Punktspiel FV Hafen Dresden : SG Motor Trachenberge (3:1)
10. Spieltag (Donnerstag, 28.3.2013)

Anstoß: 19:00 Uhr

Spielort: Saalhausener Straße

Torschützen:
Raditzky, Michael

Gelbe Karten:
Vogt, Paul

Kommentar:
Ohne Fortune

Spielbericht:
Nach den anhaltenden Wetterkapriolen dieses Jahres stand nun endlich der Rückrundenstart auf dem Programm für die Motor-Elf, die sich nach dem 6-Punkte-Abzug den großen Angriff Richtung Stadtoberliga auf die Fahnen geschrieben hatte. Schließlich durfte man sich fast keine Ausrutscher mehr erlauben wie Anfang Februar, als man bei der Reserve des FV Südwest in der Nachspielzeit den so wichtigen Auswärtssieg noch aus den Händen gab. Es stand also heute ein neuerliches Auswärtsspiel auf dem Programm und unter Flutlichtspiel beim FV Hafen zählte natürlich nur ein dreifacher Punktgewinn, um die Aufstiegshoffnungen weiterhin zu nähren. Schlussendlich sollte es eine böse Überraschung für die Gorny-Schützlinge geben.

Bis dato reisten die Motoren gerne nach Löbtau. Seit dem Abstieg aus der Bezirksklasse 2007 war man viermal zu Gast beim FV Hafen und hatte keines dieser Duelle bisher verloren (3 Siege, 1 Remis, 11:2 Tore). Mit der klaren Zielstellung Auswärtssieg begann man dementsprechend engagiert und selbstbewusst. Nach 180 Sekunden hatten die Gäste dadurch bereits zwei richtig gute Gelegenheiten zur schnellen Führung. Rödels Direktabnahme parierte Hafen-Schlussmann Preusker aufmerksam, der auch beim Alleingang von Paul Vogt wenig später lange stehen blieb und letztlich in höchster Not das 0:1 verhindern konnte. Der Trachenberger Führungstreffer lag spürbar in der Luft, der Torschrei jedoch ertönte nach gut zehn Minuten auf der entgegengesetzten Seite. Mitten in der Drangperiode der Gäste führte ein Konter zur völlig überraschenden Führung der Heimelf. Corssen hatte über die rechte Angriffsseite die Lücke gefunden und war bis zur Grundlinie vorgestoßen, wo Breitschädel und Einsiedel zunächst zögerten, anschließend gemeinsam auf den ballführenden Spieler rückten, doch der hatte den Kopf oben, legt zurück auf Albinus und dieser hatte im Zentrum aus fünf Metern keine Mühe mehr. 1:0 - dachten zumindest alle, aber ein Loch im Tornetz machte die Sache plötzlich kurios. Weil der Hafen-Jubel doch recht verhalten ausfiel, vergingen bange Augenblicke und Schiedsrichter Sandro Mildner wollte das Spiel vermutlich mit Abstoß fortsetzen lassen. Scheinbar ist der Druck auf die Trachenberger Mannschaft doch etwas größer nach dem Punktabzug, denn man suchte vergeblich einen Motor-Akteur, der den Torerfolg bestätigen konnte bzw. wollte. So eilte Hafen-Libero Kontek herbei, hatte alsbald die löchrige Stelle im Tornetz gefunden und den Referee schließlich überzeugt. Der Treffer sollte seine Wirkung nicht verfehlen. Motor wirkte in den Folgeminuten geschockt vom plötzlichen Rückstand und hatte Mühe, wieder einigermaßen in die Partie zu finden. Obwohl man weiterhin das deutlich aktivere Team war, konnte man bereits in der Anfangsphase die fehlende Spielpraxis doch recht deutlich beobachten. Viele Abspielfehler und etliche kleine Ungenauigkeiten prägten das Trachenberger Spiel und weil man gerade in den ersten 45 Minuten bei gegnerischen Angriffen im Zentrum viel zu selten Zugriff auf den ballführenden Kontrahenten bekam, wurde man nach 20 Minuten gleich noch einmal richtig böse erwischt. Bei mäßiger Gegenwehr nutzt Albinus seinen Freiraum optimal und spielt mit klasse Diagonalball von halbrechts Beitke frei, der eiskalt und unhaltbar das 2:0 erzielte - ein weiterer echter Wirkungstreffer, der die Aufgabe nicht unbedingt einfacher machen sollte. In der Folge blieben die Motoren weiter bemüht, so richtig gute Ideen ergaben sich im Spiel nach vorne allerdings viel zu selten. Eine gute hatte Türk, der sich von Rechtsaußen ins Zentrum dribbelte - Anspiel auf Rödel, der freie Schussbahn gehabt hätte. Der versuchte Doppelpass misslang und die Chance war dahin. Nach 30 Minuten war die erste Luft der Gäste verbraucht. Schussversuche von Rödel, Einsiedel und Türk verfehlten ihr Ziel mehr als deutlich und auch ein halbes Dutzend Eckstöße brachte nahezu keine Torgefahr. Nicht nur bei Standardsituationen wurde der gelbgesperrte Tony Petersohn schmerzlich vermisst, seinen Part übernahm etwas überraschend Marcel Schneller hinter der einzigen Spitze, blieb allerdings weitestgehend blass, worin er sich von seinen übrigen Teamkollegen allerdings kaum unterscheiden sollte.

In der Halbzeitpause war das Spiel für die Gäste aus Trachenberge noch keinesfalls abgehakt, bei der Umsetzung dieser positiven Energie haperte es allerdings gewaltig. Die Motoren bissen sich auch nach dem Seitenwechsel die Zähne aus an der hervorragend organisierten Hafen-Defensive, welche man aber auch vor nicht allzu große Herausforderungen stellte. Die Fehler häuften sich und nach der dritten Unzulänglichkeit war das Spiel dann nach einer guten Stunde quasi auch entschieden. Erneut war Beitke der Nutznießer, als sich Einsiedel beim weiten Abstoß von Kontek grob verschätzte, Beinschuss für den bemitleidenswerten Smentek im Trachenberger Gehäuse und die bittere Quittung für einen Abend, den man möglichst schnell aus dem Gedächtnis streichen sollte. 3:0. Einzig ein schneller Anschlusstreffer hätte vielleicht noch einmal Kräfte für eine furiose Aufholjagd geweckt. In der Realität war man davon allerdings meilenweit entfernt. Das Spiel plätscherte dahin und ein Abseitstor von Erik Petersohn war das höchste der Gefühle. In den Schlussminuten gelang Michael Raditzky wenigstens noch der Ehrentreffer, mehr hatte man sich am heutigen Abend aber eben auch nicht verdient. Bezeichnend, dass diesem Treffer kein eigener Spielzug vorausging. Stattdessen war der eingewechselte Raditzky Nutznießer einer schlechten Kopfballabwehr nach einem Eckstoß. Den Klärungsversuch vollendete der Trachenberger mit schönem Flachschuss ins linke untere Eck zum 3:1-Endstand.

Der Abstand zur Tabellenspitze wird größer und größer. Ein Kompliment gilt einer abgezockten Hafen-Elf, die heute eine gute Mischung gefunden und das Maximale aus den eigenen Möglichkeiten herausgeholt hat. Für die bemitleidenswerten Trachenberger, bei denen sich heute niemand mit einer guten Leistung aus einem ganz schwachen Kollektiv hervorheben konnte, gilt es, irgendwie schnell in die Spur und in den Rhythmus zu finden. Es wartet eine Mammutaufgabe auf die Gorny-Elf.

Tore:
1:0 Albinus (9.)
2:0 Beitke (20.)
3:0 Beitke (55.)
3:1 Raditzky (88.)

Wechsel:
46.min: Willy Müller für Lars-Erik Rödel
60.min: Michael Raditzky für Marcel Schmidt
70.min: Markus Höhne für Sebastian Türk

Übersicht 10. Spieltag (03./04.11.2012):
USV TU Dresden SG Bühlau 2009 6:2 Sa
FV Dresden Süd-West 2. SG Dölzschen 1928

3:1

So
SV Loschwitz SG Gebergrund Goppeln 0:1 So
SV Fortuna Dresden-Rähnitz SG Weißig

2:0

So
SG Weixdorf 2. SG Einheit Dresden-Mitte 2:1 So
ESV Dresden TSV Reichenberg/Boxdorf 1:2 So
FV Hafen Dresden SG Motor Trachenberge 3:1 28.3.13

aktuelle Tabelle (Stand: 28.03.2013):
Pl. Verein Sp S U N Tore Diff Punkte
1. SG Gebergrund Goppeln 14 10 3 1 41 18 +23 33
2. SG Weixdorf 2. 16 8 5 3 43 26

+17

29
3. SV Loschwitz 12 9 0 3 34 12 +22 27
4. TSV Reichenberg/Boxdorf 14 8 1 5 43 28 +15 25
5. SG Einheit Dresden-Mitte 15 8 1 6 33 23

+10

25
6. SG Motor Trachenberge* 13 9 1 3 36 18

+18

22

7.

FV Hafen Dresden 15 7 1 7 36 37

-1

22
8. SG Dölzschen 1928 (N) 14 7 0 7 22 30

-8

21
9. FV Dresden Süd-West 2. (N) 15 6 2 7 33 43

-10

20
10. USV TU Dresden (N) 13 5 1 7 27 36

-9

16
11. SG Weißig 15 4 1 10 18 32

-14

13
12. SV Fortuna Dresden-Rähnitz 15 3 2 10 22 48

-26

11

13.

ESV Dresden (A)* 14 4 1 9 21 30

-9

6
14. SG Bühlau 2009 13 1 1 11 10 38

-28

4

* Punktabzüge: SG Motor Trachenberge (6) und ESV Dresden (7)


 

 

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