Pokalspiel SV Eintracht Dobritz 1950 2. : SG Motor Trachenberge (4:2)
0. Spieltag (Sonntag, 22.11.2009)

Anstoß: 11:00 Uhr

Spielort: Breitscheidstr.

Torschützen:
Türk, Sebastian
Reithmeier, Tobias

Gelbe Karten:
Türk, Sebastian
Muschiol, Oliver
Rödel, Lars-Erik
Vogt, Paul

Kommentar:
Es riecht nach Krise

Spielbericht:
Das Kapitel Sparkassenpokal hat sich auf schlimme Art und Weise für diese Saison geschlossen. Sicherlich vergab man eine Riesenchance, denn mit der Reserve des SV Eintracht Dobritz bekam man eine durchaus machbare Aufgabe für das Achtelfinale zugelost. Unterm Strich steht jedoch eine enttäuschende Vorstellung, die wie schon die letzten Vorstellungen im Ligaalltag, auf eine deutliche Tendenz nach unten schließen lässt.


Motor war noch gar nicht richtig auf dem Platz und schon stand es 1:0. Im Getümmel an der Strafraumgrenze konnte nicht resolut geklärt werden. Der halbherzig abgewehrte Ball landete genau auf dem Fuß von Jacob, dessen Geschoss unhaltbar im unteren rechten Eck einschlug. Ein Traumstart für die Heimelf, die sich noch für die klägliche 0:5-Ligaschlappe an gleicher Stelle revanchieren wollte. Motor haderte bereits in den Anfangsminuten mit dem eigenen Schicksal und ließ sich vor allem verbal des Öfteren aus. Trotzdem war zumindest der Wille zu erkennen, sich (auch) im fußballerischen Bereich durchsetzen zu wollen. So scheiterten Vogel, Rödel und Muschiol aus jeweils guter Schussposition, während ein Alleingang von Türk wohl fälschlicherweise durch die Fahne des Assistenten jäh beendet wurde. Die Gastgeber spielten mutig mit und bewiesen körperliche Präsenz, was den Trachenbergern gewisse Probleme bereiten sollte. Chancen für die Heimelf blieben vorerst aus, auch weil Lange-Vertreter Paul Smentek konzentriert zu Werke ging. Nach der besten Trachenberger Phase kurz vor dem Seitenwechsel hieß es urplötzlich 1:2. Endlich besann man sich auf seine eigenen Stärken. Erst war Türk nach Muschiol-Zuckerpass erfolgreich. Wenig später bestrafte Reithmeier die zögerlichen Dobritz-Verteidiger mit dem artistischen 1:2. Glück hatte Motor in der Nachspielzeit, als die Latte für die Schmidt-Elf rettete.
Pause. Zufriedenheit machte sich breit und bei einigen Akteuren war das Weiterkommen scheinbar nur noch Formsache. Diese Überheblichkeit und Arroganz wurde im zweiten Durchgang bitter bestraft. Keine 180 Sekunden nach Wiederanpfiff läuft Horn in die herrliche Flanke von Linksaußen und köpft unhaltbar zum 2:2 ein. Der gleiche Spieler hatte wenig später Pech, als sein Schuss nur den linken Außenpfosten traf. Motor investierte zu wenig und je schlechter es lief, desto intensiver wurden die Gespräche mit den Gegenspielern und dem Schiedsrichter. Dass das natürlich nicht förderlich für das Trachenberger Spiel war, muss an dieser Stelle nicht erwähnt werden. Während Motor in der Folgezeit im Spiel nach vorne gar nichts mehr zustande bekam, waren es die Hausherren, die die Trachenberger Lethargie eiskalt bestraften. Erst traf Herde, nachdem die rechte Abwehrseite von Motor zum wiederholten Male nicht energisch genug stören konnte. Kurz darauf war es erneut Herde, der mit dem Rücken zum Tor das 4:2 erzielte. Bei der Bogenlampe, die genau unter der Latte ins Tor einschlägt, war der heute nicht zu beneidende SGM-Schlussmann Smentek wieder chancenlos. Frust machte sich breit im Lager der Motoren und der Auftritt war nun bloß noch peinlich. Bei Libero Vogt brannten die Sicherungen durch – die Blutgrätsche von hinten, bei der es für einen Schiedsrichter eigentlich nur eine einzige Wahl gibt, wurde nur mit Gelb bedacht. Auch wenn der heutige Auftritt alles andere als ruhmreich war, hätte man in den Schlussminuten doch noch die Kurve kriegen können. 4/5 Riesenchancen wurden allerdings kläglich ausgelassen und zur Krönung jagte Türk noch einen Foulelfmeter kurz vor Schluss in die Wolken. Nach deftigen Meckereien in der Schlussminute hätte sich der Trachenberger Spielmacher über die Ampelkarte ebenfalls nicht beschweren dürfen.


Ein beispielloser Auftritt im negativen Sinne beendet alle Pokalträume für die Motoren, die in den letzten drei Punktspielen aufpassen müssen, dass sich der super Saisonstart, den man sich so hart erarbeitet hat, nicht im Nichts auflöst. Die aktuellen Probleme und auch die angespannte Personalsituation müssen einfach mit aller Macht ausgeblendet und die Kraft für die letzten drei Spiele vor der Winterpause gebündelt werden, damit man die Saison weiterhin erfolgreich gestalten kann. Schwierig genug wird das allemal.

Tore:
1:0 Jacob (2.)
1:1 Türk (40.)
1:2 Reithmeier (41.)
2:2 Horn (48.)
3:2 Herde (65.)
4:2 Herde (67.)

besondere Vorkomnisse:
Türk (Trachenberge) schießt Foulelfmeter über das Tor (87.)

Wechsel:
76. min: Conrad Nobis für Marcel Schmidt

Übersicht Sparkassenpokal Dresden - Achtelfinale (21./22.11.2009):

SV Sachsenwerk Dresden Serkowitzer FSV 3:0 Sa
SG Bühlau 2009 FV Hafen Dresden 3:1 Sa
SG Weixdorf 2. FC Elbflorenz Dresden 3:2 Sa
SG Bühlau 2009 USV TU Dresden 3:1 Sa
TSV Rotation Dresden 1950 3. SV Helios 24 Dresden 0:2 So
SG Dynamo Dresden 4. SV Fortuna Dresden-Rähnitz 4:2 So
SV Eintracht Dobritz 1950 2. SG Motor Trachenberge 4:2 So
FV Löbtauer Kickers 93 SpVgg Dresden-Löbtau 1893 1:4 So



 

 

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