11. Spieltag (Donnerstag, 9.5.2013) Anstoß: 10:30 Uhr Spielort: Aachener Straße Torschützen:  Rödel, Lars-Erik
Gelb/Rote Karten:  Bellmann, Falk Breitschädel, Sven
Kommentar:Aufstiegsträume adé Spielbericht:Das wohl vorentscheidende Duell um den zweiten zu vergebenen Aufstiegsplatz
endete für die Motoren heute in einem Fiasko. Am Ende steht eine ernüchternde
1:4-Heimniederlage zu Buche und vermutlich damit auch die endgültig verpasste
Chance zum Aufstieg in die Stadtoberliga. Eine knackige und clevere Loschwitzer
Elf verdiente sich letztlich diesen Triumph, auch wenn er am Ende etwas zu hoch
ausfällt und zeitweise auch auf des Messers Schneide stand.
Mit einem Sieg hätte man bei einem Spiel Rückstand bis auf drei Punkte
heranrücken können an den heutigen Gegner, am Ende aber entschieden Nuancen
gegen die Motoren. Referee Philipp Lehninger hatte viele grenzwertige
Entscheidungen zu treffen, die unterm Strich am Ende den Ausschlag für den Auswärtssieg der Loschwitzer geben sollten. Vorwürfe durfte man dem Unparteiischen am Ende jedoch
nicht machen, das sollte man unbedingt festhalten. Es fehlte das Quäntchen Glück
bei genau diesen spielentscheidenden Szenen, insgesamt jedoch auch der Funken
Einstellung und Siegeswillen bei der Gorny-Elf. Die gut 80 Zuschauer sahen von
Beginn an zwei Kontrahenten auf Augenhöhe, die sich bis zum Spielende nichts zu
schenken hatten. Motor erwischte den besseren Start und früh hatte Türk seine
Farben bereits in Führung gebracht, als er aus Nahdistanz Loschwitz-Keeper
Wasserkampf überlupfte, doch Schiedsrichter Lehninger erkannte den Treffer wegen
angeblichen Foulspiels nicht an. Es entwickelte sich ein rassiges Duell, in dem
Motor zunächst leichte Vorteile besaß, allerdings zeigten die Gäste bei vielen
ihrer schnell vorgetragenen Angriffe, welches Potenzial in der jungen Elf
vom Blauen Wunder steckt. Die Führung für die Motoren kam dann doch ein wenig
plötzlich. Paul Vogt wird im Strafraumeck ungestüm an der Achillessehne
getroffen. Der Unparteiische hatte kein Foul erkannt, bekam allerdings umgehend von
Schiedsrichterassistent Gaide das Fahnenzeichen, sodass er schließlich um den
Strafstoß nicht mehr herumkam. Rödel verwandelt humorlos zur 1:0-Führung, die
aber keineswegs mehr Sicherheit ins Trachenberger Spiel brachte, sondern eher
den Gästen signalisierte, dass man so langsam die Offensivbemühungen
intensivieren sollte. SGM-Schlussmann Smentek hielt dabei vorerst die Führung
fest, als er den starken Freistoß von Krahn und anschließend auch noch den
Nachschuss von Kreß reaktionsschnell parierte. Auf der Gegenseite verwährte
Schiri Lehninger einen weiteren möglichen Foulstrafstoß, als Bellmann im
Strafraum überhart attackiert wird. Die Gäste hatten gerade im Defensivverbund
des Öfteren Probleme mit den schnellen wendigen Tarchenbergern. Schwenke holt
sich erst gegen Türk den Gelben Karton, um wenig später Tony Petersohn völlig
übermotiviert nahe der Seitenauslinie mit offener Sohle niederzustrecken. Es
sollte eine dieser spielentscheidenden Szenen sein - der Unparteiische
hatte leider nicht den Mut, den Loschwitzer bereits vor dem
Seitenwechsel per Ampelkarte des Feldes zu verweisen, was jedoch die einzig
richtige Entscheidung gewesen wäre. Kapitän Kreß hatte nach
einem Konterangriff nochmals eine gute Ausgleichschance für die Gäste, sein
Heber war letztlich aber zu schwach.
Das 1:0 zur Pause war dann doch etwas schmeichelhaft für die Heimelf,
die es aber im ersten Durchgang verstand, die ungelenkig wirkenden Loschwitzer
Abwehrspieler mit schnellen Angriffen über die Außenbahnen unter Druck zu setzen
und zumindest über weite Phasen seinen eigenen Stil durchzudrücken. Leider wurde
man kurz nach Wiederanpfiff jäh aus der Bahn geworfen und wieder stand der
Unparteiische im Mittelpunkt, als Einsiedel einen Schuss aus drei Metern an den
angelegten Arm bekam. Trotz heftiger Proteste entschied Lehninger sofort auf
Handelfmeter, welchen Wetzig sicher verwandeln konnte. Doch damit nicht genug.
Die Gäste hatten nun Blut geleckt und nutzten sofort die nächste sich bietende
Möglichkeit, um selbst in Führung zu gehen. Diesmal sahen die groß gewachsenen
Trachenberger Verteidiger jedoch nicht gut aus, als Hornig einen Freistoß von
der Mittellinie am Elfmeterpunkt per Kopf unhaltbar ins lange Eck verlängerte.
Die Loschwitzer hatten nun alle Trümpfe in der Hand und Motor konnte die
Schockstarre bis zum Schlusspfiff nicht mehr wirklich ablegen. Immer wieder rieb
man sich an der inzwischen aufmerksamen Abwehrreihe der Gäste auf, allerdings
fehlten gewissermaßen auch die Ideen und der unbedingte Wille, das Spiel noch zu
drehen. So waren es stattdessen die Gäste, die mit vorbildlicher Einstellung nun
immer wieder zu guten Konterchancen kamen. Dabei konnte Trzoska glücklicherweise
gegen zwei durchgebrochene Stürmer noch Schlimmeres verhindern. Später
allerdings sorgte ein erneuter Konterangriff zur Entscheidung. Hansel hatte
letztlich keine Mühe mehr und besorgte das 1:3. Das Spiel war praktisch
entschieden, auch wenn Motor weiterhin alles nach vorne warf. Die Gorny-Elf
wurde aber gerade in den Schlussminuten richtig böse bestraft. Bei einem
erneuten Konterangriff muss Bellmann als letzter Mann resolut klären und bekam
folgerichtig die Gelb/Rote Karte (84.) und als wenig später auch noch Kapitän
Breitschädel wegen wiederholten Reklamierens frühzeitig per Ampelkarte zum
Duschen geschickt wurde (87.), war es quasi geschehen um die Trachenberger, die
kurz vor Spielende nochmals lehrbuchmäßig ausgekontert wurden. Der
eingewechselte Perlik vollendet schließlich trocken aus zehn Metern zum
1:4-Endstand. Ein Abschiedsgeschenk gab es immerhin noch für die Trachenberger
in Form eines weiteren, allerdings lächerlichen, Foulelfmeters. Rödel scheitert
dann auch noch mit seinem schwachen Versuch an Loschwitz-Hüter Wasserkampf, der
ansonsten allerdings einen ruhigen Vormittag verlebte.
Auch wenn man ohne Ende
über den Unparteiischen schimpfen könnte - eine Vielzahl schwieriger Spielszenen
bedeuteten heute für Schiedsrichter Lehninger eine absolute Gratwanderung und
die Glücklicheren waren heute einfach die Loschwitzer, die am Ende aber auch die
nötige Portion Einstellung mit nach Trachenberge gebracht hatten. Ob der Sieg am
Ende etwas zu hoch ausfällt, ist äußerst unangenehm, letztlich aber irrelevant,
zumal die Motoren heute gerade im zweiten Spielabschnitt viel zu wenig in die
Waagschale warfen, um nach 90 Minuten als verdienter Sieger den Platz zu
verlassen.
Tore:
1:0 Rödel (23., Foulelfmeter)
1:1 Wetzig (51., Handelfmeter)
1:2 Hornig (54.)
1:3 Hansel (81.)
1:4 Perlik (89.)
Wechsel:
59.min: Michael Raditzky für Willy Müller
besondere Vorkommnisse:
Ricardo Wasserkampf (SV Loschwitz) hält Foulelfmeter von Lars-Erik Rödel (90.)
Übersicht 11. Spieltag (10./11.11.2012):
SG Weißig |
SG Weixdorf 2. |
0:2 |
Sa |
FV Hafen Dresden |
SG Bühlau 2009 |
3:0 |
So |
SG Dölzschen 1928 |
USV TU Dresden |
1:0 |
So |
SG Gebergrund Goppeln |
SV Fortuna Dresden-Rähnitz |
3:3 |
So |
SG Einheit Dresden-Mitte |
ESV Dresden |
5:1 |
So |
TSV Reichenberg/Boxdorf |
FV Dresden Süd-West 2. |
4:1 |
So |
SG Motor Trachenberge |
SV Loschwitz |
1:4 |
9.5.13 |
aktuelle Tabelle (Stand: 09.05.2013):
Pl. |
Verein |
Sp |
S |
U |
N |
Tore |
Diff |
Punkte |
1. |
SG Gebergrund Goppeln |
20 |
15 |
4 |
1 |
63 |
26 |
+37 |
49 |
2. |
SV Loschwitz |
20 |
14 |
2 |
4 |
50 |
17 |
+33 |
44 |
3. |
SG Weixdorf 2. |
21 |
11 |
6 |
4 |
57 |
32 |
+25 |
39 |
4. |
TSV Reichenberg/Boxdorf |
20 |
12 |
1 |
7 |
61 |
39 |
+22 |
37 |
5. |
SG Motor Trachenberge* |
19 |
13 |
2 |
4 |
49 |
28 |
+21 |
35 |
6. |
SG Einheit Dresden-Mitte |
21 |
10 |
2 |
9 |
39 |
31 |
+8 |
32 |
7. |
FV Dresden Süd-West 2. (N) |
20 |
8 |
3 |
9 |
42 |
53 |
-11 |
27 |
8. |
FV Hafen Dresden |
21 |
8 |
3 |
10 |
45 |
60 |
-15 |
27 |
9. |
SG Dölzschen 1928 (N) |
21 |
8 |
1 |
12 |
30 |
43 |
-13 |
25 |
10. |
SG Weißig |
21 |
6 |
3 |
12 |
31 |
48 |
-17 |
21 |
11. |
USV TU Dresden (N) |
20 |
6 |
2 |
12 |
34 |
54 |
-20 |
20 |
12. |
SV Fortuna Dresden-Rähnitz |
21 |
5 |
5 |
11 |
32 |
58 |
-26 |
20 |
13. |
SG Bühlau 2009 |
20 |
3 |
2 |
15 |
20 |
49 |
-29 |
11 |
14. |
ESV Dresden (A) |
21 |
5 |
2 |
14 |
29 |
44 |
-15 |
10 |
* Punktabzüge: SG Motor Trachenberge (6) und ESV Dresden (7) |