Punktspiel FV Hafen Dresden : SG Motor Trachenberge (0:2)
19. Spieltag (Sonntag, 25.3.2012)

Anstoß: 15:00 Uhr

Spielort: Saalhausener Straße

Torschützen:
Raditzky, Michael
Müller, Willy

Gelbe Karten:
Kranig, Jens
Breitschädel, Sven
Vogel, Jan
Türk, Sebastian
Müller, Willy

Kommentar:
hart erkämpfter Arbeitssieg

Spielbericht:
Auch heute konnte man nicht vollends zufrieden sein, es war allerdings eine deutliche Steigerung gegenüber der Punkteteilung vom letzten Wochenende (3:3 gegen den TSV Reichenberg/Boxdorf). Die Gäste dominierten die Partie über weite Strecken, vergaben aber etliche Möglichkeiten, um das Spiel bereits frühzeitig zu entscheiden. So musste lange gezittert werden, ehe der Unparteiische die Partie beendete.

Es galt, die eindrucksvolle Bilanz an der Saalhausener Straße (3 Spiele, 7 Punkte, 9:2 Tore) weiter auszubauen und den schwachen Auftritt der Vorwoche vergessen zu machen. Von der ersten Minute an gingen die Motoren konzentriert und vor allem selbstbewusst zu Werke. Bereits nach drei Minuten hatte Türk das 0:1 auf dem Fuß. Raditzky hatte den verunglückten Abschlag des Hafen-Schlussmanns abgefangen, Rödel reaktionsschnell weitergeleitet. Felix Argus rettete die Gastgeber vor dem schnellen Rückstand und blockte den Schuss in höchster Not. Motor erarbeitete sich sofort leichte Feldvorteile, wobei sich der FV Hafen keineswegs versteckte und in spielerischer Art und Weise versuchte gegenzuhalten. Richtig zwingend wurde die Söhnel-Elf jedoch im ersten Durchgang nur selten. Auf der Gegenseite waren die Einschussmöglichkeiten da von ganz anderem Kaliber. Vogels abgerutschte Flanke fischte Wartig mit sehenswerter Parade noch aus dem langen Eck, Reithmeiers strammer Schuss von der linken Strafraumgrenze fehlte es geringfügig an Präzision und Rödels Kopfball nach Bellmann-Eckstoß verfehlte nur hauchdünn sein Ziel. Auf der Gegenseite mussten zumeist Standardsituationen für Torgefahr sorgen, wobei die Trachenberger Defensive um Schlussmann Oliver Lange ihre Arbeit im ersten Durchgang weitestgehend fehlerlos erledigte. Die Gorny-Elf ließ den Ball gut laufen, wusste mit schnellem Kombinationsspiel zu überzeugen, lediglich in der Spitze war Rödel ein wenig auf sich allein gestellt, weshalb viele Bälle in die Spitze keinen Abnehmer fanden. Kurz vor dem Seitenwechsel hatten dann beide Mannschaften jeweils die Riesenchance zur Führung. Türk hatte nach riskantem Querpass aufgepasst und sofort Jan Vogel bedient, dessen Heber allerdings die Beute von Tony Wartig wurde, der reaktionsschnell aus seinem Kasten geeilt war. Dies gelang auch Oliver Lange im direkten Gegenzug, jedoch landete der verunglückte Klärungsversuch direkt vor den Füßen von Preschner, der die Gunst der Stunde allerdings nicht nutzen konnte und den Ball nicht ín Richtung des leeren Tores befördern konnte. Es ging also torlos in die Halbzeitpause, in der Trainer Peter Gorny seine Mannen weiterhin beschwor, die Ruhe zu bewahren.

Das zahlte sich direkt nach dem Seitenwechsel aus. Bellmann hatte von links erneut eine gefährliche Ecke geschlagen, die Raditzky am ersten Pfosten Richtung Tor lenkte und vom Schlussmann nicht mehr entscheidend aufgehalten werden konnte. Raditzky hatte bereits im Hinspiel getroffen und alle drei Tore beim 3:1-Heimsieg erzielt. Die Führung brachte Sicherheit und mit zunehmender Spielzeit auch ausreichend Raum für gefährliche Konterangriffe der Trachenberger. Hierbei darf heute nicht an Kritik gespart werden, denn in den zwanzig Minuten nach dem Führungstreffer ergaben sich exakt ein halbes Dutzend weiterer hochkarätiger Einschussmöglichkeiten, die das Spiel zu diesem Zeitpunkt vermutlich bereits entschieden hätten, jedoch teilweise kläglich vergeben wurden. Wie diese Angriffe herausgespielt wurden, war richtig klasse. Rödel fand seinen Meister nach feinem Direktspiel über Vogel und Türk in Hafen-Schlussmann Wartig, war dann zweimal Wegbereiter für Türk, der mit seiner Finte erst am letzten Abwehrspieler hängen blieb, kurz darauf bereits den gegnerischen Schlussmann umspielt hatte und den Abschluss nicht fand. Später hatten noch Reithmeier und erneut Rödel aus guter Position keinen Erfolg mit ihren Schussversuchen. Glücklicherweise wurde die Fahrlässigkeit vor dem gegnerischen Tor heute nicht bestraft, obwohl die Schlussviertelstunde wieder einer einzigen Abwehrschlacht glich. Die Gäste verteidigten den knappen Vorsprung mit Mühe und Not. Zweimal musste Oliver Lange stark gegen Albinus retten, einmal kam ihm Bellmann zu Hilfe und grätsche den besten Hafener an diesem Tage im Strafraum regelkonform ab. Es waren bange Minuten für die Motoren, die förmlich in ihrer eigenen Hälfte eingeschnürt worden und kaum noch einen Ball kontrolliert über die Mittellinie befördern konnten. Glück hatte der bereits verwarnte Motor-Manndecker Breitschädel, der für sein Handspiel an der Strafraumgrenze eigentlich die Ampelkarte hätte sehen müssen. Den fälligen Freistoß von Albinus pariert erneut Oliver Lange sehenswert. Kurz vor dem Ende hatte das große Zittern dann endlich ein Ende. Erneut war es ein Bellmann-Standard, der die Entscheidung bringen sollte. Die Hafen-Defensive konnte den Freistoß nicht konsequent klären und die Kugel fällt dem eingewechselten Willy Müller vor die Füße, der mit seinem Volleyschuss das Leder zwar nicht richtig traf, allerdings trudelte das Spielgerät trotzdem ins lange Eck zum erlösenden 0:2, was dann endgültig den gegnerischen Widerstand brechen sollte. Völlig überflüssig hätte sich der Torschütze in der Schlussphase fast selbst um seine Lorbeeren gebracht. Völlig übermotiviert sprang Müller bei einem Konter seinem Gegenspieler in die Fersen und war mit der Gelben Karte von Schiedsrichter Finster mehr als nur gut bedient.

Es war ein hartes Stück Arbeit beim FV Hafen, allerdings hat man sich das selbst zuzuschreiben. Auch heute haben die Schützlinge von Coach Peter Gorny richtig gute Ansätze gezeigt, sich mit der miserablen Chancenverwertung allerdings das Leben unnötigerweise selber schwer gemacht. Am Ende zählen der eingefahrene Auswärtssieg und der auf fünf Punkte geschmolzene Rückstand zu den Aufstiegsplätzen. Es gilt, weiter hart im Training zu arbeiten, um endlich mal einen überzeugenden Auftritt über die kompletten 90 Minuten realisieren zu können.

Tore:
0:1 Raditzky (49.)
0:2 Müller (86.)

Wechsel:
58.min: Willy Müller für Michael Raditzky
82.min: Oliver Liebe für Jan Vogel

Übersicht 19. Spieltag (24./25.03.2012):

SV Sachsenwerk Dresden SV Eintracht Dobritz 1950 4:3 Sa
SG Bühlau 2009 SG Gebergrund Goppeln

2:1

Sa
SG Weixdorf 3. TSV Reichenberg/Boxdorf 5:3 So
SV Loschwitz SV Fortuna Dresden-Rähnitz

5:0

So
FV Hafen Dresden SG Motor Trachenberge 0:2 So
Radebeuler BC 08 2. SG Einheit Dresden-Mitte 3:3 So
spielfrei: SG Weißig

aktuelle Tabelle (Stand: 25.03.2012):
Pl. Verein Sp S U N Tore Diff Punkte
1. SV Sachsenwerk Dresden 17 13 3 1 49 19 +30 42
2. Radebeuler BC 08 2. 15 8 5 2 38 22 +16 29
3. SV Eintracht Dobritz 1950 17 9 2 6 45 31 +14 29
4. SG Einheit Dresden-Mitte 17 8 2 7 31 31 0 26
5. SG Motor Trachenberge 15 7 3 5 31 27

+4

24
6. FV Hafen Dresden 17 7 3 7 36 35

+1

24
7. SG Weixdorf 3. 17 6 4 7 45 41

+4

22
8. SV Loschwitz 16 6 2 8 30 33

-3

20
9. TSV Reichenberg/Boxdorf 18 5 3 10 32 42

-10

18
10. SG Gebergrund Goppeln 18 4 5 9 35 44

-9

17
11. SG Bühlau 2009 15 4 5 6 20 35

-15

17

12.

SV Fortuna Dresden-Rähnitz 17 5 2 10 24 49

-25

17
13. SG Weißig 15 4 3 8 23 30

-7

15

 

 

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