Punktspiel SSV Turbine Dresden : FSM Trachenberge (1:1)
9. Spieltag (Montag, 1.11.2010)

Anstoß: 19.00 Uhr

Spielort: Pfotenhauer Str.

Torschützen:
Löser, Reinhardt

Gelbe Karten:
Hausch, Andreas

Kommentar:
Punktgewinn bei Alt gegen Jung

Spielbericht:
Da war es nun, das vielleicht für uns richtungweisende Duell gegen die jungen Turbinen auf deren schicken Kunstrasen. Die Jungs in weiß in diesem Jahr einer der potentiellen Anwärter auf den Titel. Trotzdem für uns, mit guter Aufstellung angereist, die Zielstellung, mindestens einen Punktgewinn einfahren. In der Vergangenheit sahen wir in den Vergleichen bei Turbine meistens besser aus als bei unseren Heimspielen. Die aktuelle Statistik aller bisherigen Vergleiche weist ausgeglichen für jeden 7 Siege, 7 Niederlagen und 6 UE aus. Dabei sollte es hoffentlich auch mindestens bleiben. Turbine noch ein bisschen mit Psychokrieg, denn sie sperrten uns in eine Kabine die nicht größer als eine Hundehütte für einen Peking-Palasthund war. Bloß gut, dass Sören gesperrt war, denn das wäre dann gar nicht gegangen.

Mit dem Anpfiff zeigte Turbine sofort was sie wollten: uns einfach überrennen. Einbeziehung aller Mannschaftsteile in den Angriff. Das zeigte sofort Wirkung. Die zeitige Führung daraus resultierend. Denis wird auf seiner Seite an der Außenlinie unter Druck gesetzt, versucht die Situation, anstatt kompromisslos zu klären, spielerisch zu lösen und bleibt dabei zweiter Sieger. Sein Gegner zieht in den Strafraum und zieht ab. Der Ball wird dabei noch leicht abgefälscht und Paul, der schon in die andere Ecke unterwegs war, kann den Ball nur noch in der kurzen Ecke rausholen. Völlig unnötiges Tor und damit Turbine in die Karten gespielt! Weiter geht es mit verteiltem Spiel, die Angriffe rollen zwar weiter, aber uns gelingt es in das Spiel zu finden, es selber aufzubauen und damit eigene Akzente zu setzen. Die Partie dadurch offener und mit Chancen auf beiden Seiten. Blieben die Versuche von Uwe mit dem Kopf und von Denis aus spitzem Winkel noch erfolglos, ist es dann wiederum einmal unser Heini, der aus dem Gewühl heraus den Ball mit geschätzten 6 km/h gegen die Laufrichtung des TW´s im langen Eck platziert. Im Winter wäre auf diesem „Geschoß“ ein Schneehäufchen gewachsen. Kurze Zeit später die Riesenchance für uns in Überzahl 4 zu 2 die Führung für uns zu erzielen. Doch schlampig ausgespielt und verpufft. Auf der Gegenseite vereitelt Paul mit einer Glanztat, wie auch immer er das gemacht hat, die Führung für Turbine. Unser im Stadionrund weilende Ex-Seniorenweltklasse TW Loddar wird es mit Wohlwollen zur Kenntnis genommen haben! Bis zur Pause auf beiden Seiten keine Aufreger mehr und Schieri Stelzer bittet zum Pausentee.

Klar war, dass die Turbinen zu Beginn der zweiten HZ unter Vollstrom laufen werden. Daher bei uns den Wechsel zwischen Uwe und Jens, einfach um vorn eine Anspielstation zum Ballhalten zu haben und das Spiel zu beruhigen.

Wie erwartet, es rollte ein Angriff nach dem anderen auf uns zu. Die Turbinen unter Volldampf. Doch alles irgendwie etwas zu überhastet und nicht (Gott sei Dank) zu Ende durchgespielt. Trotz totaler optischer Überlegenheit hatte Paul gar nicht mal soviel zu tun. Die Abschlüsse entweder harmlos oder am Tor vorbei. Durch das bedingungslose Anrennen ergaben sich für uns richtig gute Konterchancen. Aber jedes Mal fehlte es am entscheidenden letzten genauen Pass. Mit mehr Cleverness hätte man bei 4-5 Kontern die Führung erzielen können. Das Spielgeschehen wäre zwar auf den Kopf gestellt wurden, aber danach fragt ja keiner. Turbine in Hälfte zwo eigentlich nur mit einer 100% durch „Tüte“ (zumindest wird er so gerufen). Die Lücke in unserem Abwehrzentrum zwar genutzt, aber den Ball an Paul und dem linken Pfosten knapp vorbeigeschoben. Einen Aufreger im Strafraum gab es auch noch. Der kleine wieselflinke Stürmer sucht das Duell mit Zimmi, bei dem er aber so offensichtlich einfädelt, dass der Schieri zu Recht auf weiterspielen entscheidet. Kurzer Protest seitens Turbine und weiter geht’s. Vom eingewechselten Rechtsverteidiger überstehen wir auch noch die fünf Schussversuche, die zwar alle gewaltig waren, aber auch gewaltig über das Tor drüber gingen. Einziger Leidtragender war ein Gast, der weit hinter unserem Tor geschützt am Kabinentrakt stand. Beim dritten Schussversuch hörte man nur noch: „So ein Blöd….., mein Bier!“. Er hatte es tatsächlich geschafft, dem guten Mann sein wohlverdientes Feierabendbier aus der Hand zu schießen! In der Nachspielzeit, nach dem schon zuvor erfolgten Tausch von Tom und Sebastian, noch Turbo-Henne für Marco in das Spiel gebracht. Zwei Minuten noch überstanden und dann der für uns doch erlösende Pfiff. Enttäuschte Gesichter bei den Jungturbinen. Wir zufrieden mit dem Punkt und damit Klassenziel erreicht. Die anwesenden hochrangigen Delegierten von Mülle und VSM wird es ebenfalls gefreut haben.

Fazit:
Die richtige Einstellung und geschlossenen Mannschaftsgeist nach den zwei letzten Grottenspielen gezeigt! Dass man die jungen Burschen nicht permanent halten kann, ist auch klar, aber mit Kampf und Glück gegen- und den Punkt festgehalten. Andererseits kann man dieses Spiel auch gewinnen, wenn man die vorhandenen Konterchancen richtig ausspielt. Kompliment an Turbine, da ist was richtig Gutes herangewachsen. Für mich ein absoluter Meisterschaftskandidat! Wenn sie zusammen bleiben, gehört ihnen die Zukunft im FZ-Sport.

Wechsel:
46. Wyrwoll für Dunkel
75. Schinnerling für Weidlich
90. Strauch für Vater

Tore:
1:0 Turbine (3.)
1:1 Löser (20.)

Sonstiges:
Gelb für Hausch (82.)


 

 

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