Punktspiel SG Motor Trachenberge : FV Blau/Weiß Stahl Freital (0:1)
22. Spieltag (Sonntag, 6.4.2003)

Anstoß: 10:30 Uhr

Spielort: Aachener Straße

Gelbe Karten:
Breitschädel, Sven
Weber, Erik
Zimmermann, Tilo

Kommentar:
Ein Fußballspiel dauert 93 Minuten

Spielbericht:
Es war wohl eins der spannendsten Spiele, die das Trachenberger Publikum diese Saison im heimischen Rund zu sehen bekamen. Eine Saison-Rekordkulisse von 120 Zuschauern sah 95 Minuten packenden Fußball mit Hochspannung bis zur letzten Minute und leider auch dem schlechteren Ende für die Motoren. Aber der Reihe nach: Der Gast aus Freital, als Tabellendritter an die Aachener Straße gereist, brauchte sich vor Trachenberge absolut nicht verstecken, denn mit bereits fünf Auswärtssiegen gehören die Stahler zu den auswärtsstärksten Teams der Liga und hegen berechtigterweise Aufstiegshoffnungen. Das Spiel bei klirrender Kälte und eisigem Wind begann ausgeglichen. Trachenberge, mit der siegreichen Anfangsformation des Medingen- Heimsiegs, hielt anfangs sehr gut mit und konnte das Spiel ausgeglichen gestalten, auch wenn Freital geringe optische Vorteile besaß. Beide Abwehrreihen standen äußerst gut, sodass das Spiel in der ersten halben Stunde zumeist zwischen den Strafräumen stattfand. Die erste Riesenchance hatte der Gastgeber nach einer knappen Viertelstunde als sich Thomas Schmidt gut durchsetzte und auf den besser postierten Michael Petzold ablegte. Dessen Torschuss könnte der prächtig reagierende Freitaler Keeper mit einem Blitzreflex gerade noch so zur Ecke klären. Dann kam Freital allerdings immer besser ins Spiel, was sich wenig später auch in klaren Chancen widerspiegeln sollte. Ein Freitaler Stürmer zog aus halbrechter Postion ab und Trachenberge- Schlussmann Jochen Götze (lenkte den Ball an den Innenpfosten) sowie Sebastian Türk (drosch den Ball von der Torlinie) mussten all ihr Können aufbieten um das Gegentor am Ende erfolgreich zu verhindern. Bis zur Pause hatte Freital noch eine weitere Möglichkeit zur Führung, doch nach Weber- Fehler reagierte Götze im Trachenberger Tor erneut glänzend und entschärfte die Granate. Mit einem trotzdem gerechten 0:0 sollte es kurz darauf in die Kabine gehen. Und die zweite Hälfte hatte es in sich. Bereits fünf Minuten nach Wiederanpfiff bot sich Torsten Arndt die Riesenchance zur Führung, doch seinen Kopfball konnte ein Freitaler in höchster Not per Hacke übers Tor lenken. In der 62. Minute beging der bereits verwarnte Jens Fleischer ein verwarnungswürdiges, aber total unnötiges Foul 10Meter in der Trachenberger Hälfte und wurde zurecht vorzeitig unter die Dusche geschickt. Mit zunehmender Spielzeit entwickelten die Trachenberger dann ein Übergewicht, aber Freital blieb bei Kontern kreuzgefährlich. Thomas Schmidt schloss zu überhastet aus aussichtsreicher Postion ab und schoss die Kugel deutlich vorbei. Auf der anderen Seite zielte Helbig nach einem Konter zu ungenau – sein Schuss zischte knapp am Tor vorbei. 15Minuten vor Schluss der nächste Aufreger: Der Freitaler Ronny Schulz war mit einer Entscheidung des gut leitenden Schiris Ulf Mähler nicht zufrieden, meckerte und ließ sich dann zu einer Schiedsrichterbeleidigung hinreißen. Mähler zog völlig zurecht den Roten Karton und da waren’s nur noch neun. Trachenberge jetzt deutlich überlegen und machte auch eigentlich alles richtig – außer, dass sie versäumten den längst fälligen Führungstreffer zu erzielen. Die Fohrwerk- Schützlinge spielten abwartend und ruhig und hatten durch Arndt (in die Arme des Hüters) und Petzold (verpasste um Zentimeter den Abstauber) in der Endphase noch „Riesendinger“ auf dem Fuß, doch die Kugel wollte nicht rein. In der 93. Minute dann das Unfassbare. Die Ordnung in der Trachenberger Hintermannschaft war schon längst verloren gegangen und so nutzte Helbig die letzte sich bietende Chance – er wollte nur schnell abschließen und haut das Ding mit der Picke an den Innenpfosten und ins Tor. Das letzten Anrennen der Motoren blieb ohne Erfolg und so gaben sie womöglich drei, mindestens aber einen hochverdienten Punkt leichtfertig aus den Händen. Fußball ist manchmal grausam, aber wenn man unten steht kommt zum fehlenden Glück eben auch noch großes Pech dazu. Einer der besten kämpferischen Leistungen der Saison wurde also nicht belohnt, allerdings muss man sagen, dass die übrig gebliebenen neun Freitaler auch in Unterzahl gefährlich blieben und nicht unverdient drei Punkte mit nach Hause nehmen. Trotzdem kann und sollte man aufbauen auf die Leistung, schließlich bot man einem Aufstiegsaspiranten mehr als 90Minuten Paroli und hatte ihn am Rande einer Niederlage. Auch Turbine und Strehla machten es dieses Wochenende nicht besser und verloren ebenfalls ihre Spiele. Somit bleibt man trotzdem noch im Rennen um die Nichtaufstiegsplätze, muss aber am nächsten Wochenende dringend in Kalkreuth beim 6-Punkte- Spiel siegen.


Tore:

0:1 Helbig (90.+3., Rechtsschuss)



Wechsel:

70.min: Zimmermann, Tilo für Hoffmann, Jens

85.min: Lange, Oliver für Weber, Erik



Übersicht 22. Spieltag:

FC Stahl Riesa 2. – Radebeuler BC 4:2

Grün/ Weiß Coswig - Großenhainer FV 0:1

Fortschritt Meißen- West – SSV Turbine Dresden 1:0

Traktor Priestewitz – BSV Strehla 3:1

TSV Radeburg – Traktor Kalkreuth 5:0

Post Telekom SV Dresden – SG Kesselsdorf 1:3

Motor Medingen – Zeithainer SV ausg.

aktuelle Tabelle

mfg s.t


 

 

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