Punktspiel SG Bühlau 2009 : SG Motor Trachenberge (2:1)
28. Spieltag (Samstag, 21.5.2011)

Anstoß: 15:00 Uhr

Spielort: Nachtflügelweg

Torschützen:
Trzoska, Alberto

Gelbe Karten:
Kranig, Jens
Reithmeier, Tobias

Kommentar:
Fußball zum Abgewöhnen

Spielbericht:
Am besten gar keine Worte möchte man über den heutigen Trachenberger Auftritt bei der abstiegsbedrohten SG Bühlau verlieren. In aller Regelmäßigkeit kassiert man dort, auf dem Sportplatz Nachtflügelweg, teils deftige Niederlagen, selbst wenn man zumeist im Tableau vor den Rand-Dresdnern platziert ist. Seit dem Abstieg 2007 verlor man drei der vier Pflichtspiele in Bühlau und auch heute blieb das Trachenberger Gepäck zur Abfahrt punktefrei. Die Personalsorgen von Trainer Thomas Schmidt halten weiter an, trotzdem erwischten die Gäste einen Auftakt nach Maß. Zwar hatten die heimischen Bühlauer per Kopfball die erste Chance des Spiels, der Führungstreffer allerdings fiel auf der anderen Seite. Paul Vogts Freistoß aus 22 Metern krachte an die Bühlauer Querlatte und Alberto Trzoska schaltete von allen Akteuren am schnellsten und staubte ab zur Gästeführung. Als wäre die abstiegsbedrohte mit dem frühen Gegentreffer nicht schon genug bestraft, unterbrachen aufgeregte Rufe nach einem Notarzt die Trachenberger Freude über das 0:1. Bühlau-Schlussmann Enke prallte beim Versuch das 0:1 zu verhindern unglücklich auf die Schulter und zog sich vermutlich einen Schlüsselbeinbruch zu. Da auf der Ersatzbank jedoch kein zweiter Torhüter aufgeboten war, streifte sich Angreifer Richter das Torwart-Jersey über. Die minutenlange Unterbrechung war Gift für die Motoren, die fortan kaum mehr einen vernünftigen Angriff zustande brachten. Dafür war die Heimelf aufgewacht und übernahm mit zunehmender Spielzeit die Spielkontrolle, ohne allerdings spielerisch zu glänzen. So musste der Zufall beachtlich helfen bei der größten Möglichkeit zum Ausgleich. Höhne verzog eine Flanke von der linken Außenbahn, die allerdings brandgefährlich durch die Luft flog und an den Trachenberger Innenpfosten prallte. Den Nachschuss blockte Breitschädel im allerletzten Moment, sodass die Trachenberger Führung weiterhin Bestand hatte. Es entwickelte sich ein ganz schwaches Spiel, in dem beide Mannschaften wie Absteiger agierten. Eine riesige Anzahl an Fehlabspielen, kaum flüssige Kombinationen und zumeist flog die Kugel nur planlos durch die Luft, weil beiden Kontrahenten nichts Besseres einfiel, als die Kugel mit langen Bällen vom eigenen Tor fernzuhalten. immerhin die Heimelf hatte bis zum Pausenpfiff noch die eine oder andere viel versprechende Möglichkeit, es blieb aber beim äußerst schmeichelhaften 0:1 zur Pause.

Aus Trachenberger Sicht war der zweite Durchgang sogar noch schlechter als der erste. Obwohl seit der zehnten Spielminute Feldspieler Richter bei der Heimelf das Tor hütete, verbuchte die Schmidt-Elf bis zum Schlusspfiff kaum nennenswerte Möglichkeiten. Nicht ein einziges Mal wurde der Aushilfs-Schlussmann richtig gefordert. Die Heimelf, die auch nicht unbedingt mit einer immensen spielerischen Klasse ausgestattet ist, verstand es immerhin, die schwächelnden Motoren ausreichend unter Druck zu setzen, sodass diesen fast gar nichts mehr gelang. In Minute 64 war es dann soweit. Den längst überfälligen Ausgleich erzielte Neuhaus mit platziertem Freistoß, wobei SGM-Schlussmann, der sich beim Mauerstellen wohl auf einen Rechtsfuß eingestellt hatte, zwar noch dran war, das Tor jedoch nicht mehr verhindern konnte. Die Kugel setzte im Strafraum noch kurz auf dem glitschigen Rasen auf und fand den Weg ins Tor. 1:1. Ernüchternd musste man beobachten, dass die lustlos wirkenden Trachenberger den Ausgleichtreffer nicht als Achtungszeichen wahrnahmen. Vielmehr wirkte der Treffer wie eine Initialzündung für die Heimelf, die Bemühungen doch noch einmal zu intensivieren, um am Ende gar dreifach zu punkten. Breitschädel musste nochmals in höchster Not gegen Oelschlägel retten und wenig später parierte Smentek einen Bühlau-Fernschuss glänzend. Doch die fehlende Entlastung machte sich bemerkbar und Bombis war es schließlich, der 12 Minuten vor Spielende die Motoren richtigerweise mit dem 2:1 bestrafte. Trzoska war allein gegen gleich drei Gegenspieler und Bombis trifft mit etwas Glück vorbei an Motor-Schlussmann Smentek. Ein Aufbäumen fand nicht mehr statt. Zu schwach waren die Gäste am heutigen Tag und hatten sich mit dieser Leistung auch keinen Zähler verdient. Am Ende blieb es beim 2:1 für die Heimelf, die einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt macht, während man bei Motor das Saisonende herbeisehnt.

Die Frage nach den Ursachen solch einer schwachen Leistung bleibt allerdings weiterhin bestehen. Es bleibt abzuwarten, ob es SGM-Coach Thomas Schmidt in seinen letzten beiden Spielen gelingt, seine Mannen wieder aufzurichten. Sechs Punkte in den beiden abschließenden Spielen sind durchaus möglich, jedoch bedarf es dafür einer mehr als deutlichen Steigerung.

Tore:
0:1 Trzoska (8.)
1:1 Neuhaus (64., dir. Freistoß)
2:1 Bombis (78.)

Wechsel:
58. min: Sebastian Türk für Oliver Liebe
71. min: Steve Luckwaldt für Michael Raditzky

Übersicht 28. Spieltag (21./22.05.2011):

SV Sachsenwerk Dresden SV Helios 24 Dresden 1:5 Sa
Radebeuler BC 08 2. SSV Turbine Dresden 0:2 Sa
SG Weißig Dresdner SC 1898 2. 2:3 Sa
SG Bühlau 2009 SG Motor Trachenberge

2:1

Sa
SV Sportfreunde 01 Nord SpVgg Dresden-Löbtau 1893 1:0 So
SV Eintracht Dobritz 1950 FV Blau/Weiß Zschachwitz 2:5 So
FV Dresden Süd-West TSV Reichenberg-Boxdorf 2:0 So
ESV Dresden BSV Lockwitzgrund 5:1 So

aktuelle Tabelle (Stand: 15.05.2011):
Pl. Verein Sp S U N Tore Diff Punkte
1. FV Dresden Süd-West (N) 28 20 5 3 95 48 +48 65
2. SSV Turbine Dresden 28 21 2 5 78 33 +45 65
3. SV Sportfreunde 01 Nord 28 19 5 4 76 35 +41 62
4. FV Blau/Weiß Zschachwitz 28 15 6 7 75 45 +30 51
5. SV Helios 24 Dresden* 28 16 6 6 67 43 +24 50
6. ESV Dresden (A) 28 16 2 10 71 56 +15 50
7. SpVgg Dresden-Löbtau 1893 28 15 4 9 72 54 +18 49
8. SV Sachsenwerk Dresden 28 11 4 13 57 50 +7 37
9. TSV Reichenberg-Boxdorf 28 10 3 15 50 60 -10 33
10. SG Motor Trachenberge 28 8 8 12 48 59 -11 32
11. SG Weißig 28 8 5 15 42 68 -26 29
12. SV Eintracht Dobritz 1950 (A) 28 7 4 17 52 83 -31 25
13. SG Bühlau 2009 28 5 8 15 50 78 -28 23
14. Radebeuler BC 08 2. 28 6 4 18 32 57 -25 22
15. Dresdner SC 1898 2. 28 6 1 21 41 86 -45 19
16. BSV Lockwitzgrund (N)* 28 5 5 18 48 100 -52 15
* Die Punktabzüge für den SV Helios 24 Dresden (4 Punkte) und den BSV Lockwitzgrund (5)
sind in der Tabelle bereits verarbeitet


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