0. Spieltag (Sonntag, 19.8.2012) Anstoß: 11:00 Uhr Spielort: Geibelstraße Torschützen:  Rödel, Lars-Erik Türk, Sebastian Rödel, Lars-Erik Petersohn, Tony Petersohn, Tony Rödel, Lars-Erik Rödel, Lars-Erik Türk, Sebastian Türk, Sebastian
Gelbe Karten:  Sandig, Daniel
Kommentar:Unerwarteter Spaziergang Spielbericht:Natürlich darf man den heutigen Auftritt nicht überbewerten, wie sich die Motoren allerdings in der ersten Hauptrunde des Dresdner Sparkassenpokals präsentierten, macht durchaus Lust auf mehr. Das Los hatte ausgerechnet den größten Rivalen in der unmittelbaren Umgebung als Gastgeber auserkoren. Der SV Dresden-Neustadt hatte sich mit Sicherheit auch einiges vorgenommen für das erste Pflichtspiel-Aufeinandertreffen seit einigen Jahrzehnten, einzig die Gäste aus Trachau machten den Neustädtern einen gehörigen Strich durch die Rechnung. Bei etwa 35 Grad Außentemperatur legten die Motoren los wie die Feuerwehr und nach einer guten halben Stunde war das Spiel mehr als entschieden. Die Gastgeber hatten wohl kaum mit einer so engagierten Motor-Elf gerechnet, die nach 33 Minuten bereits 5:0 führen sollte und das völlig zurecht.
Aktuell trennen zwei Spielklassen die beiden Kontrahenten, der Unterschied heute auf dem Platz war wesentlich größer. Und Motor startete vielversprechend in die Partie. Bereits nach 120 Sekunden lag das Leder erstmalig im Neustädter Tornetz. Im Anschluss an einen Eckball lenkt SVN-Goalie Andreas Knepper die Direktabnahme von Sandig knapp außerhalb des Strafraums mit herrlicher Parade noch an den Innenpfosten, war anschließend gegen den Abstauber von Rödel jedoch machtlos. Die Gastgeber versuchten sich in der Folge ins Spiel hineinzukämpfen, das misslang allerdings total, auch weil die Motor-Defensive jederzeit hellwach war und in der eigenen Hälfte nicht einen Zweikampf verlor. Die Gorny-Elf ließ die Kugel schnell und lange in den eigenen Reihen laufen bis sich eine Lücke im doch sehr löchrigen Defensivverbund der Neustädter auftat. Tony Petersohn schickt Türk auf die Reise, der sich in unnachahmlicher Art seines Gegenspielers entledigt und ins lange Eck das 0:2 erzielte. Kurze Zeit später war dann die letzte Gegenwehr bereits völlig erloschen. Nach Flanke von der rechten Seite schraubt sich Tony Petersohn im Fünfmeterraum in die Luft, das fast sicher geglaubte Kopfballtor verhindert sein Gegenspieler, der den Trachenberger von hinten deutlich schob. Den fälligen Strafstoß verwandelt Rödel trocken in die Tormitte zum 0:3. Die Hälfte der gut 80 gekommenen Zuschauer hatte seine Freude an der lauf- und kombinationsfreudigen Motor-Elf, die trotz der immensen Temperaturen keineswegs nachließ. Die zurückgewonnene Stärke bei Standardsituationen konnte man dann auch beim
0:4 begutachten. Erik Petersohn findet in seinem Bruder Tony den Abnehmer für seinen stark getretenen Freistoß, der per Kopf keine Mühe mehr hat. Erneut Tony Petersohn überlupfte mit seinem Heber den bedauernswerten Andreas Knepper, der bei weitem bester Akteur der Heimelf war, nachdem Türk den Torschützen mit Traumpass in die Tiefe geschickt hatte und schon stand es 0:5. Erst jetzt schalteten die Gäste mehrere Gänge zurück, blieben aber trotzdem hochüberlegen. Der SV Neustadt trat im ersten Durchgang genau einmal in der Offensive in Erscheinung. Kurz vor dem Pausenpfiff erreicht ein langer Ball den Neustädter Roy Bacher, der den zögerlich herausstürmenden Paul Smentek per Heber überlisten konnte. 5:1 und Halbzeitpause.
Die Halbzeitpause tat der Trachenberger Überlegenheit keinen Abbruch. Obwohl man längst mit angezogener Handbremse agierte, konnte man auch im zweiten Durchgang mehrfach jubeln. Nun ließ man die Kugel noch länger in den eigenen Reihen laufen, doch selbst wenn man längst nicht mehr laufstark wie im ersten Durchgang agierte, entstanden immer noch ausreichend freie Räume zum Toreschießen. Rödel mit Schuss aus der Drehung zum 1:6, anschließend nach schöner Vorarbeit vom frisch eingewechselten Oliver Liebe zum 1:7. Schließlich rundete Türk den Kantersieg ab mit dem 1:8 nach flacher Eingabe von Erik Petersohn und per Kopf zum 1:9 nach schöner Flanke von Raditzky. Die Gastgeber erzielten in den Schlussminuten noch ihren zweiten Treffer. Nachdem die Trachenberger Abseitsfalle fehlgeschlagen war, erzielt Ezold schließlich den 2:9-Endstand kurz vor ultimo. Schiedsrichter Mintchev, der seinen Job heute hervorragend erledigte, machte sich nach 65 Minuten und einer 60-sekündigen Trinkpause, wie sie in diesen Tagen selbst in den höchsten Ligen Europas Gang und Gebe ist, noch allerlei Freunde.
Motor scheint gewappnet für den schweren Saisonauftakt beim ESV Dresden am kommenden Wochenende. Auch wenn man aufgrund des Klassenunterschiedes den Kantersieg vorsichtig und richtig einordnen muss, war der Trachenberger Anhang, vor allem aber auch der Übungsleiter, zufrieden mit dem heutigen Auftritt, der hoffentlich im Ligaalltag fortgesetzt werden kann.
Tore:
0:1 Rödel (2.)
0:2 Türk (16.)
0:3 Rödel (18., Foulelfmeter)
0:4 T. Petersohn (30.)
0:5 T. Petersohn (33.)
1:5 Bacher (43.)
1:6 Rödel (63.)
1:7 Rödel (71.)
1:8 Türk (78.)
1:9 Türk (84.)
2:9 Ezold (87.)
Wechsel:
70. min: Oliver Liebe für Daniel Sandig
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