Punktspiel SG Motor Trachenberge : SV Sachsenwerk Dresden (0:2)
24. Spieltag (Samstag, 2.6.2012)

Anstoß: 15:00 Uhr

Spielort: Aachener Straße

Kommentar:
Verdiente Niederlage

Spielbericht:
Das Spitzenspiel Dritter gegen Erster sollte das Highlight des Trachenberger Vereinsfests zum 60-jährigen Bestehen werden. Am Ende war es eine leider viel zu klare Angelegenheit für die Gäste, die mit dem 2:0-Auswärtssieg nach einer überragenden Saison an der Aachener Straße schlussendlich auch den Meistertitel perfekt machen konnten. Für gedrückte Stimmung sorgte das Ergebnis gleichwohl nur kurz.

Über 300 Zuschauer, bestes Fußballwetter und Radio-Legende Gert Zimmermann als Live-Kommentator sollten der Partie einen mehr als würdigen Rahmen verleihen. Vor dem Anstoß überbrachte Präsident Heiko Petzold im Namen des Dresdner Stadtverbandes seine Glückwünsche zum Trachenberger Jubiläum, bevor Schiedsrichter Steffen Legler die Partie endlich anpfeifen durfte. Leider deutete sich früh an, dass der Tabellenführer nicht angereist war, um Geschenke zu verteilen. Von Beginn an erarbeitete sich die Elf von Trainer Bodo Pallmer leichte Feldvorteile und machte auch in der Spielanlage den reiferen Eindruck. Nachdem auf beiden Seiten in der Anfangsviertelstunde nur kleine Möglichkeiten zu verzeichnen waren, gingen die Gäste in Minute 18 mit dem ersten richtig guten Angriff gleich in Führung. Fischer schlägt einen herrlichen Diagonalball über 50 Meter auf Münn, welcher auf dem linken Flügel seinem Gegenspieler Alberto Trzoska enteilt war, die Kugel passgenau in den Lauf von Kapitän Saworski querlegte und der hatte schließlich aus fünf Metern keine Mühe mehr, den Ball im Tor unterzubringen. Und knapp fünf Minuten später konnte auf Seiten der Gäste bereits ein zweites Mal gejubelt werden. Nachdem Türk einen Eckstoß nicht richtig klären konnte, fliegt die folgende Flanke von der linken Seite in Richtung zweiter Pfosten, wo Fischer am höchsten stieg und per Kopf das 0:2 erzielte. Trotz des Rückstands konnte man eine sehr engagierte Motor-Elf beobachten, der allerdings, wie bereits in den letzten Spielen, momentan ein wenig die letzte Konsequenz und Entschlossenheit fehlt. Zusätzliche gelegentliche technische Mängel sind dann auch der Grund, weshalb man nach dem 0:2 die durchaus ansprechenden Angriffe nicht ordentlich zu Ende spielen konnte. Nur ein einziges Mal hatte die starke Defensive der Gäste das Nachsehen. Nachdem Motor-Kapitän Jan Vogel von links geflankt hatte, scheiterte erst Raditzky am glänzend reagierenden Schlussmann Bach, welcher sich blitzschnell wieder aufrichtete, um schließlich auch noch den Nachschuss von Jens Kranig zu vereiteln. Auch Rödels Versuch mit der Hacke verfehlte 60 Sekunden später das Gehäuse von Sachsenwerk.

Nach dem Seitenwechsel wurden die Trachenberger Bemühungen kurzweilig nochmals intensiviert, allerdings fehlte weiterhin das kleine Quäntchen Entschlossenheit. Türks Schussversuch vom rechten Strafraumeck verfehlte das lange Eck nur um Haaresbreite. Wenig später konnte Raditzky im allerletzten Moment entscheidend beim Abschluss gestört werden, sodass das Spielgerät letztlich über den Querbalken segelte. Es war ein letztes Aufflackern der ernsthaften Trachenberger Offensivbemühungen, weil die Gäste nach der Halbzeitpause ein paar Minuten benötigten, um die taktische Ordnung wieder zu finden. Doch der Tabellenführer fand den Weg zurück ins Spiel recht schnell und diktierte die Partie in der Folge souverän und unaufgeregt. Thater hätte das Spiel bereits entscheiden können, zielte jedoch erst aus 18 Metern knapp über das Gehäuse, fand wenig später im Alleingang in SGM-Schlussmann Oliver Lange seinen Meister. Die Heimelf mühte sich in der Schlussphase immer noch redlich, jedoch fehlten heute einfach die Mittel, um die hervorragende Sachsenwerk-Defensive ernsthaft in Gefahr zu bringen. So konnte man sich bis auf wenige Distanzschüsse keine echten Torchancen mehr erspielen, während auf der Gegenseite Oliver Lange noch zweimal prächtig reagierte, um einen höhere Niederlage zu verhindern. Der Ligaprimus spielte die Partie locker zu Ende und gewann letztlich völlig verdient mit 2:0 an der Aachener Straße.

An der Ausgangslage hat sich nach der heutigen Niederlage nur wenig verändert. Mit einem dreifachen Punktgewinn war gegen den SV Sachsenwerk nicht unbedingt zu rechnen, zumal die regulären Aufstiegsplätze eins und zwei ohnehin längst vergeben sind. Aber urplötzlich feiert in der Bezirksliga der FV Dresden 06 Laubegast eine nicht für möglich gehaltene Wiederauferstehung. Plötzlich, und zwar beim Klassenerhalt der 06er, reicht gar der dritte Rang in der Stadtliga A zum direkten Aufstieg in die Stadtoberliga. Und den können die Motoren aus eigener Kraft erreichen, wenn man am kommenden Wochenende die Weixdorfer Reserve bezwingt und eine Woche später in einem möglichen Aufstiegsendspiel gegen den SV Eintracht Dobritz triumphiert.

Tore:
0:1 Saworski (18.)
0:2 Fischer (23.)

Wechsel:
57.min: Willy Müller für Michael Raditzky
64.min: Stefan Koch für Jens Kranig
78.min: Oliver Liebe für Jan Vogel

Übersicht 24. Spieltag (02./03.06.2012):
SG Bühlau 2009 TSV Reichenberg/Boxdorf 0:5 Sa
SG Motor Trachenberge SV Sachsenwerk Dresden

0:2

Sa
SV Fortuna Dresden-Rähnitz SG Weixdorf 2. 2:1 So
SV Loschwitz Radebeuler BC 08 2.

1:5

So
SG Gebergrund Goppeln SV Eintracht Dobritz 1950 2:3 So
FV Hafen Dresden SG Weißig 0:8 So
spielfrei: SG Einheit Dresden-Mitte

aktuelle Tabelle (Stand: 03.06.2012):
Pl. Verein Sp S U N Tore Diff Punkte
1. SV Sachsenwerk Dresden 22 18 3 1 68 20 +48 57
2. Radebeuler BC 08 2. 22 15 5 2 64 26 +38 50
3. SV Eintracht Dobritz 1950 22 13 2 7 70 39 +31 41
4. SG Motor Trachenberge 22 12 3 7 42 34 +8 39
5. SV Loschwitz 22 10 2 10 43 41

+2

32
6. SG Einheit Dresden-Mitte 22 9 2 11 37 49

-12

29
7. SG Bühlau 2009 22 7 5 10 29 51

-22

26
8. SG Weixdorf 2. 22 7 4 11 55 57

-2

25
9. SG Weißig 22 7 3 12 40 43

-3

24
10. TSV Reichenberg/Boxdorf 22 7 3 12 44 53

-9

24
11. FV Hafen Dresden 22 7 3 12 42 58

-16

24

12.

SG Gebergrund Goppeln 23 5 5 13 41 64

-23

20
13. SV Fortuna Dresden-Rähnitz 23 6 2 15 27 67

-40

20



 

 

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