Punktspiel Dresdner Fußballlöwen 1. : FSM Trachenberge (6:1)
11. Spieltag (Freitag, 18.11.2011)

Anstoß: 19.45 Uhr

Spielort: Bannewitz / Rosentitzer Str.

Torschützen:
Rudolph, Felix

Kommentar:
Ohne Chance auf Punkte

Spielbericht:
Heute ging’s wieder einmal weit raus zu den Löwen.

In den zwei Partien im Vorjahr (letztes Spiel im Jahr 2010 und am letzten Spieltag der Saison 2010/11) schenkten uns die in Bannewitz beheimaten Fußballlöwen ganze 13 Dinger ein, nur mit 5 Treffern konnten wir gegen halten. Keine Elf schaffte mehr gegen unsere in diesem Jahr sehr konstant spielende FSM. 19 Punkte auf dem Konto stehend, mit gnadenlosen 7 Punkten Vorsprung auf die Freitaler Legoländer, pullern wir den Topteams praktisch an das Hinterbein. Für die Löwen ging es heute ganz klar um den Anschluss an die Plätze 1-3, während wir, ohne großen Druck von den hinteren Plätzen, für die ein oder andere Überraschung sorgen wollen. Das heißt ganz klar Offensiv-Fußball, hinten wenig zulassen, eng am Mann stehen, und mittels Glück hier 1 Punkt zu ergattern.

19.45Uhr Anpfiff durch den Unparteiischen Lotzmann, Jr., die Pfeife gleich im Mund behaltend, da er die von beiden Mannschaften vom Start weg sehr temporeiche Partie wegen Foulspiel des Öfteren unterbrechen musste. Wahrscheinlich zu oft, denn das brachte den Jungen womöglich aus der Fassung. Denn das was folgte war inakzeptables Falschgepfeife auf unterstem Niveau, leider auch in einer oder anderer Situation entscheidend.

Der Gegner spielte zu Beginn klug, schnell und präzise nach vorne, im Abschluss jedoch zu ungenau. Gegnerische Ballverluste wussten wir hingegen zu verarbeiten und spielten diese ohne zu zögern Richtung Gegentor. Vielleicht ein Tick zu schnell, entweder der letzte Pass ohne Glanz oder fehlende Spieler im Strafraum sorgten für wenig klare Chancen. Zudem ein Weitschuss vom Felix aus gut 30m in des Keepers Handschuhe, diesen zu halten war nicht leicht. Doch das Spiel wurde von Minute zu Minute anspruchsvoller und so kam der Gegner in folgende Situation: Gekicke auf der linken Seite bis ein Löwe sich in den Strafraum durchbeißt und den Ball über die Thomas-Haxe und die heraneilenden Oldie-Kniee Kirchner´s hub. Denselben Weg des Balles wählend abspringt, sich im Fluge in den Gebeinen unser Verteidiger verfängt und stürzt. Freilich kein Foul. Doch da ein Pfiff, für die geplante Tat des liegenden Stürmers Schwalbe die logische Schlussfolgerung. Denkste! Elfmeter. Der wenn’s Hoch kommt vermutlich bis dahin achte Fehlpfiff Lotzmanns. Hätte der Schiri hier nur ein wenig mehr Ahnung vom Soccer, wäre er wahrscheinlich Golfer geworden. Da gibt’s kein Foulspiel.
Vom Schützen aus ins linke Eck zu scharf zum Parieren. Paul noch dran am Leder, 1:0 nach 12 Minuten. Auf einem Schlag ein anderes Fußballspiel. Die in Weiß spielenden Junglöwen mit kontrolliertem Spiel, wir mit Nerven sammeln und dem Versuch möglichst schnell wieder in das Spiel zu finden. Das sollte auch gelingen. Es wurden sogar wieder Chancen erspielt. Doch erst noch ein Hochkaräter. Bilderbuchspielzug, nach unserem Ballverlust, aus der gegnerischen Hälfte heraus gespielt. Über mehrere Stationen erreicht der Ball den Angreifer, seinen Lauf nutzend mit Leichtigkeit Jörg umspielt und schießt aus gut 13m. Paul mit starkem Reflex sofort am Boden hält das 1:0. Kurz darauf noch einmal Hektik in unserem 16er, bei dem Thomas, um schlimmeres zu verhindern, etwas rustikal klärt. Ein Elfmeter wäre hier berechtigt gewesen, aber der Überblick fehlte dem Pfeifenmann ja eh. In diem Fall mal ausnahmsweise zum Vorteil für uns. Fünf Minuten später fingen wir an Fußball zu spielen. Meist aus der eigenen Hälfte heraus über 3 Stationen auf Uwe der flankt früh von rechts auf den langen Pfosten und Lars wählt die falsche Abschlussvariante. Mit dem rechten Bein macht er leider alles falsch. Weitere 5 Min später Freistoß Felix. Mittig, 30m. Der Ball zirkelt halbhoch rechts an der Mauer vorbei und „rudolph´t“ an den Innenpfosten quer zur Torlinie ins Feld zurück. Der überraschte Sven kann diesen Ball aber leider nicht verwerten. Spielführer war nun die FSM, es roch nach Ausgleich! Aber wie das so ist mit den nicht genutzten Chancen….!! Ein Ballverlust im Offensivspiel und den akuten Gegenstoß taktisch gestoppt. So sah das zumindest der Golfer. Dabei wog Thomas nur gefühlte 15 Kilo mehr als sein Gegenspieler. Sein Pech war, dass er besser zum Ball ging und erreichte und der Gegenspieler später kam und folgerichtig abtropfte. Der Pfiff zum Freistoß wieder einmal falsch. Die Folge: Den Freistoß aus 45m linkes Mittelfeld an die 5m-Grenze geschlagen. Jörg verliert trotz Mitspringen das Kopfballduell. Ball über Paul unter die Latte. 2:0 nach 39 Minuten. Diesmal sofort im Spiel zurück. Uwe wuchtet das Ding nach vorn. Lars läuft in die Flanke vor dem TW ein und setzt den Ball mit Kopf und Pech knapp neben dem Pfosten. Zwei Minuten vor der Pause hat es dann doch noch „geFelix´t“. Über die linke Außen und mit Hilfe von Denis spielt sich Felix in Position und kracht das Leder von halb links ins Asyl. 2:1 Halbzeit. Psychologisch ganz wichtig und nach den klaren Chancen auch nicht unverdient.

Zur Pause dann der geplante Wechsel: Der stürmende Jörg terminbedingt raus und dafür unser „R“Löser rein. Zum Anpfiff gab’s nur eins: Weiter so spielen, denn auch die Abwehr der Löwen war in den ersten 45 Minuten nicht sattelfest.

Was uns gar nicht gut bekam waren die ähnlichen Pläne des Gegners für den 2. Spielabschnitt, die uns mehr und mehr zur defensiven Höchstarbeit zwang. Schüsse um Schüsse flogen auf den FSM-Kasten. Meist gehalten oder daneben. Die Entscheidung dann in der 62. Minute. Leider wieder durch den Pfeifenmann. David läuft mit Ball am Fuß quer zur Mittellinie und wird permanent durch einen Löwenmasseur an seinen Achillessehnen bearbeitet. Der Pfiff nach dem letzten Achillessehnennachschlag bleibt aus. Den Ballverlust nutzend wird der Ball auf Außen gespielt mit nachfolgender Flanke zu unserem Tor. Paul hat gedanklich den Ball schon in den Griffeln machte aber die Rechnung ohne die Torlatte, die ihn daran hinderte den Ball fest zuhalten. Er hätte den Ball aber auch über die Latte in das Toraus klären können. Tat er aber nicht. Abgestaubt zum 3:1. David musste Minuten später infolge der Löwenmassage auch noch verletzt das Feld verlassen. Statt jedoch das Ergebnis als Niederlage einzugestehen ging’s weiter für uns nach vorn. Doch wieder fehlt der entscheidende Spieler oder der Zug zum Tor.
In meiner damaligen Lehre musste ich eine Forelle filetieren, nichts leichter als das dachte ich mir bis zu jener Spielphase. Ich sah ein, dass die Löwen es zustande brachten uns mit Leichtigkeit und geschlossenen Augen zu filetieren obwohl gar keine Fische vorhanden waren.
Ein Kopfball nach früher Flanke (4:1); wunderschöner Doppelpass bei dem das Fleisch der Löwen jung und frisch, unserer Saft zwar zäh und erfahren im Laufduell aber ohne Chance. Der Stürmer lässt der Torwartschranke keine Gnade (5:1). Das letzte, wiederum nach nicht geahndetem Foul, im Alleingang butterweich mit Lobb dem Laufweg des Keepers entgegen. 6:1. Zudem Schüsse ohne Ende, ein Konter noch mit Fußabwehr stark pariert aber ohne Freude. Am Ende bitter hoch aber verdient für die Hausherren.
Autor: Paul und Jörg

Fazit:
Trotz der zwei Klatschen aus der Vorsaison waren wir nicht ohne Hoffnung an den Dresdner Stadtrand gefahren. Die Aufstellung absolut okay. Viel mehr Spieler sind wir halt nicht. Doch im Nachgang erwartete uns eine Löwenmannschaft die wir so gar nicht kannten. Komplett runderneuert, nur ein Gesicht aus der Vorsaison und wahrscheinlich eine U26. Und Fußball spielen konnten, bedingt durch ihre teilweise höherklassige Ausbildung in der Jugendzeit, leider alle. Heraus kam ein Gegner, der uns zumindest in dieser Formation mindestens eine Klasse zu hoch war. Das muss man ehrlicherweise eingestehen. Auch wenn die Spielleitung durch Spfrd. Lotzmann mehr als unglücklich (oder einfach schlecht) war und entscheidende Fehler dem Spiel die richtige Richtung gaben. Aber auch so wären wir von einem Punktgewinn weit entfernt gewesen. Die Grenzen ganz klar aufgezeigt bekommen. Was aber nicht nur ich nicht verstanden habe, dass diese Jungs nicht den Ehrgeiz haben, in anderen Mannschaften höherklassig Fuß zu fassen. Der eigene Anspruch muss doch ein anderer sein, als sich an Siegen / Spielen gegen weitaus ältere Mannschaften zu berauschen, zumal bei dem ein oder anderen die menschliche Reife noch ausgeblieben zu sein scheint. Aber was nicht ist kann ja noch kommen.

Wechsel:
46. Löser für Thomas
65. Zimmermann für Wolf (verl.)

Tore:
1:0 Löwen (12.)
2:0 Löwen (39.)
2:1 Rudolph (44.)
3:1 Löwen (62.)
4:1 Löwen (77.)
5:1 Löwen (80.)
6:1 Löwen (88.)


 

 

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