9. Spieltag (Sonntag, 3.10.2010) Anstoß: 10:30 Uhr Spielort: Aachener Straße Gelbe Karten:  Schneller, Marcel Türk, Sebastian
Kommentar:Ohne Fortune Spielbericht:Nach sechs Spielen ohne Niederlage musste die Motor-Elf heute
den heimischen Rasen erstmals wieder gänzlich ohne Punkte verlassen und verliert
zusehends Boden auf die anvisierte Tabellenspitze. Gegen den SSV Turbine, der
sogar ohne Top-Torjäger Klausnitzer angereist war, musste man der beängstigenden
Effektivität der Gäste Tribut zollen und findet sich im grauen Mittelmaß der
Liga wieder.
Die Heimelf begann richtig gut. Schneller leitete per Kopf den missglückten
Abschlagversuch von Turbine auf Türk weiter, der aus 25 Metern sofort abzog.
SSV-Schlussmann Heimbold konnte mit Mühe und Not und unter Mithilfe des Pfostens
den frühen Rückstand verhindern. Gleich im Anschluss zischte Trzoskas
Schussversuch von der Strafraumgrenze nur denkbar knapp am Gehäuse vorbei. Motor
versucht so oft wie möglich mit schnellen Vorstößen über die Außenpositionen zum
Erfolg zu kommen, doch leider waren die Hereingaben am heutigen Tag zu schwach,
sodass einige vielversprechende Situationen regelrecht verpufften. Die Gäste
versuchten es zumeist mit langen Bällen auf die robusten Angriffsspieler, was
jedoch vorerst ebenso nicht den gewünschten Erfolg brachte. Trotzdem stand es
nach einer guten Viertelstunde plötzlich 0:1. Scholz hatte einen Freistoß knapp
hinter der Mittellinie in den Strafraum geschlagen, wo Oliver Lange nicht
entschlossen genug zu Werke ging. Die Kugel fand letztlich ohne
Zwischenberührung den Weg durch eine Meute von Spielern ins rechte Toreck. Motor
war keineswegs geschockt vom überraschenden Gegentreffer, blieb aber in der
Folgezeit weitestgehend wirkungslos. Zu undurchdacht waren die Angriffe, zu
selten hatte man richtige Überraschungsmomente parat und leider muss man der
gegnerischen Defensive um Abwehrchef Frank Scholz, der seine Mannen bestens
organisierte, bescheinigen, dass sie am heutigen Tage ihr Handwerk absolut
beherrschten.
Ohne weitere Höhepunkte wurden die Seiten getauscht, am
Spielgeschehen änderte sich jedoch auch im zweiten Durchgang nicht viel. Die
Trachenberger hatten zwar weiterhin mehr Ballbesitz, auf ernstzunehmende
Angriffe wartete man weiter vergeblich. Stattdessen wurde man zehn Minuten nach
Wiederanpfiff erneut bitter bestraft. Stephan Franz tankt sich über rechts gegen
gleich drei Motoren durch, die allesamt nicht energisch genug stören konnten und
bezwingt Oliver Lange mit überlegtem Heber zum 0:2. Der Trachenberger
Schlussmann verhinderte im Anschluss mit energischem Herauslaufen das 0:3. Auch
Schönes Schuss war eine Gefahr, verfehlte sein Ziel jedoch knapp. Türk hatte
nach 65 Minuten die beste Trachenberger Möglichkeit im zweiten Durchgang, sein
Schuss aus der Drehung war jedoch zu unplatziert und daher leichte Beute für
Turbines Heimbold. In der restlichen Spielzeit ergaben sich die Motoren
weitestgehend ihrem Schicksal. Man kann der Schmidt-Elf das Bemühen nicht einmal
absprechen, aber nach vorne agierte man auch in der Schlussviertelstunde kopf-
und mutlos. Selbst Einzelaktionen, die sonst für Belebung im Trachenberger Spiel
sorgen, misslangen und so gab es kurz vor Spielende sogar noch einen weiteren
Nackenschlag. Breitschädel kann den langen Ball, der für Hendrik Schöne gedacht
war, nicht kontrollieren und der Turbine-Angreifer macht kurzen Prozess und
vollendet mit hartem Schuss ins lange Eck zum 0:3.
Die heutige Niederlage war eine bittere, vielleicht aber nötige Erfahrung.
Motor lieferte keine schlechte Leistung, ließ aber die nötigen Prozente bei der
eigenen Einstellung vermissen, während die Gäste clever und abgezockt genau in
den richtigen Momenten eiskalt zur Stelle waren. Immer noch stehen Aufwand und
Nutzen in einem Verhältnis, womit es in der Sparkassenliga alles andere als
leicht ist, Siege einzufahren. Die Trainer müssen ihre Schlüsse ziehen.
Vielleicht lohnt es sich, wieder vermehrt an spielerischen Komponenten zu
arbeiten, denn die Fitness war heute nicht ausschlaggebend. Die Chance zur
Rehabilitation gibt es am kommenden Wochenende, wenn man bei der Reserve vom TSV
Rotation Dresden um einen Platz im Viertelfinale des Sparkassenpokals kämpft.
Tore:
0:1 Scholz (17., dir. Freistoß)
0:2 Franz (54.)
0:3 H. Schöne (86.)
Wechsel:
66.min: Michael Raditzky für Nico Hofmeister
73.min: Willy Müller für Andreas Drechsel
Übersicht 9. Spieltag (02./03.10.2010):
FV Blau/Weiß
Zschachwitz |
SV Sportfreunde
01 Nord |
2:2 |
Sa |
SV Helios 24
Dresden |
SpVgg
Dresden-Löbtau 1893 |
3:2 |
So |
SG Motor Trachenberge |
SSV Turbine
Dresden |
0:3 |
So |
Dresdner SC 1898
2. |
Radebeuler BC 08
2. |
3:5 |
So |
BSV Lockwitzgrund |
SV Eintracht
Dobritz 1950 |
2:3 |
So |
FV Dresden
Süd-West |
SG Weißig |
4:0 |
So |
ESV Dresden |
SG Bühlau 2009 |
4:1 |
So |
TSV
Reichenberg-Boxdorf |
SV Sachsenwerk
Dresden |
2:1 |
So |
Tabelle 9. Spieltag:
Pl. |
Verein |
Sp |
S |
U |
N |
Tore |
Diff |
Punkte |
1. |
SV Sportfreunde 01 Nord |
9 |
7 |
1 |
1 |
29 |
9 |
+20 |
22 |
2. |
FV Blau/Weiß Zschachwitz |
9 |
6 |
3 |
0 |
33 |
12 |
+21 |
21 |
3. |
SV Helios 24 Dresden |
8 |
6 |
2 |
0 |
20 |
10 |
+10 |
20 |
4. |
SSV Turbine Dresden |
9 |
6 |
1 |
2 |
32 |
17 |
+15 |
19 |
5. |
FV Dresden Süd-West (N) |
9 |
5 |
1 |
3 |
27 |
18 |
+9 |
16 |
6. |
SV Sachsenwerk Dresden |
9 |
4 |
2 |
3 |
23 |
15 |
+8 |
14 |
7. |
ESV Dresden (A) |
9 |
4 |
2 |
3 |
21 |
18 |
+3 |
14 |
8. |
TSV Reichenberg-Boxdorf |
9 |
4 |
1 |
4 |
16 |
19 |
-3 |
13 |
9. |
SG Motor Trachenberge |
8 |
2 |
4 |
2 |
19 |
23 |
-4 |
10 |
10. |
SpVgg Dresden-Löbtau 1893 |
8 |
3 |
1 |
4 |
20 |
26 |
-6 |
10 |
11. |
SG Weißig |
9 |
3 |
1 |
5 |
14 |
27 |
-13 |
10 |
12. |
Radebeuler BC 08 2. |
9 |
2 |
2 |
5 |
17 |
20 |
-3 |
8 |
13. |
SG Bühlau 2009 |
9 |
1 |
3 |
5 |
18 |
25 |
-7 |
6 |
14. |
Dresdner SC 1898 2. |
9 |
2 |
0 |
7 |
15 |
31 |
-16 |
6 |
15. |
SV Eintracht Dobritz 1950 (A) |
9 |
1 |
2 |
6 |
11 |
24 |
-13 |
5 |
16. |
BSV Lockwitzgrund (N) |
8 |
1 |
0 |
7 |
13 |
34 |
-21 |
3 |
|