Punktspiel SG Motor Trachenberge : SG Weißig (2:0)
8. Spieltag (Sonntag, 21.10.2012)

Anstoß: 10:30 Uhr

Spielort: Aachener Straße

Torschützen:
Rödel, Lars-Erik
Breitschädel, Sven

Gelbe Karten:
Petersohn, Tony

Kommentar:
Arbeitssieg

Spielbericht:
Bereits nach einer guten Viertelstunde war das Endresultat hergestellt - Motor verteidigt mit einem nie gefährdeten 2:0-Arbeitssieg gegen das Kellerkind aus Weißig die Tabellenführung und fährt am kommenden Wochenende mit maximalem Selbstvertrauen zum nächsten Spitzenspiel in die Fremde nach Goppeln.

Und dass sich die Motoren in dieser Spielzeit zu absoluten Frühstartern entwickelt haben, hatte sich offensichtlich nicht bis zu den Gästen an den östlichen Dresdner Stadtrand herumgesprochen. Die 10:0-Torbilanz in den ersten 30 Minuten spricht eine deutliche Sprache, dass die Gorny-Elf zumeist schon in der Anfangsphase viel investiert, um das Geschehen bereits frühzeitig in die richtige Richtung zu lenken. So begann die Heimelf auch wie die Feuerwehr und hatte durch Tony Petersohn bereits nach gut 60 Sekunden die erste richtig gute Möglichkeit. Motor legte eine hohes Tempo vor und wurde dafür auch recht schnell belohnt. Den, zugegeben tückischen, 35-Meter-Freistoß von Erik Petersohn kann Weißig-Schlussmann Stefan Böhmer nicht festhalten, Lars-Erik Rödel reagiert am schnellsten und staubt ab zum frühen 1:0 (9.). Trotz Weißiger Proteste, dass der Keeper die Kugel bereits sicher hatte, wurde der Treffer natürlich anerkannt. Und der Schlussmann der Gäste blieb auch in der Folgezeit im Blickpunkt, wirkte bei einem Eckstoß von der linken Seite wieder unsicher und fast hätte Rödel die Situation erneut ausgenutzt, der Torjäger scheiterte dieses Mal jedoch aus Nahdistanz an der Weißiger Querlatte und als sich die Gäste in der Folge immer noch nicht befreien konnten, hieß es auch schon 2:0. Der schwache Klärungsversuch nach diesem Tohuwabohu im Weißiger Strafraum landet schließlich beim aufgerückten Sven Breitschädel, der aus gut 25 Metern volley abzog und sehenswert ins rechte Toreck traf, wobei man auch diesmal Schlussmann Böhmer nicht von sämtlicher Schuld freisprechen darf. Im weiteren Spielverlauf zogen sich die Trachenberger ein wenig zurück, ohne allerdings das klare Übergewicht zu verlieren. Die Gäste hatten fortan zumindest ein wenig mehr vom Spiel, Chancen konnten sie sich jedoch bis zum Seitenwechsel nicht herausarbeiten. Stattdessen scheiterte abermals Rödel im Alleingang an Keeper Böhmer. Der Tabellenvorletzte versuchte gegenzuhalten, die Mittel allerdings waren zumindest mehr als zweifelhaft. In einem besonders von den Gästen rüde geführten Spiel rauscht Behnisch nach einer halben Stunde Türk von hinten in die Beine und wird tatsächlich nur mit einer mündliche Ermahnung von Schiedsrichter Kiesewalter gemaßregelt. Der Referee machte heute größtenteils eine ordentliche Partie, verfolgte in der Zweikampfbeurteilung jedoch nicht immer eine nachvollziehbaren gleichmäßigen Rhythmus. Das Spiel verflachte zusehends, war von nun an sehr zerfahren und hatte besonders im zweiten Durchgang zumeist nur noch negative Höhepunkte zu bieten.

Der Trachenberger Auftritt in den ersten 45 Minuten war durchaus ansehnlich. Besonders im Rückwärtsgang konnten die Hausherren über die gesamte Spielzeit vollends überzeugen. Leider ließ man sich nach einer guten halben Stunde bis zum Spielende etwas von der überharten Gangart der Gäste beeindrucken und fand nicht mehr den Weg zurück in die Partie. Demzufolge plätscherte das Spiel nach dem Seitenwechsel über weite Strecken vor sich hin und Strafraumsituation waren weitestgehend nicht zu beobachten. Die beste und auch einzige Torchance der Gäste entsprang aus einem direkten Freistoß, der das Trachenberger Gehäuse nur knapp verfehlte. Auf der Gegenseite kamen die Motoren meistens nur noch bei Standardsituationen zu Torgefahr. Breitschädel und Raditzky, jeweils nach Eckbällen von Stefan Koch, zielten per Kopf allerdings nicht genau genug. Die restlichen Spielminuten waren, so hart es klingt, einfach nur hässlich. In der Schlussviertelstunde kochten dann völlig unerwartet die Emotionen hoch. Anlass war ein vermeintliches Foul, als Motor-Manndecker Einsiedel an der Seitenauslinie den Ball abschirmen will. Sein Gegenspieler versucht noch an den Ball zu gelangen, prallt aber mit seinem Körper am Trachenberger Verteidiger ab wie an einer Wand und macht schließlich unliebsame Begegnung mit der Werbebande, ohne sich allerdings ernsthaft zu verletzen. Beim Weißiger Sufiane brannten daraufhin die Sicherungen komplett durch. Nach zwei überharten Fouls binnen 120 Sekunden wird der Weißiger Angreifer per Ampelkarte zum Duschen geschickt und verlängerte seine Sperre mit bösen Schimpfworten beim Abgang in Richtung Zuschauer sicherlich um das eine oder andere Spiel. Ein weiteres dummes Foul im Mittelfeld von Schräger beschert den Gästen die zweite Gelb/Rote Karte und brachte Gästetrainer Zwetkow zur völligen Verzweiflung. Dieser verstand die Welt nicht mehr und präsentierte sich zeitweise kein bisschen besser als seine umsichtretenden Schützlinge. Auch im Spiel elf gegen neun hatten die Motoren nur noch einmal den Torjubel auf den Lippen. Nach schön ausgespieltem Konter über die Stationen Raditzky und Rödel spielt Türk den Weißiger Schlussmann aus, bleibt aber schließlich mit seinem Abschluss an einem der beiden herbeigeeilten Verteidigern hängen, der auf der Linie per Kopf das 3:0 in höchster Not verhindern konnte.

Sicherlich war der Trachenberger Auftritt heute nicht vollends überzeugend, trotzdem beherrschte man die Szenerie scheinbar mühelos und kommt schließlich zu einem nie gefährdeten Heimsieg. Schade, dass die Gäste heute die falschen Mittel wählten, um zum Erfolg zu kommen. Die spielerische Qualität ist durchaus vorhanden und die Weißiger haben allemal mehr fußballerische Voraussetzungen als einige andere Truppen in der Liga.

Tore:
1:0 Rödel (9.)
2:0 Breitschädel (13.)

Wechsel:
89. min: Marcel Schmidt für Tony Petersohn

Übersicht 8. Spieltag (21.10.2012):
FV Dresden Süd-West 2. USV TU Dresden 2:4 So
SV Loschwitz SG Einheit Dresden-Mitte

3:0

So
SG Motor Trachenberge SG Weißig 2:0 So
SG Gebergrund Goppeln FV Hafen Dresden

3:2

So
SV Fortuna Dresden-Rähnitz TSV Reichenberg/Boxdorf 2:6 So
SG Weixdorf 2. SG Dölzschen 1928 3:1 So
ESV Dresden SG Bühlau 2009 2:0 So

Tabelle 8. Spieltag:
Pl. Verein Sp S U N Tore Diff Punkte
1. SG Motor Trachenberge 8 7 0 1 24 8 +16 21
2. SG Gebergrund Goppeln 8 6 1 1 26 9 +17 19
3. SV Loschwitz 7 5 0 2 22 7 +15 15
4. SG Einheit Dresden-Mitte 8 5 0 3 16 13 +3 15
5. TSV Reichenberg/Boxdorf 8 4 1 3 19 15

+4

13
6. SG Weixdorf 2. 8 3 3 2 18 13

+5

12

7.

USV TU Dresden (N) 8 4 0 4 18 25

-7

12
8. FV Hafen Dresden 8 3 1 4 21 23

-2

10
9. ESV Dresden 8 3 1 4 13 15

-2

10
10. FV Dresden Süd-West 2. (N) 8 3 1 4 21 26

-5

10
11. SG Dölzschen 1928 (N) 7 3 0 4 14 20

-6

9
12. SV Fortuna Dresden-Rähnitz 8 2 0 6 13 30

-17

6

13.

SG Weißig 8 1 1 6 8 18

-10

4
14. SG Bühlau 2009 8 1 1 6 8 19

-11

4


 

 

  << zurück