21. Spieltag (Sonntag, 6.3.2011) Anstoß: 11:00 Uhr Spielort: Lockwitzgrund Torschützen:  Breitschädel, Sven Trzoska, Alberto Muschiol, Oliver Türk, Sebastian
Gelbe Karten:  Muschiol, Oliver Vogel, Jan Hofmeister, Nico Rödel, Lars-Erik
Kommentar:unterhaltsamer Kick beim Schlusslicht Spielbericht:Ein mageres Pünktchen sprang heraus beim Tabellenschlusslicht aus dem
Lockwitzgrund. Viel zu wenig für die eigenen Ansprüche, die wohl allerdings
längst nach unten korrigiert werden müssten.
Eine für Stadtliga-Verhältnisse enttäuschende Kulisse von gut und gerne 30
Zuschauern bekam zwar nicht unbedingt fußballerische Highlights zu bieten, dafür
aber einen bis zum Ende spannenden Schlagabtausch und jede Menge Tore. Die
erneut stark ersatzgeschwächte Motor-Elf begann ordentlich und hatte in den
Anfangsminuten mehr vom Spiel. Und endlich bewies man auch in der Offensive eine
gewisse Kaltschnäuzigkeit, denn die erste Möglichkeit brachte gleich die
Gästeführung. Im Anschluss an einen Eckball bringt der eigene Mann die Kugel per
Kopf zurück in die Gefahrenzone, wo Muschiol mit Übersicht auf Breitschädel
querlegt, welcher das Leder überlegt mit der Innenseite ins kurze Eck zur
Trachenberger Führung einschiebt. Leider währte die Führung keine 120 Sekunden,
denn heute drückte der Schuh in der Defensive der Motoren, die aufgrund des
Personalmangels bereits zum dritten Mal in Serie neu formiert werden musste. Das
1:1 war daher keine Zauberei. Lang wurde im Strafraum angespielt, dreht sich mit
guter Bewegung um seinen Bewacher und schiebt überlegt ins lange Eck zum 1:1. In
der Folgezeit entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der sich die
Offensivreihen beider Mannschaften jedoch nicht entscheidend durchsetzen
konnten. Hofmeister hatte auf Trachenberger Seite eine vielversprechende
Schusschance, auf der Gegenseite verpasste der früh eingewechselte Pfeifer eine
Eingabe nur knapp. Erwartungsgemäß brachte der mit Abstand kleinste Platz der
Dresdner Stadtliga natürlich viele Torraumszenen nach Standardsituationen. So
auch beim 2:1, als Fischers Freistoß aus der eigenen Hälfte von Lang herrlich
mit dem Kopf ins entlegene Eck verlängert wurde. Doch diesmal antwortete Motor
prompt. Keine 60 Sekunden nach dem Führungstreffer ist die Abwehr der Gastgeber
alles andere als gut sortiert. Traumpass von Rödel auf Trzoska, der allein vor
Lockwitzgrund-Schlussmann Schenke unhaltbar ins linke unter Eck einschießt. 2:2.
Doch die Gastgeber hatten das letzte Wort im ersten Durchgang, wurden allerdings
von Trachenberge dabei reich beschenkt. Katastrophaler Rückpass von Nobis.
Müller ist eher am Ball als SGM-Kapitän Vogel, dessen Grätsche einen Tick zu
spät kommt. Den fälligen Strafstoß verwandelt Beckmann, allerdings war
SGM-Schlussmann Smentek fast dran an der Kugel. Zu allem Überfluss bekam Vogel
für das elfmeterreife Foulspiel seine fünfte gelbe Karte und muss damit am
kommenden Wochenende ebenso aussetzen wie Muschiol, der, allerdings für ein
Allerweltsfoul, bereits vorher seine fünfte Verwarnung gesehen hatte. Pause.
Motor startete gut in den zweiten Durchgang. Raditzkys Direktabnahme war
allerdings nicht platziert genug. Zehn Minuten nach Wiederanpfiff überschlugen
sich dann die Ereignisse. Erst musste Nobis, bei dem vermutlich die alte
Sprunggelenksverletzung wieder aufgetreten war, ausgewechselt werden. Wenig
später dann plötzlich der 3:3-Ausgleich. Nach zweifelhafter Einwurfentscheidung
für Trachenberge behauptet Rödel auf dem rechten Flügel den Ball, seine Eingabe
kann Schenke nicht festhalten und Muschiol ist mit letztem Einsatz zur Stelle
und staubt ab zum 3:3. Aufgrund der Einwurfentscheidung im Vorfeld des
Ausgleichs drehte der Trainer der Heimelf Ferenc Embe plötzlich durch und
beschimpfte Schiedsrichter Michael Lotzmann. Dieser hatte den Übungsleiter des
BSV bereits im ersten Durchgang wegen seiner lautstarken unangebrachten
Kommentare bereits mit Nachdruck ermahnt. Es bleibt festzuhalten, dass das
Schiedsrichtergespann heute sicherlich das eine oder andere Mal falsch lag, von
einer Bevorteilung einer der beiden Mannschaften kann man jedoch keineswegs
sprechen. Durch den Tribünenverweis und auch das vorherige ständige Gemecker von
Embe wurde das ohnehin schon schwache Spiel sehr zerfahren und giftig. Insgesamt
acht Gelbe Karten waren die Folge. Es blieb weiter spannend. Nachdem zehn
Minuten lang nicht passierte, war der Tabellenletzte wieder am Zug. Wieder sieht
die Trachenberger Hintermannschaft nicht gut aus, als Stein einen Eckstoß von
rechts kurz ausführt, die Kugel wiederbekommt und von der Strafraumgrenze mit
platziertem Schuss in lange Eck das vielumjubelte 4:3 erzielte. Und wieder hatte
Trachenberger die passende Antwort parat. Muschiol wird keine 60 Sekunden nach
dem 4:3 auf Linksaußen freigespielt und klar im Strafraum gefoult. Es gab nur
Freistoß an der Strafraumgrenze. Diesen brachte Hofmeister herein und während
Muschio die Eingabe am ersten Pfosten per Kopf knapp verfehlt, bedankt sich Türk
per Volley aus Nahdistanz mit dem 4:4. In den letzten 20 Minuten wollten beide
Mannschaften noch den Dreier, aber die Kräfte ließen spürbar nach, sodass nach
vorne nur noch wenig zustande gebracht wurde. Erst in der Schlussminute ging es
wieder drunter und drüber. Nach Eckball von rechts köpfte Türk die Kugel direkt
auf den glücklichen BSV-Schlussmann, der einfach nur richtig stand und quasi
angeköpft wurde. Im Gegenzug können die Gastgeber nach schlimmen Rückpass von
Liebe sogar noch das 5:4 machen, jedoch vertändelt der Stürmer die Kugel und
Paul Smentek blieb Sieger dieses Duells.
Ein abwechslungsreiches Spiel in Lockwitzgrund findet am Ende gerechtermaßen
keinen Sieger. Beide Mannschaften kämpften aufopferungsvoll bis zur letzten
Minute, der eine Zähler bringt aber beide Teams nicht so wirklich weiter.
Nachdem sich die Personalsituation heute weiter zugespitzt hat, wird der Gang
zum SV Helios am kommenden Wochenende ein ganz schwerer.
Tore:
0:1 Breitschädel (18.)
1:1 Lang (20.)
2:1 Lang (34.)
2:2 Trzoska (35.)
3:2 Beckmann (42., Foulelfmeter)
3:3 Muschiol (57.)
4:3 Stein (66.)
4:4 Türk (67.)
Wechsel:
56. min: Sebastian Türk für Conrad Nobis
62. min: Oliver Liebe für Nico Hofmeister
81. min: Heiko Strauß für Michael Raditzky
Übersicht 21. Spieltag (05./06.03.2011):
FV Blau/Weiß
Zschachwitz |
SpVgg Dresden-Löbtau 1893 |
2:1 |
Sa |
SG Weißig |
SG Bühlau 2009 |
3:2 |
Sa |
Dresdner SC 1898 2. |
SV Helios 24 Dresden |
1:3 |
So |
BSV Lockwitzgrund |
SG Motor Trachenberge |
4:4 |
So |
SV Eintracht
Dobritz 1950 |
SV Sachsenwerk Dresden |
4:2 |
So |
FV Dresden
Süd-West |
SV Sportfreunde 01 Nord |
4:1 |
So |
ESV Dresden |
Radebeuler BC 08
2. |
4:2 |
So |
TSV
Reichenberg-Boxdorf |
SSV Turbine Dresden |
0:3 |
So |
aktuelle Tabelle (Stand: 27.02.2011):
Pl. |
Verein |
Sp |
S |
U |
N |
Tore |
Diff |
Punkte |
1. |
SSV Turbine Dresden |
21 |
15 |
2 |
4 |
61 |
26 |
+35 |
47 |
2. |
FV Dresden Süd-West (N) |
20 |
13 |
4 |
3 |
63 |
38 |
+25 |
43 |
3. |
SV Helios 24 Dresden* |
19 |
14 |
3 |
2 |
50 |
25 |
+25 |
41 |
4. |
SV Sportfreunde 01 Nord |
20 |
12 |
4 |
4 |
56 |
27 |
+29 |
40 |
5. |
FV Blau-Weiß Zschachwitz |
21 |
11 |
6 |
4 |
56 |
33 |
+23 |
39 |
6. |
ESV Dresden (A) |
20 |
11 |
2 |
7 |
48 |
39 |
+9 |
35 |
7. |
SpVgg Dresden-Löbtau 1893 |
20 |
10 |
3 |
7 |
48 |
43 |
+5 |
33 |
8. |
SV Sachsenwerk Dresden |
20 |
8 |
4 |
8 |
46 |
31 |
+15 |
28 |
9. |
TSV Reichenberg-Boxdorf |
19 |
9 |
1 |
9 |
41 |
45 |
-4 |
28 |
10. |
SG Motor Trachenberge |
19 |
6 |
7 |
6 |
40 |
44 |
-4 |
25 |
11. |
SG Weißig |
21 |
5 |
5 |
11 |
27 |
50 |
-23 |
20 |
12. |
SV Eintracht Dobritz 1950 (A) |
20 |
5 |
2 |
13 |
34 |
54 |
-20 |
17 |
13. |
Radebeuler BC 08 2. |
21 |
4 |
3 |
14 |
26 |
44 |
-18 |
15 |
14. |
Dresdner SC 1898 2. |
21 |
4 |
1 |
16 |
30 |
61 |
-31 |
13 |
15. |
SG Bühlau 2009 |
20 |
2 |
6 |
12 |
27 |
55 |
-28 |
12 |
16. |
BSV Lockwitzgrund (N)* |
20 |
4 |
3 |
13 |
36 |
74 |
-38 |
10 |
* Die Punktabzüge für den SV Helios 24 Dresden (4
Punkte) und den BSV Lockwitzgrund (5) sind in der Tabelle bereits verarbeitet
|