Punktspiel SG Bühlau 2009 : SG Motor Trachenberge (1:4)
17. Spieltag (Donnerstag, 16.5.2013)

Anstoß: 18:30 Uhr

Spielort: Nachtflügelweg

Torschützen:
Petersohn, Tony
Trzoska, Alberto
Raditzky, Michael
Rödel, Lars-Erik

Kommentar:
Mehr Mühe gemacht als nötig

Spielbericht:
Die allerletzten Nachwirkungen des fiesen und langen Winters wurden heute abgehandelt. Beim Tabellenschlusslicht stand zum Donnerstagabend das letzte Nachholspiel auf dem Programm, was natürlich auch siegreich gestaltet werden sollte und musste.

Nachdem man sich vier Tage zuvor mit dem letzten personellen Aufgebot gegen den USV TU Dresden mit Mühe und Not zum 3:2-Heimsieg quälte, hatten sich die Aufstellungsmöglichkeiten für Motor-Coach Peter Gorny immerhin ein wenig verbessert. Breitschädel und Bellmann kehrten von ihren Sperren zurück ins Aufgebot und bis auf Erik Petersohn, Paul Vogt und Sebastian Türk waren soweit wieder alle Spieler an Bord. Dementsprechend begannen die Trachenberger richtig gut und hatten sofort das Spiel in der Hand. Die Gastgeber waren in den Anfangsminuten einzig in der Lage, das Angriffsspiel der Gäste durch Fouls zu unterbrechen und kamen ihrerseits kaum aus der eigenen Hälfte. Das frühe 0:1 wunderte dann also niemanden. Erst hatte Koch eine kurze Ecke von rechts ins Zentrum geflankt, wo Tony Petersohn per Kopf nur das Außennetz traf, wenig später hatte der Trachenberger dann allerdings mehr Erfolg. Diesmal brachte Bellmann einen Eckstoß von der linken Seite butterweich auf den zweiten Pfosten, wo erneut Petersohn optimal einläuft und ungestört volley die druckvolle Anfangsphase mit dem 0:1 belohnte. Er besorgte bereits zum sechsten Mal in dieser Saison das 1:0 für Trachenberge. Von der Heimelf war bis dahin nichts zu sehen. Erst nach einer guten Viertelstunde kamen die Gastgeber besser ins Spiel, bis auf einen völlig verzogenen Schuss von Richter sprang im ersten Durchgang allerdings nichts Zählbares heraus. Und als die Bühlauer die Kugel erstmals etwas länger in den eigenen Reihen halten konnten, bestrafte Trzoska eine Unachtsamkeit mit dem 0:2. Er hatte beim Querpass den Braten gerochen, war dazwischengesprintet und vollendet schließlich mit überlegtem Heber über den herauseilenden Bühlauer Schlussmann Hallbauer zum 0:2. In der Folgezeit blieb Motor weiter am Drücker und hätte noch vor dem Seitenwechsel längst für klare Verhältnisse sorgen müssen. Rödel schiebt die Kugel nach überragender Vorarbeit von Trzoska aus Nahdistanz neben das Tor und kurz vor der Pause scheitert Petersohn am starken Hallbauer sowie Rödel an seinem Egoismus. Statt aus spitzem Winkel einfach querzulegen für die mitgelaufenen Mitspieler, verzog er deutlich. Nach guten 45 Minuten führten die Motoren verdient, ohne die volle Leistungsfähigkeit abrufen zu müssen. Die Gastgeber spielten bis dato wie ein Absteiger und konnten sich bei ihrem Keeper und der Trachenberger Inkonsequenz bedanken, dass das Spiel nicht bereits vor dem Seitenwechsel vollends entschieden war.

Immerhin zeigten die Bühlauer mit Wiederanpfiff, dass man sich noch nicht aufgegeben hatte. Die Gastgeber kamen mit viel Schwung aus der Kabine und hatten gleich durch Höhne eine gute Schusschance. Wenig später musste Motor-Schlussmann Smentek erstmals eingreifen und bei einer Doppelchance von Richter zweimal parieren. Die Motoren wirkten nach dem Seitenwechsel noch ein wenig schläfrig und es fehlte die richtige Organisation im Spiel der Gorny-Elf, weshalb die Heimelf nun das bessere Team war. Dass wenig später Kapitän Breitschädel mit Leistenbeschwerden ausgewechselt werden musste, brachte immerhin die richtigen Impulse im Spiel nach vorne, denn der neu ins Spiel gebrachte Willy Müller war sofort auf Betriebstemperatur und hätte beinahe das 0:3 stark vorbereitet. Mit dem Rücken zum Tor legt er die Kugel herrlich in den Lauf von Petersohn, der allerdings vor dem Bühlauer Keeper wieder nicht die Nerven hatte und scheiterte. Motor hatte die Ordnung wiedergefunden und der Außenpfosten verhinderte bei Trzoskas Schuss das 0:3. Wie so oft allerdings ließen die Motoren auch heute nach einer guten Stunde nach und Bühlau kam fast ohne Gegenwehr zum 1:2-Anschlusstreffer. Obwohl die Motoren hinten mit deutlicher Überzahl präsent waren, findet Richter die Lücke und vollendet schließlich klasse von halblinks mit präzisem Flachschuss ins lange Eck. Wenige Augenblicke vorher hatte Smentek noch mit etwas unorthodoxer Fußabwehr Schlimmeres verhindert, beim Tor schließlich war er allerdings machtlos. Und plötzlich ging das Zittern wieder los. Eine Partie, die eigentlich bereits im ersten Durchgang hätte entschieden sein müssen, stand plötzlich auf der Kippe. Glücklicherweise fehlte der Heimelf die Qualität, um gegen die müde wirkenden Trachenberger vollends zurück ins Spiel zu kommen. Die gaben 15 Minuten vor dem Ende per Doppelschlag die passende Antwort. Erst leitet Müller herrlich auf Raditzky weiter, der sich die Kugel scheinbar zu weit vorlegte, mit dem langen Bein schließlich aber doch noch eher am Ball ist als Torwart Hallbauer und zum 1:3 vollendete. Und als der Torjubel noch gar nicht richtig verklungen war, besorgte Rödel mit Saisontor Nummer 17 die endgültige Entscheidung. Trzoska, der heute bester Trachenberger war, legt im Strafraum überlegt zurück auf den Torjäger, der mit der Pieke und der Hilfe des Innenpfostens das 1:4 erzielte. Motor hatte sich gut erholt von der kurzen Schwächeperiode und schließlich das Spiel doch noch souverän nach Hause gebracht. In den Schlussminuten muss Hallbauer noch ein Knallbonbon vom eingewechselten Markus Höhne aus dem Winkel kratzen. Der Bühlauer Schlussmann war mit Abstand bester Akteur bei der Heimelf, konnte die 1:4-Niederlage trotz seiner vielen Paraden schlussendlich aber auch nicht mehr verhindern.

Motor siegt schließlich, bis auf die kurze Schwächeperiode Mitte des zweiten Durchgangs, absolut verdient beim Ligaschlusslicht, dass sich am Saisonende voraussichtlich in die Stadtliga B verabschieden muss. Für Motor herrscht inzwischen, nachdem alle Mannschaften ihre Nachholspiele absolviert haben, zumindest einigermaßen Klarheit in Sachen Aufstieg. Bei sechs Punkten Rückstand auf den SV Loschwitz scheint der zweite Platz außer Reichweite. Damit man wenigstens die zwei Punkte Vorsprung auf den Vierten aus Weixdorf auch weiterhin verteidigen kann, muss man in den kommenden schweren Wochen nochmals über sich hinauswachsen. Möglicherweise könnte auch in diesem Jahr der dritte Rang zum Aufstieg reichen. Den gilt es aber eben auch erst einmal zu sichern.


Tore:
0:1 T. Petersohn (7.)
0:2 Trzoska (23.)
1:2 Richter (66.)
1:3 Raditzky (77.)
1:4 Rödel (79.)

Wechsel:
51.min: Willy Müller für Sven Breitschädel
82.min: Markus Höhne für Falk Bellmann

Übersicht 17. Spieltag (16./17.03.2013):
FV Dresden Süd-West 2. SV Fortuna Dresden-Rähnitz 2:0 So
USV TU Dresden SV Loschwitz 0:3 01.05.13
SG Dölzschen 1928 SG Gebergrund Goppeln 1:2 01.05.13
FV Hafen Dresden SG Einheit Dresden-Mitte

2:1

01.05.13
TSV Reichenberg/Boxdorf SG Weißig 5:3 01.05.13
ESV Dresden SG Weixdorf 2.

0:2

01.05.13
SG Bühlau 2009 SG Motor Trachenberge 1:4 16.05.13

aktuelle Tabelle (Stand: 16.05.2013):
Pl. Verein Sp S U N Tore Diff Punkte
1. SG Gebergrund Goppeln 21 16 4 1 67 27 +40 52
2. SV Loschwitz 21 15 2 4 57 17 +40 47
3. SG Motor Trachenberge 21 15 2 4 56 31 +25 41
4. SG Weixdorf 2. 21 11 6 4 57 32 +25 39
5. TSV Reichenberg/Boxdorf 21 12 1 8 62 43 +19 37
6. SG Einheit Dresden-Mitte 21 10 2 9 39 31

+8

32

7.

FV Hafen Dresden 21 8 3 10 45 60

-15

27
8. FV Dresden Süd-West 2. (N) 21 8 3 10 42 60

-18

27
9. SG Dölzschen 1928 (N) 22 8 1 13 30 44

-14

25
10. SG Weißig 21 6 3 12 31 48

-17

21
11. USV TU Dresden (N) 21 6 2 13 36 57

-21

20
12. SV Fortuna Dresden-Rähnitz 21 5 5 11 32 58

-26

20

13.

ESV Dresden (A) 22 6 2 14 30 44

-14

13
14. SG Bühlau 2009 21 3 2 16 21 53

-32

11

* Punktabzüge: SG Motor Trachenberge (6) und ESV Dresden (7)


 

 

  << zurück