16. Spieltag (Sonntag, 4.3.2012) Anstoß: 11:00 Uhr Spielort: Wittgensdorfer Straße Torschützen:  Müller, Willy Reithmeier, Tobias Türk, Sebastian
Gelbe Karten:  Kranig, Jens Bellmann, Falk Schmidt, Marcel
Kommentar:Am Ende ein echter Zittersieg Spielbericht:Motor ist prächtig in die Rückrunde gestartet, zumindest was das Ergebnis
betrifft. Nach zuletzt fünf sieglosen Spielen in der Fremde (1 Punkt, 2:11
Tore), siegten die Motoren am Ende etwas glücklich bei der SG Gebergrund Goppeln
und können erst einmal etwas beruhigter auf die nächsten Spiele schauen.
Man wusste selbst nicht so richtig, wo man gerade stand. Die
Testspielergebnisse und vor allem die Leistungen, die teilweise erbracht worden,
deuteten nicht unbedingt auf eine erfolgreiche Rückrunde hin. Umso erfreulicher,
dass die Motoren in den ersten 45 Minuten die passende Antwort auf die
berechtigte Kritik von Coach Peter Gorny auf dem Platz gaben. Es spielte den
Gästen natürlich in die Karten, dass es nach nicht einmal fünf Minuten schon 0:1
stand. Willy Müller, der nach 16 Monaten erstmals wieder in der Trachenberger
Anfangsformation stand, war Nutznießer der schlechten Abwehr nach einem ruhenden
Ball. Bellmann hatte die zu kurz abgewehrte Kugel wieder in den Gefahrenbereich
gebracht, Breitschädel siegte im Zweikampf und Müller staubte am zweiten Pfosten
ab zur frühen Trachenberger Führung. Es war der Startschuss für berauschende
erste 45 Minuten. So hatte man die Motor-Elf lange nicht gesehen. Druckvoll und
konzentriert gingen die Gorny-Schützlinge zu Werke, die Laufwege stimmten und
die Gäste präsentierten sich als absolute Einheit. Die Gastgeber aus Goppeln
haderten bereits früh mit dem Unparteiischen, nahmen sich damit selbst aus dem
Spiel und kassierten nach einer Viertelstunde die Quittung dafür. Erneut kann
die Defensive der Heimelf nach einem Eckstoß nur unzureichend klären. Türk bekam
die Kugel auf halblinks und schlug eine herrliche Flanke auf Tobias Reithmeier,
der mit seinem Kopfball gegen die Laufrichtung von Torhüter Dietze das verdiente
0:2 erzielte. Motor hatte deutliches Oberwasser, ging allerdings teilweise
schlampig mit aussichtsreichen Angriffen um. Über die Außenbahnen machten Koch
und Hofmeister mächtig Druck, letzterer agierte allerdings oft glücklos beim
Flanken. Mit Kritik sollte man im ersten Durchgang trotzdem vorsichtig umgehen,
denn Motor hatte das Geschehen fest im Griff. Die Gastgeber machten, zumindest
im ersten Spielabschnitt, einen spielerisch limitierten Eindruck, wurden
insgesamt nur einmal gefährlich und zwar nach einer Standardsituation, als nach
einem weiten Freistoß Heine per Kopf lediglich den Pfosten traf. Nach der
einzigen gefährlichen Aktion im Trachenberger Strafraum wurde es wenig später
schon wieder
auf der Gegenseite brenzlig. Nach einem Freistoß fällt Bellmann
erneut das Spielgerät vor die Füße. Der verunglückte Schussversuch landet direkt
bei Rödel, der am Fünfmeterraum seelenruhig zum 0:3 einschiebt, jedoch hatte das
Schiedsrichtergespann fälschlicherweise auf Abseits entschieden. Doch damit
nicht genug. Motor hielt das Tempo unwahrscheinlich hoch und erzielte in Minute
37 dann doch das 0:3. Erneut ging der Goppelner Abwehr alles viel zu schnell.
Motor kombinierte schnell und zielstrebig. Reithmeier von Rechtsaußen auf
Müller, der sofort in den Lauf von Türk weiterleitet. Der legt die Kugel vorbei
am letzten Abwehrspieler und schiebt überlegt ein zum vielumjubelten 0:3.
So beeindruckend die ersten 45 Minuten auch waren. Coach Gorny hatte
eine Vorahnung, dass die drei Punkte hier noch lange nicht in trockenen Tüchern
sind. Er sollte leider recht behalten. Mit dem Mute der Verzweiflung legten die
Gastgeber im zweiten Spielabschnitt deutlich zu und Motor fand eigentlich gar
nicht mehr statt. So aktiv und souverän man noch im ersten Durchgang agiert
hatte, verfiel man nach Wiederanpfiff dem Leichtsinn und der Passivität.
Vielleicht war man ein zu hohes Tempo gegangen, möglicherweise fühlte man sich
zu sicher mit dem 3-Tore-Polster. Plötzlich ließ man alles vermissen, was die
Motoren zu Beginn noch ausgezeichnet hatte. Die Gäste kämpften sich zurück in
die Partie, es bedurfte trotzdem erst wieder einer Standardsituation, um das
zweite Mal im Spiel richtig gefährlich zu werden. Bei einem Eckball nickt der
sträflich ungedeckte Schoenfeld schließlich das Leder über die Linie. Nur noch
1:3 und der Beginn einer beherzten Aufholjagd. Man musste sich sorgen um die
Trachenberger, die selbst durch drei defensive Spielerwechsel keine Ruhe mehr
ins eigene Spiel bekommen sollten. Kaum ein Ball konnte mehr gehalten werden. Zu
ängstlich agierte man und nach wie vor war man nicht in der Lage, wieder
die entscheidenden Prozentpunkte zuzulegen, um das Spiel wieder zu beruhigen.
Ein Konter in dieser Phase hätte das Goppelner Schicksal womöglich endgültig
besiegelt, allerdings war von Offensivbemühungen weiterhin keine Spur. Im
Gegenteil, denn immer öfter wurde es im Strafraum von Oliver Lange gefährlich.
Der Motor-Schlussmann musste zweimal gegen Bormann retten, der es einmal aus der
Distanz versucht hatte, wenig später dann seinen Alleingang mit einem kläglichen
Heberversuch abschloss. Später tanzte die Kugel im Anschluss an einen Eckstoß
auf der Trachenberger Querlatte, ehe Marcel Schmidt das Leder kurz vor der Linie
klären konnte. Es wurde eng. Erst recht, als der Unparteiische Johannes Teubner
nach 78 Minuten plötzlich auf Strafstoß entschied. Beim üblichen Gerangel im
Strafraum nach einem Freistoß soll Bellmann unsachgemäß zur Sache gegangen sein.
Clauß verwandelt sicher zum 2:3-Anschlusstreffer. Nur 120 Sekunden nach dem 2:3
taucht Bormann erneut vor Oliver Lange auf und trifft mit seinem etwas
verunglückten Schuss sehr zum Ärger der Heimfans nur den Pfosten. Das dritte Mal
hatte das Aluminium für die Motoren heute gerettet. Für geringfügig Entlastung
sorgte erstmals Kapitän Jan Vogel, der das Gehäuse mit seinem Fernschuss
allerdings deutlich verfehlte. Türk marschierte in der Schlussminute noch
alleine aufs Goppelner Tor, sein Abspiel auf den mitgelaufenen Rödel war dann
allerdings zu schwach. Irgendwie hatten die Motoren den Sturmlauf der Goppelner
überstanden und nach drei langen Minuten Nachspielzeit den Vorsprung dann doch
irgendwie über die Ziellinie gerettet.
Schwer zu sagen, ob die Freude über die bärenstarke erste Hälfte oder aber der Ärger über einen völlig verpatzten zweiten Durchgang
überwiegen soll. Was heute zählt, sind die eingefahrenen drei Punkte, die nach
einer merkwürdigen Partie auf der Habenseite verbucht werden konnten.
Letztendlich hat man die Messlatte in den ersten 45 Minuten hoch angesetzt. Man
konnte sehen, wozu die Trachenberger Mannschaft in der Lage ist, auch wenn der
Gastgeber spielerisch wirklich enttäuschte. Wenn man die Leistung wiederholen
und vielleicht länger abrufen kann, wird es schwer sein, die Motoren zu
schlagen.
Tore:
0:1 W. Müller (5.)
0:2 Reithmeier (14.)
0:3 Türk (37.)
1:3 Schoenfeld (55.)
2:3 Clauß (78., Foulelfmeter)
Wechsel:
67.min: Marcel Schmidt für Jens Kranig
69.min: Jan Vogel für Nico Hofmeister
72.min: Hagen Rothnauer für Tobias Reithmeier
Übersicht 16. Spieltag (03./04.03.2012):
SV Sachsenwerk Dresden |
SG Weißig |
abg |
Sa |
SG Weixdorf 2. |
Radebeuler BC 08 2. |
3:3 |
Sa |
SV Fortuna Dresden-Rähnitz |
TSV Reichenberg/Boxdorf |
2:1 |
So |
SV Eintracht Dobritz 1950 |
SG Bühlau 2009 |
4:0 |
So |
SG Einheit Dresden-Mitte |
FV Hafen Dresden |
1:2 |
So |
SG Gebergrund Goppeln |
SG Motor Trachenberge |
2:3 |
So |
spielfrei: SV Loschwitz |
aktuelle Tabelle (Stand: 04.03.2012):
Pl. |
Verein |
Sp |
S |
U |
N |
Tore |
Diff |
Punkte |
1. |
SV Sachsenwerk Dresden |
14 |
10 |
3 |
1 |
38 |
15 |
+23 |
33 |
2. |
SV Eintracht Dobritz 1950 |
14 |
8 |
2 |
4 |
38 |
23 |
+15 |
26 |
3. |
Radebeuler BC 08 2. |
13 |
7 |
4 |
2 |
32 |
17 |
+15 |
25 |
4. |
SG Motor Trachenberge |
13 |
6 |
2 |
5 |
26 |
24 |
+2 |
20 |
5. |
SG Weixdorf 2. |
14 |
5 |
4 |
5 |
38 |
30 |
+8 |
19 |
6. |
SG Einheit Dresden-Mitte |
14 |
6 |
1 |
7 |
23 |
27 |
-4 |
19 |
7. |
FV Hafen Dresden |
14 |
5 |
3 |
6 |
32 |
32 |
0 |
18 |
8. |
TSV Reichenberg/Boxdorf |
15 |
5 |
2 |
8 |
25 |
32 |
-7 |
17 |
9. |
SV Fortuna Dresden-Rähnitz |
15 |
5 |
2 |
8 |
23 |
42 |
-19 |
17 |
10. |
SG Gebergrund Goppeln |
15 |
4 |
4 |
7 |
32 |
38 |
-6 |
16 |
11. |
SV Loschwitz |
13 |
5 |
1 |
7 |
23 |
29 |
-6 |
16 |
12. |
SG Bühlau 2009 |
13 |
3 |
5 |
5 |
17 |
31 |
-14 |
14 |
13. |
SG Weißig |
13 |
3 |
3 |
7 |
19 |
26 |
-7 |
12 |
|