierten die Gäste deutlich mit 5:1 an der Aachener Straße und gingen auch
diesmal leicht favorisiert ins Spiel. Demnach setzte die Elf von Ronny Liebeck
auf dem schwer bespielbaren tiefen Trachenberger Rasen auch gleich die ersten
Akzente, wurden aber nach acht Minuten kalt erwischt. Nach einem Abwehrfehler
tauchte Rödel auf einmal allein vor Hellerau-Torwart Lippmann auf, sein Heber
springt von der Querlatte auf die Torlinie und zurück ins Feld, wo Tony
Petersohn per Kopf nachsetzt, die Kugel an den linken Pfosten setzt, von wo aus
das Spielgerät schließlich auch noch an den rechten Pfosten prallte. Mitten in diesem
Chaos hebt Schiedsrichterassistent Lehner die Fahne und signalisiert
Schiedsrichter Krenkel und allen anderen Beteiligten schließlich, dass der Ball
die Linie überschritten haben soll. Wann genau, war nicht wirklich auszumachen,
am Ende jedoch wurde Tony Petersohn als Torschütze vermerkt und auch Hellerauer
Proteste hielten sich in Grenzen. Die Gäste verloren gerade nach dem
Trachenberger Führungstreffer völlig den Faden und Motor konnte sich nun leichte
Feldvorteile erarbeiten. Einen scharfen Freistoß von Erik Petersohn entschärfte
Torwart Lippmann und wenig später waren erneut diese beiden Akteure im Fokus.
Lippmann wurde im Fünfmeterraum bei seiner Abwehraktion hart angegangen und ging
zu Boden. Das Leder fiel erneut Erik Petersohn vor die Füße, der das leere Tor
allerdings mit seinem schwachen Heberversuch verfehlte. Danach gelang es der Motor-Elf
mit hohem läuferischen und kämpferischen Aufwand, das Geschehen vom eigenen Tor
fernzuhalten. Die durchaus spielstarken Gäste hatten große Probleme mit dem
tiefen Untergrund und versuchten es in der Folge zumeist durch die
Luft, allerdings biss man sich an der Motor-Defensive die Zähne aus. Vor der
Abwehr überragte Falk Bellmann mit nahezu perfekten Zweikampfwerten, fing sich
allerdings kurz vor dem Seitenwechsel nach Reklamierens eine unnötige Gelbe
Karte ein und wird Trainer Peter Gorny im Halbfinale nach seiner bereits zweiten
Verwarnung im laufenden Wettbewerb gesperrt fehlen. Motor konnte dann gegen Ende
des ersten Durchgangs auch weitere offensive Impulse setzen. Nach schönem
Konterangriff über die rechte Seite zwingt Alberto Trzoska mit seinem
Linksschuss Lippmann zu einer Glanzparade, den fälligen Abpraller konnte Tony
Petersohn allerdings nicht zum 2:0 verwerten. Hellerau hatte durch einen Schuss
von Alexander Reiß, vor Jahren auch in Diensten der Motor-Elf, auch noch vor dem
Seitenwechsel eine Gelegenheit, hätte sich allerdings über einen
0:2-Pausenrückstand nicht beschweren dürfen, denn quasi kurz vor dem Pausenpfiff
schickt Paul Vogt Tony Petersohn steil, der in den Strafraum eindringt
und per Linksschuss leider nur den Pfosten traf.
Mit einer gehörigen Portion Wut kamen die Gäste aus der Kabine und hatten direkt
nach Wiederanpfiff ihre bis dato beste Phase. Als die Kugel rasch von der
rechten auf die linke Seite gepasst wurde, scheitert letztlich Töppel mit seinem
strammen Schuss am linken Außenpfosten. Mitten in diese Drangperiode gelang den Motoren
das etwas schmeichelhafte 2:0. Ein Bellmann-Eckstoß von der rechten Seite
fälschte ein Hellerauer gefährlich ab. Torwart Lippmann lenkte die Kugel
mit starker Parade noch an die Querlatte, allerdings stand Motor-Torjäger Rödel
goldrichtig
und staubte mühelos aus Nahdistanz zum 2:0 ab. Im weiteren Spielverlauf
versuchten die Gäste weiterhin alles, um irgendwie nochmal ins Spiel
zurückzukommen. Die gefährlichen Flankenbälle oder aber der letzte entscheidende
Pass wurden jedoch ausnahmslos Beute der überragenden Trachenberger Defensivabteilung,
in die sich auch der für den verletzten Paul Vogt eingewechselte Marcel Schmidt
nahtlos einreihte. Es sollte heute vielleicht einfach nicht sein für die
favorisierte Hellerauer Mannschaft, die nach wie vor nur schwer mit den
Platzbedingungen zurechtkam. Auch die Einwechslung von Torjäger Rico Kaszuba
brachte kaum Ertrag. Stattdessen ergaben sich, besonders im Tempogegenstoß,
etliche Riesenchancen zur endgültigen Entscheidung. Das einzige, was es heute zu bemängeln gab,
war demzufolge die Chancenverwertung, denn weder dreimal Rödel sowie Türk
vollbrachten es, jeweils allein vor Schlussmann Lippmann, nicht, das 3:0 zu
erzielen. Negative Auswirkungen sollten sich allerdings nicht mehr ergeben und
so zieht die Elf von Trainer Peter Gorny letztlich sogar recht souverän in die
Vorschlussrunde ein.
Es hatte sich unter der Woche bereits angedeutet, als man beim SSV Turbine Dresden
überraschend deutlich mit 3:0 gewann. Motor hat wieder zurück in die Erfolgsspur
gefunden und belohnte sich heute selbst mit einer überragenden
Mannschaftsleistung und dem verdienten Einzug ins Halbfinale des
Sparkassenpokals. Mit dem TSV Cossebaude, dem FV Blau/Weiß Zschachwitz sowie
Turbine Dresden warten noch reichlich interessante Gegner im Lostopf, aber nach
dem heutigen Auftritt ist der Motor-Elf alles zuzutrauen, was genauso für den
Ligaalltag gilt, wo man beim TSV Reichenberg-Boxdorf die nächste Gelegenheit
bekommt, die aktuelle Form unter Beweis zu stellen.
Tore:
1:0 T. Petersohn (8.)
2:0 Rödel (55.)
Wechsel:
58.min: Marcel Schmidt für Paul Vogt
72.min: Sebastian Türk für Michael Raditzky
Übersicht Sparkassenpokal Viertelfinale (13./14.04.2013):
TSV Cossebaude |
SV Sportfreunde 01 Dresden Nord |
4:1 |
Sa |
SG Motor Trachenberge |
VfB Hellerau-Klotzsche |
2:0 |
So |
FV Dresden Süd-West |
FV Blau/Weiß Zschachwitz |
1:2 |
So |
Radebeuler BC 08 2. |
SSV Turbine Dresden |
1:2 |
So |
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